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Ideenwettbewerb zur „Gala Tolbiac“

Zum Jubiläum bekommt „Gala Tolbiac“ nach 40 Jahren einen neuen Namen und ein neues Konzept – Abschlussveranstaltung am Freitag, 4. November, ab 19 Uhr in der Aula des Schulzentrums in Blankenheim – Ende der Patenschaften durch Kommunen im Kreis Euskirchen – Ideenwettbewerb: Bürger können Vorschläge für neuen Namen der Wohltätigkeitsveranstaltung einreichen

Blankenheim – Die „Gala Tolbiac“ bekommt ein neues Gewand – und einen neuen Namen. Was vor 40 Jahren mit einer Wohltätigkeits-Gala begann, zu der die Gäste in Abendkleid und Smoking aufliefen, bekommt nun einen zeitgemäßeren Rahmen. Das neue Konzept wird schon in der Abschluss- und Auftaktveranstaltung der „Gala Tolbiac“ am Freitag, 4. November, ab 19 Uhr in der Aula des Schulzentrums in Blankenheim deutlich.

„Die Welt um uns herum verändert sich – deshalb müssen wir uns auch selbst immer wieder neu erfinden“, sagt Rolf Emmerich, Geschäftsführer des Heilpädagogischen Zentrums Lebenshilfe HPZ. Aus der Gala, für die man sich in der 70er-Jahren gerne „in Schale“ warf, soll eine ungezwungene Veranstaltung mit einem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm und illustren Gästen in spannenden Talkrunden werden.

Menschen mit und ohne Behinderung zusammenbringen

Das Grundprinzip der „Gala Tolbiac“ bleibt erhalten: Vorderstes Ziel ist es, Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen. Gleichzeitig soll die Veranstaltung über die Behindertenarbeit im Kreis Euskirchen informieren und sie durch das Sammeln von Spenden unterstützen.

Zur Jubiläumsveranstaltung der „Gala Tolbiac“ am Freitag, 4. November, in Blankenheim wird der Kabarettist Rainer Schmidt erwartet (hier bei einem Auftritt im Nationalpark Eifel). Archivfoto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Zur Jubiläumsveranstaltung der „Gala Tolbiac“ am Freitag, 4. November, in Blankenheim wird der Kabarettist Rainer Schmidt erwartet (hier bei einem Auftritt im Nationalpark Eifel). Archivfoto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Die Einnahmen gingen bisher – und so soll es auch in Zukunft bleiben – je zur Hälfte an das Heilpädagogische Zentrum Lebenshilfe HPZ und an die Nordeifelwerkstätten. Beide Einrichtungen finanzieren damit Ferien- und Freizeitangebote für Menschen mit Behinderung.

Im Oktober 1976 fand in Zülpich die erste „Gala Tolbiac“ statt. Über mehrere Jahre wurde die Wohltätigkeitsveranstaltung vor allem von den örtlichen Vereinen getragen, bevor die Kommunen im Kreis Euskirchen abwechselnd für je drei Jahre die Patenschaft übernahmen. Dabei bleib jedoch immer deutlich: „Ohne den Einsatz der Bürger wäre es nicht gegangen“, so Herbert Born, der die „Gala Tolbiac“ jahrelang als Vorsitzender begleitete.

Schon im Juni 2001 wurde die „Gala Tolbiac“ zum Millionär – damals allerdings noch zu Zeiten der D-Mark. Bis heute sind Spenden in Höhe von mehr als 720.000 Euro zusammengekommen. Allein die Gemeinde Blankenheim, die die Patenschaft vor drei Jahren übernommen hatte, brachte es mit Erlösen sowie Spenden aus der „Tour de Ahrtal“, aus der Veranstaltung „Sommer am See“ und aus zahlreichen Aktionen von Institutionen, Vereinen und Privatpersonen auf eine Gesamtsumme von mehr als 20.000 Euro.

