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Übungsteilnehmer zeigten sich fit

Die früheren Mot-Märsche der Gemeindefeuerwehr Kall wurden von der ganztägigen Stationsausbildung abgelöst – An einem heißen Juli-Samstag übten die Wehrangehörigen jetzt im Bauhof den Umgang mit hydraulischen Rettungsgeräten – Verschlossene Türen mit dem „Zieh-Fix“ geöffnet – Wehrchef Heinen zufrieden

Kall – Ständige Aus- und Weiterbildung wird in den drei Feuerwehren der Gemeinde Kall (Kall, Sistig und Wahlen) stets großgeschrieben. Mit dem ständigen Fortschritt der Technik sind auch die Anforderungen an die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren gestiegen. Viele Jahre lang veranstaltete die Gemeindefeuerwehr Kall außerhalb des Kreises Euskirchen Übungswochenenden in Form von Mot-Märschen, die der allgemeinen Fortbildung, der Weiterbildung für die Fahrer der Einsatzfahrzeuge sowie auch der Kameradschaftspflege dienten. Als Mot-Marsch bezeichnet man die organisierte Verlegung von Einheiten der Feuerwehr in ein Einsatzgebiet.

Am Ende waren Wehrleiter Harald Heinen (2.v.r.) und dessen Stellvertreter Andreas Lang (4.v.r.) mit der Leistung der Übungsteilnehmer zufrieden. Foto: Feuerwehr Kall/pp/Agentur ProfiPress

Seit einigen Jahren sind die jährlichen Mot-Märsche (auch aus Gründen der Kostenreduzierung) durch die sogenannte Stationsausbildung ersetzt worden. Bei dieser Ausbildung, die über den gesamten Samstag geht, üben die Mitglieder der drei Wehren im zweistündigen Wechsel an drei Stationen verschiedene Einsatzszenarien. „Diese gemeinschaftliche Ausbildung innerhalb der Gemeindefeuerwehr fördert die Kameradschaft und erleichtert im Einsatz die Zusammenarbeit“, umschreibt der Leiter der Feuerwehr der Gemeinde Kall, Gemeindebrandinspektor Harald Heinen, Sinn und Zweck der Stationsausbildung.

Diesmal fand der Ausbildungstag an einem heißen Juli-Samstag auf dem Gelände des Gemeindebauhofs im Gewerbegebiet statt, wo die Wehren viel Platz und optimale Voraussetzungen vorfanden. Beginn des Übungstages war um 9 Uhr ein gemeinsames Arbeitsfrühstück im Gerätehaus des Löschzuges Kall, dem sich die Einteilung der Gruppen anschloss. Im Gerätehaus trafen sich die Übungsteilnehmer am Mittag auch zu einem frisch zubereiteten Mittagessen.

Wie eine Konservendose wurde das ausrangierte Auto von den Übungsteilnehmern auseinandergeschnitten. Foto: Feuerwehr Kall/pp/Agentur ProfiPress

An der ersten Station im Bauhof ging es dann um das Schlauchmanagement beim Innenangriff in einem brennenden Haus. Hier wurden verschiedene Vorgehensweisen zur Verlegung der Angriffsleitung inklusive der Vorhaltung der erforderlichen Schlauchreserve durchgespielt.

An der zweiten Station ging es um das gewaltlose Öffnen von Wohnungen. Wie Wehrleiter Harald Heinen berichtet, verzeichne die Wehr immer mehr Hilfeersuchen unter dem Einsatzstichwort „Person hinter verschlossener Tür“. Bei diesen Einsätzen gelte es, sich Zugänge zur Wohnung zu verschaffen, ohne größere Schäden anzurichten. Im Bauhof übten die Einsatzkräfte deshalb die Anwendung von „zerstörungsfreien Öffnungstechniken“ an einem „auf Kipp“ stehenden Fenster oder an einer zugefallenen Tür mit Hilfe eines sogenannten Fallengleiters oder eines „Zieh-Fix“-Gerätes, mit dem der Haustür-Schließzylinder herausgezogen wird, und die Tür unbeschädigt geöffnet werden kann.

Im Bauhof der Gemeinde übten die Akteure auch das Öffnen von verschlossenen Türen. Foto: Feuerwehr Kall/pp/Agentur ProfiPress

Die patientengerechte Menschenrettung nach Verkehrsunfällen wurde an der dritten Station geübt, wo zur Arbeit mit hydraulischen Rettungsgeräten zwei ausrangierte Pkw zur Verfügung standen. Vor Ort ging es um die allgemeine Erkundung und die Beurteilung der vorgefundenen Lage. Laut Wehrleiter Harald Heinen mussten die Übungsteilnehmer die verschiedenen Möglichkeiten der Anwendung der zur Verfügung stehenden hydraulischen Rettungsgeräte einschätzen und anwenden. Dabei wurden auch die Gefahren an der Einsatzstelle durch alternative Antriebsstoffe wie Gas und Elektrik berücksichtigt.

Am Ende waren Wehrleiter Harald Heinen und dessen Stellvertreter Andreas Lang als Übungsbeobachter mit dem Verlauf der Übung zufrieden. Trotz der großen Hitze hätten alle Teilnehmer einen guten Job verrichtet, bedankten sich Heinen und Lang bei den Akteuren. Auch Bürgermeister Hermann-Josef Esser weiß den Einsatz der ehrenamtlichen Wehrmänner zu schätzen: „Die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren engagieren sich rund um die Uhr für unser aller Sicherheit, das ist nicht selbstverständlich – vielen Dank.“

pp/Agentur ProfiPress