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Beate Meier verabschiedet

Archivarin schied nach 43 Jahren aus den Diensten der Stadtverwaltung Mechernich

Mechernich – In einer kleinen Feierstunde im Ratssaal verabschiedeten Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, Dezernent Ralf Claßen und die Personalratsvorsitzende Sabine Floß die langjährige Stadtarchivarin Beate Meier (63). Gleichzeitig begrüßten sie ihren Nachfolger Stephan Meyer (41).

Ralf Claßen sagte, Beate Meier sei ein halbes Jahr nach ihm 1978 in die Dienste der Stadtverwaltung eingetreten. 1993 übernahm sie das von ihrem Vater Kaspar Reck (heute 90), Alt-Gemeindedirektor Norbert Leduc und mit Unterstützung der Fachabteilung des Landschaftsverbandes Rheinland und einiger externer Hilfskräfte aufgebaute Archiv, das damals in der Hauptsache noch im alten Rathaus von Kommern lagerte.

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick verabschiedet in einer kleinen Feierstunde die Stadtarchivarin Beate Meier (63). Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„In all den Jahren hat es auch nicht einmal einen Grund zur Beanstandung gegeben“, so Claßen: „Was mir manchmal als mangelnde Wertschätzung ausgelegt wurde, war in Wirklichkeit höchste Zufriedenheit mit der Arbeit von Beate Meier.“ Nur in Urheberrechtsfragen sei er mit der Stadtarchivarin schonmal unterschiedlicher Meinung gewesen. „Weil sie grundsätzlich strengere Maßstäbe anlegte“, so Claßen.

Fokus auf die Schulen

Auch Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick lobte die in den Ruhestand verabschiedete Beate Meier, die der Stadtverwaltung und dem Archiv als geringbeschäftigte Ratgeberin und Helferin bis auf weiteres erhalten bleibt.

Diese Konstellation könnte mit dazu beitragen, dass der neue Archivar Stephan Meyer die Gelegenheit findet, sich in der Schulleiterkonferenz vorzustellen und danach in die einzelnen Schulen zu gehen, um Heimatgeschichte und die Arbeit des Stadtarchivs Schülern zu vermitteln. Das jedenfalls würde der Verwaltungschef sehr begrüßen.

Bei der Verabschiedung der langjährigen Stadtarchivarin Beate Meier und der Einführung ihres Nachfolgers Stephan Meyer (v.r.) die Personalratsvorsitzende Sabine, Floß, Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Dezernent Ralf Claßen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Dr. Hans-Peter Schick sagte, es sei auch für die Sprösslinge in Mechernich zugezogener Familien wichtig, die Geschichte ihrer neuen Heimat in groben Zügen zu kennen. Insbesondere die Bergbauhistorie und die Familiengeschichten der alten jüdischen Dynastien am Bleiberg seien auch gut aufgearbeitet.

Bei anderen Themenkomplexen kann sich der neue Archivar, der studierter Historiker und Anglist ist, noch Meriten verdienen. Er will in noch höherem Maße als bisher das Archiv für Forschungsarbeiten von Studenten der umliegenden Universitäten Köln, Bonn und Aachen zugänglich machen.

50 Jahre neue Gemeinde Mechernich

Als nächstes sollen er und seine Amtsvorgängerin Beate Meier eine Ausstellung zur zweiten kommunalen Neugliederung (1972) vorbereiten, deren 50. Jahrestag 2022 anlässlich des Mechernicher Brunnenfestes im August begangen werden soll. Auch plant Stephan Meyer ab dem kommenden Januar die Veröffentlichung einer „Archivalie des Monats“.

Auf die Frage des Bürgermeisters, was die schönste Zeit in den 43 Jahren bei der Stadt Mechernich gewesen sei, sagte die Mutter eines Sohnes und Großmutter zweier Enkel, die Fortbildung zur Archivarin in Köln und die Jahre seit 2009, als das Archiv zum Großteil aus mehreren „Zwischenlagern“ in den neuen Archivräumen im neuen Rathaus zusammengetragen werden konnte.

pp/Agentur ProfiPress