Zum Friedhof und zurück
Friedhofsmobil fährt Senioren „Ü70“ und Menschen mit Behinderungen aus Euskirchen zum Grab verstorbener Angehöriger an der Frauenberger Straße – Angebot der „Dorothea und Willy Daufenbach“-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Euskirchener Rotkreuz
Euskirchen – Nicht immer ist es Senioren oder Menschen mit Behinderungen möglich, das Grab verstorbener Angehörigen zu besuchen. Für sie gibt es jetzt ab 1. Mai einen besonderen Service in der Kreisstadt Euskirchen: das Friedhofsmobil.
Das Euskirchener Friedhofsmobil richtet sich speziell an Senioren ab 70 Jahren und Menschen mit einem Schwerbehindertenausweis („aG“). Bedürftige können sich zur Buchung an das Rote Kreuz in Euskirchen wenden.
Das Friedhofsmobil ist ein Angebot der „Dorothea und Willy Daufenbach“-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Rotkreuz-Kreisverband. Dorothea Daufenbach und Enkel Carlo Wisskirchen stellten das Projekt jetzt vor, zusammen mit den DRK-Verantwortlichen Rolf Klöcker (Kreisgeschäftsführer), Thomas Heinen (Bereichsleiter Einsatzdienste), Moritz Wolber (Fahrdienstleiter) und Edeltraud Engelen (stellvertretende Vorsitzende im Kreisvorstand).
Montags bis freitags – von 13 bis 16 Uhr
Die Fahrgäste werden innerhalb der Kernstadt von montags bis freitags zwischen 13 und 16 Uhr mit einem Rotkreuz-Auto abgeholt, zum Friedhof an die Frauenberger Straße gefahren und später wieder zurückgebracht. Der Service ist kostenfrei. Man muss lediglich vorher anrufen und einen Termin vereinbaren, erklärt Thomas Heinen.
Moritz Wolber ist DRK Fahrdienstleiter. „Wenn nötig, helfen wir auch mit kleinen Handreichungen“, erläutert er. So räume man Verblühtes weg, setze Schalen ab oder platziere Grablichter.
Wer möchte, kann aber auch nur ein stilles Gedenken am Grab halten. Den Senioren stehen etwa 30 Minuten Zeit zur Verfügung, um dort zu verweilen. Durch eine Ausnahmegenehmigung ist eine Fahrt auf den asphaltierten Wegen bis nah an das jeweilige Grab auf dem Friedhof möglich.
„Wir wollen den Taxiunternehmen keine Konkurrenz machen“, versichert Rolf Klöcker, der Fokus liege bei diesem Projekt auf bedürftige Menschen, denen der Besuch bisher unmöglich oder nur unter erschwerten Bedingungen und damit zu selten möglich war.
Für das DRK ist ein solcher Fahrdienst auf Bestellung nichts Neues. „Wir haben bereits einen sozialen Fahrdienst, wo wir behinderte Kindergarten- und Schulkinder, aber auch Erwachsene transportieren. Daher passt das Friedhofsmobil gut zu unserem bisherigen Angebot.“
„Projekt hätte meinem Großvater gefallen“
„Das ist ein Projekt, dass meinem Großvater Willy Daufenbach gefallen hätte“, ist Enkel Carlo Wisskirchen sicher. Verstorbener zu gedenken sei ihm immer schon ein besonderes Anliegen gewesen.
Weitere Informationen und Anmeldungen zum Friedhofsmobil beim DRK Euskirchen, Moritz Wolber, Telefon 02251/791128.
pp/Agentur ProfiPress