Da wurde kräftig „gehobelt“
Kommerner feiern ihren neuen Arenbergplatz
Mechernich-Kommern – „Schreiben Sie mal über die Lärmbelästigung der vergangenen Wochen“, forderte ein Anwohner bei der Eröffnung des neuen Arenbergplatzes im Herzen von Kommern. Ja, wo gehobelt wird, da fallen Späne. Und am Dorfplatz ist kräftig „gehobelt“ und etliches bewegt worden, um ihn endlich grüner, freundlicher und attraktiver zu gestalten.
„Er ist schön geworden“, konstatierte Bürgermeister Dr. Hans-Schick anerkennend. Der Musikverein Strempt und der Tambourcorps Kommern spielten zur Feier des Tages auf. Ortsvorsteher Rolf Jaeck dankte in seiner Rede vor allem Christof Marx, dem Landschaftsplaner der Stadt, der die Gestaltung federführend entworfen und vorangetrieben hat.
Gebührend gefeiert
Die Fertigstellung feierten die Kommerner gebührend mit einem großen Fest, mit Live-Musik, Getränken und unter Beachtung strenger Corona-Schutzmaßnahmen. Bierbänke und Tische waren mit Mindestabstandsmaße auf dem neugestalteten Platz verteilt worden. Das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen kontrollierte den Einlass und Eintrag in der Anwesenheitsliste. Kommerns Pfarrer Prof. Dr. Dr. Hans Fuhs gab dem neu gestalteten Platz den geistlichen Segen.
Manche der Gäste waren mit dem Fahrrad gekommen und fanden eine praktische Abstellmöglichkeit für ihr Vehikel. Für Kinder ist eine Spielecke angelegt. Eine alte bröckelnde Mauer wurde natursteinverblendet und bildet nun einen ansehnlichen Rahmen für das Areal. Bänke, die zum Verweilen oder Ausruhen einladen, sind auch schon aufgestellt. Mit dem Umbau ist der Parkplatz auch keine Asphaltwüste mehr, was er über Jahrzehnte war.
Bäume und Sträucher im Herbst
Richtig grün ist das Areal bis dato jedoch noch nicht, das komme aber noch, wie Jaeck erklärt: „Bäume und Sträucher werden im Herbst gepflanzt.“ Das Vereinskartell Kommern werde zudem noch 1000 Blumenzwiebeln in die Beete pflanzen, damit im Frühjahr „ein bunter Arenbergplatz“ entsteht.
Doch auch für Sicherheit der Bürger und Nutzer des Arenbergplatzes soll gesorgt sein. In der Dämmerung werde der Arenbergplatz zukünftig beleuchtet und videoüberwacht, so Jaeck.
E-Ladesäulen für mehr Mobilität
Um den Anforderungen moderner Mobilität gerecht zu werden, sollen außerdem noch zwei E-Ladesäulen für Pkws sowie vier Ladepunkte für E-Bikes errichtet werden, führte der Bürgermeister aus und hinzu: „Ich danke den Kommernern für Ihr Verständnis für die Beeinträchtigungen während der Bauphase.“ Die Eifeler Firma Backes hatte den zentralen Platz in fünf Wochen hergerichtet, Manfred und Guido Glasmacher zuvor schon unentgeltlich, Kanal, Wasser und Strom verlegt.
Der Arenbergplatz sei zwar in der Historie nie der zentrale Markplatz gewesen, so der Bürgermeister. Diese Funktion hatte vielmehr das angrenzende „Nellesse Plätzchen“ übernommen. Doch ist und bleibt er des Kommerners liebstes „Wohnzimmer“. Dort werden Feste von der Mainacht bis Weihnachten und auch Kirmes gefeiert. Damit das auch weiter möglich bleibt, werden die Bäume in Container gepflanzt, die nach Bedarf herausgeholt werden können und Platz schaffen.
Lebendiges Zentrum
Diese notwendige Mehrfachnutzung fortzuführen sei bei der Umgestaltung „eine große Herausforderung gewesen“, die aber gemeistert wurde, so Schick. Und seien auch die vergangenen Wochen bestimmt anstrengend für die Anwohner gewesen, die Mühen hätten sich gelohnt: „Der Arenbergplatz ist das lebendige Zentrum unseres schönen Ortes Kommern.“
Das Projekt wurde gefördert durch Dorferneuerungsmittel des Landes. Insgesamt investierte die Stadt rund 320.000 Euro in die Erneuerung des zentralen Platzes. 65 Prozent übernimmt das Land.
pp/Agentur ProfiPress