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Sommer im Freilichtmuseum

Kommerner Musuem für Volkskunde stellt Programm für August vor – Offene Führungen – Zeitblende, Krautwisch, Sauberkeit im Laufe der Jahrhunderte und mehr

Mechernich-Kommern – Auch im Hochsommer hat das Kommerner Freilichtmuseum wieder Einiges zu bieten. Zum Beispiel lockt das Museum für Volkskunde mit einer Rabattaktion auf den Kommerner Hügel: „Bei Kauf einer gültigen Eintrittskarte, erhalten Sie bei einem zweiten Besuch in den Herbstferien 50 Prozent Ermäßigung.“

Bei der „Zeitblende 1975“ erhalten Besucherinnen und Besucher Einblicke in vergangene Zeiten. Zwischen häuslichen Einrichtungen, kulinarischen Köstlichkeiten und Oldtimern gibt es so einiges aus dem Jahre 1975 zu entdecken. Foto: Patrick Marx/LVR/pp/Agentur ProfiPress
Bei der „Zeitblende 1975“ erhalten Besucherinnen und Besucher Einblicke in vergangene Zeiten. Zwischen häuslichen Einrichtungen, kulinarischen Köstlichkeiten und Oldtimern gibt es so einiges aus dem Jahre 1975 zu entdecken. Foto: Patrick Marx/LVR/pp/Agentur ProfiPress

Das wohl größte Prunkstück der Augustplanung dürfte die „Zeitblende 1975“ sein. „Erleben Sie, wie man sich häuslich einrichtete, probieren Sie sich durch kulinarische Köstlichkeiten der Zeit, genießen Sie die Musik und lassen Sie im Oldtimerkorso die passenden Autos, die 1975 auf den Straßen zu sehen waren, an sich vorbeiziehen“, berichtet das Museumsteam in ihrem Newsletter.

Breites Angebot

Am Wochenende des 9. und 10. August dreht sich von 11 bis 15 Uhr alles um die Frage „Was bedeutete früher eigentlich `Sauberkeit´ und wie stellte man sie her?“ Unter dem Motto „Gewienert und gebohnert! Sauberkeit im 19. Jahrhundert“ veranschaulichen die Hauswirtschafterinnen verschiedenste, zeitgemäße Reinigungsmethoden für Töpfe, Pfannen und Böden. Aber natürlich sind die Besucher auch praktisch gefordert, wenn es darum geht, selber einmal Hand anzulegen und loszuschrubben.

Zudem kann man am 10. August von der „Mausfallenkrämerin“ unter anderem zeigen lassen, wie man einen Schneebesen bindet. Teilnehmer lernen hier mit der Nerother Drahtflechterfamilie und der Krämerin, wie sich das Handwerk des Drahtflechtens von 1830 bis heute entwickelt hat.

Am Freitag, 15. August, ist dann wieder „Krautwischtag“ – denn „seit dem Mittelalter wurden zu Mariä Himmelfahrt Kräutersträuße gebunden und in der Kirche gesegnet.“ Gesammelt werden die Kräuter bereits von den Museums-Hauswirtschafterinnen und dann live, auch für die Besucher, gebunden. Fragen stellen sich die kräuterkundigen Mitarbeiter selbstverständlich auch. Zudem werden die Sträucher während einem kleinen Freiluftgottesdienst vor der Kapelle aus Schützendorf in der Baugruppe Eifel gesegnet. Zwischen 11 und 16 Uhr können die Besucherinnen und Besucher in der Baugruppe Eifel zuschauen und mehr über diesen Brauch erfahren.

Von der „Mausefallenkrämerin“ lernen wie man einen Schneebesen bindet. Am 10 August erfahren Interessierte, wie sich das Handwerk des Drahtflechtens von 1830 bis heute entwickelt hat. Foto: Iris Tutlewski/RKG/pp/Agentur ProfiPress
Von der „Mausefallenkrämerin“ lernen wie man einen Schneebesen bindet. Am 10 August erfahren Interessierte, wie sich das Handwerk des Drahtflechtens von 1830 bis heute entwickelt hat. Foto: Iris Tutlewski/RKG/pp/Agentur ProfiPress

Am Sonntag, 24. August, kann man dann die von 10 bis 14 Uhr den Museumstieren bei der Arbeit zuschauen. Dort arbeitet beispielsweise der Ziegenbock „Jupp“ hoch konzentriert im Gelände und transportiert Material zu den Hauswirtschafterinnen, in die Werkstätten oder Ställe. Manchmal sind auch Pferd und Ochse auf den Feldern bei der Arbeit zu beobachten oder begegnen Ihnen im Gelände.“ Außerdem können Besucher an diesem Tag von 13 bis 17 Uhr „Schreiben wie in der Kaiserzeit“. Im Schulhaus bekommen Interessierte „einen Einblick in die Sütterlin-Schrift und machen erste Erfahrungen, wie sie gelesen und geschrieben wird.“

Ein weiteres Highlight erstreckt sich vom Mittwoch, 20. August, bis Donnerstag, 6. November: Das Eifeler Mundartfestival „Mir kalle platt“. Am Donnerstag, 28. August, können sich die Besucherinnen und Besucher „auf einen sprachgewaltigen, facettenreichen und außergewöhnlichen Abend mit Stephan Brings, Günter Hochgürtel, Manni Lang, Julius Esser und Anderen freuen.“

Zudem kann am Samstag, 30. August, bei „Höck witt jekauch“ im Haus aus Elsig „gekocht und geplaudert werden“. Gefördert wird das Ganze vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW. Hauptsponsor ist die VR-Bank Nordeifel eG.. Ferner erfährt „Mir kalle Platt“ Unterstützung vom Kreis Euskirchen.

Offene Führungen

Auch offene Führungen gibt es in Sommer wieder zu Hauf. So starten am 10. August zwei Führungen „durch den Niederrhein“ um 11.30 Uhr und um 13 Uhr „durch das Bergische Land“. Zwei Wochen später folgen am Samstag, 24. August, zwei offene Führungen durch die Ausstellung „Grässliche Glückseligkeit“, die sich um Kitsch im Laufe der Zeit dreht. Beginn sind auch hier 11 Uhr und 13.30 Uhr.

Eine alte Tradition: Am Freitag, 15. August, zeigen die Hauswirtschafterinnen des Museums, wie man die Kräutersträuße bindet, die schon seit dem Mittelalter zu Mariä Himmelfahrt gebunden und gesegnet werden. Foto: Alina Hilbrecht/LVR/pp/Agentur ProfiPress
Eine alte Tradition: Am Freitag, 15. August, zeigen die Hauswirtschafterinnen des Museums, wie man die Kräutersträuße bindet, die schon seit dem Mittelalter zu Mariä Himmelfahrt gebunden und gesegnet werden. Foto: Alina Hilbrecht/LVR/pp/Agentur ProfiPress

Am 31. August geht es dann um Garten, Kräuter und Zubereitung. Ab 11.30 beginnt „Wildkräutervielfalt entdecken“. Darauf folgt dann ab 13 Uhr „Vom Beet in die Küche“. Zwei Kurse, die sich thematisch perfekt verbinden lassen, und die Lust auf Ausflüge in den eigenen Garten oder Wald wecken sollen.

Die offenen Führungen sind dabei ohne Anmeldung besuchbar und im Tagesticket enthalten – und der Kauf eines solchen lohnt sich gleich doppelt: Denn wer eine Eintrittskarte kauft, bezahlt bei einem zweiten Besuch im Herbst nur noch den halben Preis.

Jakob Seibel/pp/Agentur ProfiPress