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Akrobatik anno dazumal

Historischer Jahrmarkt im Kommerner Freilichtmuseum ist noch bis Sonntag, 16. April, geöffnet – Rund 26.000 Besucher stehen laut Berichten in Kölnischer Rundschau und Kölner Stadt-Anzeiger in der Halbzeit-Bilanz

Mechernich-Kommern – Hier eine Seilakrobatin, die auf ganz kleinem Fuß lebt. Dort ein schusseliger Hausmeister, der mit spielerischer Leichtigkeit einen sechs Meter hohen Laternenmast erklimmt. Von diesen und anderen Attraktionen auf dem „Jahrmarkt anno dazumal“ im Kommerner Freilichtmuseum berichtet Redakteur Thorsten Wirtz in den Lokalausgaben von Kölnischer Rundschau und Kölner Stadt-Anzeiger.

Wer sich das historische Schauspiel noch anschauen möchte, kann das noch bis Sonntag, 16. April, tun. Das Museum öffnet jeweils von 10 bis 18 Uhr seine Pforten. Am Freitag und Samstag, 14. und 15. April, bleibt der Jahrmarkt sogar bis 21 Uhr geöffnet.

Der ist längst Tradition im LVR-Freilichtmuseum: Vor 28 Jahren, am Osterwochenende des Jahres 1995, kamen erstmals Artisten und Schausteller nach Kommern, um die Besucher mit ihren traditionsreichen Jahrmarkt-Darbietungen und Kunststücken zu unterhalten, heißt es im Bericht der im Stadtgebiet Mechernich erscheinenden Tageszeitungen.

Das Publikum spendete tosenden Beifall, als Artistin Silea auf dem fingerdicken Seil einen Spagat machte. Sie gehört zu den Attraktionen des „Jahrmarkts anno dazumal“ im Kommerner Freilichtmuseum. Foto: Thorsten Wirtz/pp/Agentur ProfiPress
Das Publikum spendete tosenden Beifall, als Artistin Silea auf dem fingerdicken Seil einen Spagat machte. Sie gehört zu den Attraktionen des „Jahrmarkts anno dazumal“ im Kommerner Freilichtmuseum. Foto: Thorsten Wirtz/pp/Agentur ProfiPress

Freude über neue Attraktionen

Da verwundert es also nicht, dass es auch bei vielen Besuchern zur Tradition gehört, an Ostern den Jahrmarkt zu besuchen. Etwa bei Familie Zimmermann aus Viersen: „Wir sind in meiner Kindheit fast jedes Jahr hier beim Jahrmarkt gewesen, heute komme ich mit meiner Frau und den eigenen Kindern nach Kommern“, berichtet Familienvater Thomas gegenüber dem Zeitungsredakteur. „Es ist toll, dass es die Veranstaltung immer noch gibt, und ich freue mich auch über neue Attraktionen.“

Andere sind zum ersten Mal bei der Museumskirmes dabei, schreibt Redakteur Thorsten Wirtz. Mit insgesamt acht Familienmitgliedern und Hund ist Familie Dost aus Hennef angereist. „Das Museum kennen wir natürlich, aber beim Jahrmarkt waren wir noch nie. Wir sind gespannt, was uns erwartet“, sagen die Neulinge zu Beginn ihres Rundgangs: „Die Kinder sind total gespannt auf den Flohzirkus.“

Gleich am Anfang, in der Baugruppe Westerwald, kommen die Besucher an einem aufgespannten Drahtseil vorbei. Hier macht sich Artistin Silea bereit für ihren Auftritt. Vor zehn Jahren war sie auch schon einmal beim historischen Jahrmarkt zu Gast. „Ich finde, das ist hier eine sehr schöne Atmosphäre im Museum. Und das Publikum ist sehr aufmerksam und konzentriert bei der Sache. Deshalb bin ich sehr gerne hier“, wird die Berlinerin mit schwedischen Wurzeln in Kölnischer Rundschau und Kölner Stadt-Anzeiger zitiert: „Bevor ich Artistin wurde, habe ich Leistungssport gemacht. Und die Begeisterung fürs Zirkus-Milieu hatte ich auch schon immer.“

