Eifel CarSharing in Mechernich
Kreis Euskirchen, cambio und stadtmobil starten „Eifel CarSharing“ / Land NRW fördert Projekt zu 80 Prozent
Kreis Euskirchen/Mechernich – Der Kreis Euskirchen hat den Startschuss für den neuen Mobilitätsdienst „Eifel CarSharing“ gegeben: Ab sofort können in allen elf Kommunen des Kreises Euskirchen Fahrzeuge der Anbieter „cambio“ und „stadtmobil“ über die Website https://www.eifel-carsharing.de gebucht werden. In Mechernich befindet sich die Station für die Fahrzeuge auf dem Parkplatz am Rathaus.
Um „Eifel CarSharing“ nutzen zu können, ist zunächst eine einmalige Registrierung (mit Führerschein und Personalausweis) auf der Website https://www.eifel-carsharing.de notwendig. Nach der Freischaltung kann das gewünschte Fahrzeug über die stadtmobil-App (alternativ Website oder Telefon) gebucht werden. An der Station am Mechernicher Rathaus (sowie an den jeweiligen Stationen in den anderen Kommunen des Kreises Euskirchen) kann der Wagen dann mit der App geöffnet und direkt zur Fahrt genutzt werden.
Sondertarif Hochwasserhilfe
Bei den Fahrzeugen kann es sich um Modelle der Fahrzeugklasse S (Kleinwagen) oder M (Komfort-/Kombi-Fahrzeug) handeln. Aufgrund der besonderen Situation bieten stadtmobil und cambio einen vergünstigten „Sondertarif Hochwasserhilfe“ für Privatkunden im Kreis Euskirchen ein. So sind beispielsweise werktags pro Stunde 1,45 Euro (S) oder 1,95 Euro (M) zu bezahlen sowie zuzüglich 25 Cent (S) bzw. 27 Cent (M) pro gefahrenen Kilometer inklusive Kraftstoff.
Im Preisbeispiel kommt man damit für einen Großeinkauf mit Kombi (Fahrzeugklasse M) bei zwei Stunden und 14 Kilometern auf einen Gesamtbetrag von 7,68 Euro. Für einen Ausflug nach Köln mit Kleinwagen (Fahrzeugklasse S) werden im Beispiel sechs Stunden und 75 Kilometer gerechnet, sodass ein Gesamtbetrag von 29,25 Euro anfällt. Die Autos können auch für ganze Tage (22 bzw. 29 Euro Zeittarif) oder sogar eine Woche (132 bzw 174 Euro Zeittarif) gebucht werden.
Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick begrüßt das Projekt. Auch Landrat Markus Ramers zeigt sich begeistert über das neue Angebot: „Mit dem CarSharing-System im Kreis Euskirchen können wir insbesondere den Menschen, die sich nach der Flutkatastrophe noch kein Ersatzfahrzeug beschaffen konnten, eine Alternative anbieten.“
Alternative zum Zweitwagen
Das Projekt wird zu 80 Prozent vom Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und ist für die Dauer von sechs Monaten befristet. Nach dem 25. April 2022 können die Kommunen das Projekt in Eigenregie weiterführen. Staatssekretär Hendrik Schulte betrachtet das „Eifel CarSharing“ auch als ein Modellprojekt: „Wir unterstützen im ländlichen Raum einen neuen, modernen und multimodalen Mobilitätsdienst, als Alternative zum klassischen Besitz eines Autos.“
Als Carsharing-Partner konnten die Unternehmen „stadtmobil Rhein-Ruhr GmbH“ und „cambio Rheinland GmbH“ gewonnen werden. „Das Eifel CarSharing mit nur wenigen Wochen Vorlauf an den Start zu bringen, war für unser Team eine echte Herausforderung“, so Matthias Kall, Geschäftsführer von stadtmobil Rhein-Ruhr. „Es war uns jedoch von der ersten Anfrage an wichtig, den Menschen hier im Kreis nach dem Hochwasser zu helfen.“
Tanya Bullmann, die Prokuristin von cambio Rheinland, ergänzt: „CarSharing ersetzt nicht nur in Großstädten den privaten PKW. Hier in den Kommunen des Kreises Euskirchen kann das CarSharing-Angebot eine lohnende Alternative zum Zweitwagen im Haushalt sein. Es würde uns freuen, wenn wir das CarSharing-Angebot dauerhaft etablieren und so einen kleinen Beitrag zur Verkehrswende im Kreis Euskirchen leisten könnten.“
pp/Agentur ProfiPress