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2000 Besucher aus Nah und Fern auf dem “Holzpfad”

2000 Besucher aus Nah und Fern auf dem “Holzpfad”
Eröffnung der Ausstellung “Zwischenräume” im LVR-Freilichtmuseum Kommern – Alles über Fachwerk und Holzverarbeitung – Kohlenmeiler geöffnet
Mechernich-Kommern – “Holz begleitet uns von der Kinderwiege bis zum Sarg”, bemerkte Hans-Otto Runkler markig am Sonntagvormittag im LVR-Freilichtmuseum Kommern. Zusammen mit Museumsdirektor Dr. Josef Mangold und Karl-Heinz Lambertz, Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, eröffnete der Stellvertretende Vorsitzende des Kulturausschusses der Landschaftsversammlung Rheinland die neuste Ausstellung des Freilichtmuseums rund um die Themen Holz und Fachwerk: “Zwischenräume”, zu sehen noch bis Ende des Jahres. Die Ausstellungseröffnung war einer der Höhepunkte im vielfältigen Programm des Museums-Jahresthemas “Holz”.
Ministerpräsident Lambertz, belgischer Schirmherr der Exposition, lobte nicht nur die gute grenzübergreifende Zusammenarbeit: “Das Freilichtmuseum Kommern hat weit über den Standort hinaus eine große Ausstrahlung!” Museumsdirektor Mangold wies auf die ideale Verknüpfung der Ausstellung mit den historischen Gebäuden hin. Denn in den vier Baugruppen der Regionen Eifel, Bergisches Land, Niederrhein und Westerwald mit den 65 historischen Gebäuden könne man unterschiedliche Fachwerkarten im Original bewundern. “So können wir vor Ort sowohl dem Laien wie dem Fachmann Interessantes vermitteln. Wir zeigen den Weg des Holzes vom Baumstamm bis zum fertigen Fachwerk.”
Mangold lud die Besucher ein, ihm mit auf den “Holzpfad” zu folgen, der sicherlich kein “Holzweg” ist: Denn neben der Ausstellung im Handwerkerhaus Henkel, in der unter anderem eine originale Traufwand aus dem 19. Jahrhundert von mehr als sieben Metern Länge zu sehen ist, führt der ausgeschilderte Rundweg zu 21 informativen Stationen im Gelände. Dort können Fachwerke und Holzverarbeitung hautnah erlebt werden.
So sind auf dem “Holzpfad” neben den verschiedenen Fachwerkarten auch Dachdeckung und Lehmbau zu erkunden, Stellmacher, Besenbinder oder Schüsselmacher zeigen ihr Handwerk und lassen sich ebenso wie die anderen Museumshandwerker gerne “Löcher in den Bauch” fragen. Rund 2000 Besucher konnten das am Eröffnungstag bereits ausprobieren.
Über all dem lag am Sonntag der Geruch von frischer Buchenholzkohle: Die hatte das Team um Museums-Landwirtschaftsmeister Gerd Linden nämlich in den vergangenen zehn Tagen und Nächten aus bestem Buchenholz im Kohlenmeiler hergestellt. Die Ehre, die ersten “heißen Kohlen aus dem Feuer” zu holen, hatten Museumschef Dr. Josef Mangold zusammen mit Hans-Otto Runkler und Karl-Heinz Lambertz. Mit sichtlichem Vergnügen machten sich die drei Herren mit Kohlenforken daran, den Meiler zu öffnen. Mangold über die frische Kohle, die man ab sofort im Freilichtmuseum Kommern erstehen kann: “Handgemachte Kohle ist etwas ganz Besonderes, das ist die beste Kohle des Rheinlands!”

Manfred Lang

05.06.2009