Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Allgemein

Zweiter Eifeler Nachfolgetag für das Gastgewerbe

Experten geben Praxistipps für die Betriebsübergabe – Am Donnerstag, 29. November, ab 9.30 Uhr, im Holzkompetenzzentrum Rheinland in Nettersheim – Die Veranstaltung ist kostenlos – Um Anmeldung wird gebeten – „Kermeterschänke“ von Karl Heinz Kruff ist ein klassisches Beispiel

Nettersheim/Kreis Euskirchen – Das Rückgrat einer touristischen Region wie die Eifel sind die Gastronomie- und Hotelbetriebe. Doch die Branche ist im Umbruch. Nachfolger sind gesucht und dünngesät.

Ein Nachfolgeprozess brauche Zeit und einiges an Vorarbeit. Deshalb will sich Kermeterschänken-Inhaber Karl Heinz Kruff frühzeitig, um einen Nachfolger kümmern. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

„Man wird nicht jünger“, stellt Karl Heinz Kruff pragmatisch fest. Als gelernter Koch und Konditor führt er mit seiner Frau Ilse bereits Jahrzehnte erfolgreich die „Kermeterschänke“ in Wolfgarten, die sie zum Spezialitätenrestaurant ausbauten. Das Ehepaar im Rentenalter will sich frühzeitig kümmern, einen guten Nachfolger für das etablierte und angesehene Haus zu finden.

„Prozess braucht Zeit und Vorbereitung“

„Man kann sich nicht früh genug damit auseinandersetzen. So ein Prozess braucht Zeit und Vorbereitung“, rät Sabine Spohrer vom Projektbüro „Unternehmensnachfolge im Gastgewerbe“.

Informieren, Ideen holen sowie Praxis- und Expertentipps geben lassen können sich Übergabewillige wie auch potentielle Neubetreiber beim „Zweiten Eifeler Nachfolgetag für das Gastgewerbe“, am Donnerstag, 29. November, ab 9.30 Uhr, im Holzkompetenzzentrum Rheinland in 53947 Nettersheim. Die Veranstaltung ist kostenlos, um Anmeldung wird jedoch gebeten.

Viel Herzblut haben Karl Heinz Kruff und seine Frau Ilse (Foto) in den Vorzeigebetrieb gesteckt. Der Familienbetrieb ist gut in Schuss, bietet eine Traumlage mitten im Nationalpark, trotzdem stehen potentielle Nachfolger nicht unbedingt Schlange. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Der erste Nachfolgetag, der im Februar 2018 in Vogelsang stattfand, war ein voller Erfolg. Rund 120 Interessierte aus dem Gastgewerbe nahmen teil.

Interessante Vorträge, Talkrunden und Erfahrungsberichte

Beim Zweiten Eifeler Nachfolgetag werden erneut interessante Vorträge, Talkrunden mit Experten sowie Erfahrungsberichte geboten. Corinna Relles, Untere Denkmalbehörde Stadt Euskirchen, greift das Thema „Altes in neuem Glanz“ auf und macht deutlich, dass man den Denkmalschutz nicht als Hürde, sondern durchaus als Chance betrachten darf.

Für viele ein Buch mit sieben Siegeln ist der Brandschutz im Gastgewerbe, der aber kein Hemmnis sein muss. Wissenswertes vermittelt Udo Crespin, Abteilungsleiter Gefahrenabwehr des Kreises Euskirchen.

Der erste Eifeler Nachfolgetag war ein voller Erfolg, rund 120 Interessierte aus dem Gastgewerbe waren gekommen. Foto: Kirsten Röder/Archiv/pp/Agentur ProfiPress

Oft schrecken potentielle Nachfolger die hohen Investitionskosten ab. Dass es „Drinnen“ nicht immer enormer Anstrengungen bedarf, sondern auch Kleinigkeiten zum Wohlfühlambiente beitragen, berichtet Sylvia Hackhausen, Inneneinrichterin vom Stylhaus Euskirchen. Energetische Einsparmöglichkeiten im Gastgewerbe zeigt Manfred Scheff auf, der Gebäudeenergieberater der Energieagentur Eifel. Am Nachmittag begrüßt Patrick Rothkopf, Präsidiumsmitglied DEHOGA Nordrhein, Gäste zur Talkrunde. Dabei werden gelungene Konzepte und zukunftsweisende Neuausrichtungen diskutiert.

Anregungen holen und Kontakte knüpfen

Kermeterschänken-Inhaber Karl Heinz Kruff will auch nach Nettersheim kommen, um sich Anregungen zu holen und Kontakte zu knüpfen. Denn die Praxis zeigt: Selbst optimale Voraussetzungen, wie die Kermeterschänke sie vorweisen kann, sind kein Garant für einen schnellen Erfolg auf der Suche nach einem Nachfolger.

Sabine Spohrer, vom Projektbüro „Unternehmensnachfolge“ der Wirtschaftsförderung Kreis Euskirchen, bietet auch über den Nachfolgetag hinausgehende Beratungen für übergabewillige Inhaber von Gastronomie- oder Hotelbetrieben und potentiellen Nachfolgern. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Der Gastronomie und Hotelbetrieb liegt im Ortsteil Wolfgarten, in traumhafter Bilderbuch-Lage, als einzige Übernachtungsmöglichkeit mitten im Nationalpark Eifel. Der Familienbetrieb ist gut in Schuss, die Gäste kommen zahlreich, immer wieder wurde angebaut, vor 13 Jahren sogar grundlegend renoviert und modernisiert. „Da müssten sich viele Interessenten doch die Finger nach lecken“, meinen auch Kruffs Freunde und Geschäftskollegen. Trotzdem stehen Nachfolger nicht zwangsläufig Schlange.

Das von der Europäischen Union und dem Land Nordrhein-Westfalen geförderte LEADER-Projekt „Unternehmensnachfolge“ will daher beim Generationenwechsel tatkräftig unterstützen.

Qualifizierter Ansprechpartner bei Betriebsübergaben

Das Büro hat sich als qualifizierter Ansprechpartner und Anlaufstelle beim Generationenwechsel bereits etabliert. „Wir haben seit Projektstart bereits über 30 Betriebe und Nachfolgeinteressierte beraten. Sechs Fälle konnten bisher erfreulicherweise auch schon erfolgreich gematcht werden“, berichtet Sabine Spohrer.

Anmeldungen für den Zweiten Eifeler Nachfolgetag nimmt Sabine Spohrer entgegen, Telefon 02251/15 1339, oder sabine.spohrer@kreis-euskirchen.de

Weitere Informationen unter www.nachfolge-gastgewerbe-eifel.de

pp/Agentur ProfiPress