Live-Musik und Showtanz bringen die Show-Fanfares Ripsdorf bei der „Gala Tolbiac“ auf die Bühne. Foto: Show-Fanfares Ripsdorf/pp/Agentur ProfiPress
Live-Musik und Showtanz bringen die Show-Fanfares Ripsdorf bei der „Gala Tolbiac“ auf die Bühne. Foto: Show-Fanfares Ripsdorf/pp/Agentur ProfiPress

„Wir sind sehr stolz, dass wir Pate werden durften“

„In dieser Zeit konnten wir viele nette Menschen kennenlernen und unseren Horizont erweitern. Wir sind sehr stolz, dass wir Pate werden durften – und stehen mit dem Herzen für die Sache“, sagte Rolf Hartmann, Bürgermeister der Gemeinde Blankenheim. Mit der Abschlussveranstaltung in Blankenheim geht nun die Zeit der kommunalen Patenschaften zu Ende, an denen sich zehn der elf Kommunen im Kreis Euskirchen beteiligt hatten.

Das neue Konzept setzt stattdessen auf Einzelveranstaltungen mit spannenden Themen und interessanten Akteuren. In ungezwungener Atmosphäre sollen Menschen mit und ohne Behinderung sich treffen und zusammen feiern können. „Wir wollen mit einer inklusiven Veranstaltung in die Zukunft gehen – und wir wollen diesen Weg gemeinsam gehen“, sind sich Rolf Emmerich, Geschäftsführer der Lebenshilfe HPZ, und Wilhelm Stein, Geschäftsführer der Nordeifelwerkstätten, einig.

Mit den beiden Einrichtungen profitieren aktuell mehr als 1.500 Menschen mit Behinderung über die Ferien- und Freizeitmaßnahmen von der Wohltätigkeitsveranstaltung. Geld braucht die Behindertenhilfe auch weiterhin. Deshalb hoffen die Akteure auch weiterhin auf freiwillige Spenden bei der Nachfolge-Veranstaltung der „Gala Tolbiac“. Und auch ohne offizielle Patenschaft sind Kommunen, Vereinen und Privatpersonen natürlich keine Grenzen gesetzt, Aktionen und Events zugunsten der Lebenshilfe HPZ und der Nordeifelwerkstätten zu veranstalten.

Zum Auftakt der „Gala Tolbiac“ am Freitag, 4. November, in Blankenheim wollen die „Troublemakers“ der Lebenshilfe HPZ dem Publikum mit ihrer Musik einheizen. Archivfoto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Zum Auftakt der „Gala Tolbiac“ am Freitag, 4. November, in Blankenheim wollen die „Troublemakers“ der Lebenshilfe HPZ dem Publikum mit ihrer Musik einheizen. Archivfoto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Abschied und Neubeginn in Blankenheim

Einen ganz besonderen Abend mit einer Mischung aus dem was war und aus dem was kommen soll, können die Besucher der letzten „Gala Tolbiac“ am Freitag, 4. November, ab 19 Uhr in der Aula des Schulzentrums in Blankenheim erleben – und das bei freiem Eintritt. Es ist die Abschlussveranstaltung zur Patenschaft der Gemeinde Blankenheim, die Jubiläumsfeier zum 40-jährigen Bestehen, der Abschied von der „Gala Tolbiac“ und der Neubeginn für ein Wohltätigkeits-Event in neuem Format.

Ob alt oder neu – nicht fehlen dürfen bei der „Gala Tolbiac“ die Auftritte der „Troublemakers“ und von der Tanzgruppe „Let’s Dance“. Denn mit Musik und Tanz haben es die Bewohner der Lebenshilfe HPZ noch immer geschafft, für Schwung auf der Bühne und im Saal zu sorgen. Live-Musik gibt es außerdem von der BigBand der Show-Fanfares Ripsdorf, die von ihrer Showtanzgruppe begleitet werden.

Freuen dürfen sich die Besucher auch auf den Kabarettisten Rainer Schmidt. „Da bleibt kein Auge trocken, aber er bringt die Leute auch zum Nachdenken“, sagt Rolf Emmerich, Geschäftsführer der Lebenshilfe HPZ. Denn Rainer Schmidt greift die Verunsicherung, die Ängste und Vorurteile durch das „Phänomen Behinderung“ auf – und baut sie mit Lachen wieder ab.

