Hundert Räder abgesetzt
Mechernicher Pfarrjugend nahm 1500 Euro ein – Pfarrer Erik Pühringer: „Weltjugendtag Lissabon 2023 ist ein Stück näher gerückt“
Mechernich – Eine Art zweisitziger Kinderrikscha war dabei, ebenso ein Kunstfahr-Fahrrad und ein Tandem (Mindestpreis 250 Euro): Allein am Samstag setzte die Pfarrjugend der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Barbara bei ihrem traditionellen Rädermarkt im und am Johanneshaus an der Kirche 50 Räder ab.
Bis Sonntagspätnachmittags waren es einhundert verkaufte Artikel, angeboten wurden nämlich nicht nur Zweiräder mit Pedalantrieb, sondern beispielsweise auch Kettcars, Bobbycars, Dreiräder, Fahrradhelme, Kindersitze und Zubehör. Larissa Räuchle, eine der knapp 20 jungen Christen: „Wir nehmen die Artikel im Auftrag privater Anbieter in Kommission, bekommen einen Wunschpreis und einen Mindestpreis mitgeteilt, und am Ende eine vereinbarte Provision vom Verkaufspreis.“
Am Ende hatte die Mechernicher Pfarrjugend 1500 Euro eingenommen. Pfarrer Erik Pühringer, der mit Mechernicher Jugendlichen und jungen Erwachsenen seit Sydney 2008 zu Weltjugendtagen der katholischen Kirche in aller Welt reist und mit ihnen zusammen das dafür erforderliche Reisegeld vorher zu verdienen pflegt: „Mit dem Geld ist der Weltjugendtag Lissabon 2023 ein Stück näher gerückt.“
Kurze Inspektion und Luftpumpen
Die Jugendlichen nehmen alle möglichen Arbeiten und Besorgungen an – zum Beispiel auch Bewirtungen bei Veranstaltungen. Aus ihrem das ganze Jahr über in Garagen bevorrateten Fundus an gebrauchten Rädern gaben sie nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 Fortbewegungsmittel an Opfer ab. Artikel aus einem Euskirchener Bastelladen, den man auszuräumen geholfen hatte, habe man ebenfalls beim Rädermarkt anbieten können, berichtete Simon Schmitz den in Mechernich erscheinenden Tageszeitungen.
Von der früher üblichen Bewirtung der Rädermarktbesucher unter anderem mit selbstgebackenem Kuchen hatte die Jugendgruppe diesmal abgesehen. „Wegen Corona, zu riskant im Augenblick“, so Simon Schmitz zum Mechernicher „Bürgerbrief“.
„Nach der Entgegennahme der Räder werden sie erstmal gecheckt“, so Daniel Schmitz. Julia Rohloff und Hannah Thomasberger wurden beim Reporterbesuch angetroffen, wie sie Brems- und Schaltfunktionen überprüften und Luft pumpten.
„Das Interesse der Leute war groß“, berichtete Larissa Räuchle, die auch die Transaktionen für die Pfarrjugend abrechnete. Manche potentiellen Erwerber interessierten sich gleich für mehrere Kaufobjekte.
„Die Stimmung war gelöst, die Jugendlichen mit dem Erlös zufrieden“, so die Jugendbeauftragte Rebekka Narres und Pfarrer Erik Pühringer, die beiden erwachsenen Betreuer und Begleiter der kirchlichen Jugendgruppe, die ihre Gottesdienste meist an St. Willibrordus in Nöthen feiert. Auch der aus Indien stammende Pfarrer George Stephen Rayappan Packiam wurde beim Rädermarkt gesehen.
pp/Agentur ProfiPress