Mit rund 26.000 Besuchern konnte sich Museumsdirektor Dr. Carsten Vorwig über eine erfolgreiche Halbzeitbilanz freuen. An Ostermontag kamen alleine rund 7.500 Besucher. Foto: Thorsten Wirtz/pp/Agentur ProfiPress

Tosender Beifall

Das Publikum spendet tosenden Beifall, als sie auf dem fingerdicken Seil einen Spagat hinlegt oder zum Sprung ansetzt. Körperbeherrschung demonstriert sie auch abseits des Drahtseils, wenn sie auf einer Flasche balanciert– trotz Schuhgröße 34,5. „Manche fragen mich, wie man überhaupt auf so kleinen Füßen stehen kann“, scherzt die Artistin.

Das Spiel mit dem Publikum beherrscht laut den Berichten der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft auch Stangenakrobat Noah Chorny, der zunächst als schusseliger Hausmeister im grauen Arbeitskittel auftritt, bevor er mit spielerischer Leichtigkeit einen sehr biegsamen, sechs Meter hohen Laternenmast erklimmt, um die Zuschauer mit seinen waghalsigen Darbietungen zu unterhalten. Den Zuschauern stockt der Atem bei so viel Akrobatik – aber dann wird auch schon wieder herzhaft gelacht: „Ihr seid wirklich das beste Publikum, das ich je hatte“, bedankt sich Chorny nach der Show: „Und das sage ich nicht einfach so – das sage ich immer.“

Der Marktplatz Rheinland gehört auch in diesem Jahr den Jahrmarkt-Vergnügungen aus der Nachkriegszeit: Die Raupenbahn, der Geister-Express und die Schiffschaukel – diese Attraktionen kennen viele Besucher noch aus der eigenen Jugend. Leuchtende Augen rufen sie aber auch beim jungen Publikum hervor: „Die Fahrt in der Raupe war toll, das ging immer schön rauf und runter“, berichtet der achtjährige Noah nach seiner ersten Fahrt mit dem historischen Fahrgeschäft.

Stangenakrobat Noah Chorny beeindruckte die Zuschauer mit seinen waghalsigen Darbietungen auf einem sehr biegsamen, sechs Meter hohen Laternenmast. Foto: Thorsten Wirtz/pp/Agentur ProfiPress
Stangenakrobat Noah Chorny beeindruckte die Zuschauer mit seinen waghalsigen Darbietungen auf einem sehr biegsamen, sechs Meter hohen Laternenmast. Foto: Thorsten Wirtz/pp/Agentur ProfiPress

Besucherrekord an Ostermontag

Auch Museumsdirektor Dr. Carsten Vorwig zeigt sich gegenüber Redakteur Thorsten Wirtz begeistert. „Der Karsamstag war super mit 5200 Besuchern. Ostersonntag hatten wir knapp 6100 Gäste und Ostermontag war mit rund 7500 Besuchern der bisherige Spitzentag. Damit kommen wir zur Jahrmarkts-Halbzeit bereits auf rund 26.000 Besucher“, wird der Museumschef in den gleichlautenden Berichten im Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnischer Rundschau zitiert.

Sehr zufrieden ist Vorwig auch mit dem überarbeiteten Ausstellungskonzept: „Das wird gut angenommen von den Besuchern.“ Auf großen Schauwänden werden wichtige historische Hintergründe erläutert. „Eine Tafel befasst sich zum Beispiel mit dem Thema Rassismus oder Menschen als Attraktion auf Jahrmärkten. Im Jahr 2023 muss man das einfach erklären“, so Vorwig.

Der Eintritt ins Museum samt historischem Jahrmarkt kostet für Erwachsene 9,50 Euro, Studierende und Auszubildende zahlen 7,50 Euro und für alle unter 18 Jahren ist der Eintritt frei. Zusätzlich wird an allen Veranstaltungstagen eine Parkgebühr von drei Euro erhoben. Tickets gibt es auch online: https://kommern.lvr.de

pp/Agentur ProfiPress