Für tolle Stimmung sorgt immer wieder die Tanzgruppe „Let’s Dance“ der Lebenshilfe HPZ. Archivfoto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Für tolle Stimmung sorgt immer wieder die Tanzgruppe „Let’s Dance“ der Lebenshilfe HPZ. Archivfoto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Talkrunden mit interessanten Gästen

Der Kabarettist hat selbst eine Behinderung: Er wurde ohne Unterarme und mit einem verkürzten rechten Oberschenkel geboren. Heute steht er als Kabarettist auf der Bühne oder als evangelischer Pfarrer an der Kanzel und bis vor einigen Jahren feierte er auch als Tischtennisspieler internationale Erfolge. Rolf Emmerich: „Er zeigt seinem Publikum, dass Menschen mit Behinderung zu unserer Gesellschaft dazugehören.“

Interessante Gespräche versprechen die Gäste der beiden Talkrunden, denn sie sind alle auf die eine oder andere Weise mit der Geschichte der „Gala Tolbiac“ verbunden. Erwartet werden zum Beispiel Josef-Carl Rhiem, der zum Zeitpunkt der ersten „Gala Tolbiac“ Bürgermeister der Stadt Zülpich war und heute im Aufsichtsrat der Lebenshilfe HPZ und der Nordeifelwerkstätten sitzt. Ebenfalls dabei ist Hans Bösch, der sich als mit den Freunden und Förderern des Rheinischen Industriemuseums Euskirchen immer wieder für Freizeitaktionen für Menschen mit Behinderung im Museum eingesetzt hat.

Weitere Gäste sind Rolf Hartmann, Bürgermeister der Gemeinde Blankenheim, Wilhelm Stein, Geschäftsführer der Nordeifelwerkstätten, und Rolf Emmerich, Geschäftsführer der Lebenshilfe HPZ. Die Moderation übernehmen die beiden Journalisten und Lebenshilfe-Aktivisten Herbert Born und Manfred Lang.

In Blankenheim trafen sich die Akteure der Abschluss- und Auftaktveranstaltung zur „Gala Tolbiac“ mit der Holzschnitzfigur, die bisher die Kommunen zum Zeichen ihrer Patenschaft erhielten. Von links: Wilhelm Stein, Martina Klaes, Rolf Hartmann, Rolf Emmerich, Manfred Lang und Herbert Born. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
In Blankenheim trafen sich die Akteure der Abschluss- und Auftaktveranstaltung zur „Gala Tolbiac“ mit der Holzschnitzfigur, die bisher die Kommunen zum Zeichen ihrer Patenschaft erhielten. Von links: Wilhelm Stein, Martina Klaes, Rolf Hartmann, Rolf Emmerich, Manfred Lang und Herbert Born. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Ideenwettbewerb für neuen Namen

Bevor die „Gala Tolbiac“ im November zu Ende geht, soll ein neuer Name für die Nachfolge-Veranstaltung gefunden werden. Und weil die Gemeinschaft von Menschen mit und ohne Behinderung jeden etwas angeht, kann sich im Rahmen eines Ideenwettbewerbs auch jeder daran beteiligen, einen neuen Namen für die Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten der Behindertenhilfe zu finden.

Gefragt sind kreative Ideen, knackige Wortschöpfungen und eingängige Titel. Vorschläge können bis Samstag, 15. Oktober, eingereicht werden bei der Lebenshilfe HPZ per E-Mail an s.harff@lebenshilfe-hpz.de. Der Gewinner darf an der Abschluss- und Auftaktveranstaltung der „Gala Tolbiac“ teilnehmen und erhält außerdem einen Gutschein für ein Essen für zwei Personen in Blankenheim. Außerdem gibt es eine Reihe von Büchern aus der Eifelliteratur zu gewinnen.

pp/Agentur ProfiPress