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Zehntausender Marke im Museum “geknackt”

Zehntausender Marke im Museum “geknackt”
“Kaltblütertage – Tage nach der Ernte” im Rheinischen Freilichtmuseum in Kommern sorgten erneut für einen Riesen-Publikumsandrang – Schwelgen in Nostalgie und Handwerkern, Bauern und Hausfrauen bei typischen Spätsommer- und Herbstarbeiten zusehen
Mechernich-Kommern – Bereits am Samstag zeichnete sich ab, dass das diesjährige Erntewochenende im Rheinischen Freilichtmuseum sehr gut besucht sein würde. Selbst die Reserveflächen des neuen großen Museumsparkplatzes mussten in Anspruch genommen werden. Die Pendelbusse vom Mechernicher Bahnhof zum Kommerner Kahlenbusch waren ebenfalls voll besetzt.
Der Grund: Die fast schon legendären “Tage nach der Ernte” des Kommerner LVR-Museums waren erneut mit Aufsehen erregenden “Kaltblütertagen” kombiniert worden. Das löste in Verbindung mit einem sonnigen Samstag und einem zumindest heiteren Sonntag für Massenandrang auf dem Kahlenbusch.
Fuhrleute aus halb Deutschland, Belgien und Luxemburg formierten sich mit ihren schweren Arbeitsrössern, Zugochsen und Arbeitskühen bereits am Samstag eine Stunde nach Eröffnung der “Kaltblütertage” zu einem ersten Corso durchs Museum. Die mit alten Schleppern und Unimogs angereisten Vertreter der technisierten Nachkriegs-Landwirtschaft taten es ihnen später gleich.
Es wurde aber nicht nur Masse gezeigt, die Fuhrleute demonstrierten bei mehreren Wettbewerben und Vorführungen auch, dass sie die Arbeiten beherrschen, die früher mit der Muskelkraft der Tiere beziehungsweise der Kraft der ersten Schlepper bewältigt wurden.
Die land- und hauswirtschaftlichen Methoden der Altvorderen standen und stehen grundsätzlich im Mittelpunkt der “Tage nach der Ernte” und “Kaltblütertage” des Rheinischen Freilichtmuseums Kommern. Eine klassische Arbeit nach der Ernte war das Getreidedreschen. Es wurde am Wochenende in verschiedenen Dörfern demonstriert.
Dabei kam der von der Jungsteinzeit bis ins 20. Jahrhundert gebräuchliche Dreschflegel ebenso zum Einsatz wie relativ moderne Dreschkästen, die schon über Transmissionsriemen von Dampfmaschinen und später von Bulldozern angetrieben wurden.
Gleich neben einem solchen Dreschkasten, zu dem die Fuhrleute die Getreidegarben mit Pferdegespannen in die Baugruppe Bergisches Land transportierten, hatten Museums-Hauswirtschafterinnen ihren Stand aufgebaut. Sie zeigten den Kindern des 21. Jahrhunderts, wie vor noch nicht allzu langer Zeit Obst gedörrt und eingemacht, Weißkohl geschabt und zu Sauerkraut eingestampft wurde.
Allerlei Handwerker waren auch im Einsatz, darunter Garnbleicher, Strohdachdecker, Stellmacher, Zimmerleute, Sattler und Schmiede. In den meisten Museumsdörfern, vor allem in der Baugruppe Westerwald waren Marktstände aufgebaut worden, an denen die Landbevölkerung ihre Waren wohlfeil hielt.
Brot und Kuchen waren ebenso im Angebot wie beispielsweise Schinken, Käse, Wurst, Kürbisse, Schnäpse, Marmeladen, Säfte, Wein, Federweißer, Honig, Körbe und Gläser. Auch für den kulinarischen Sofortgenuss war reichlich Vorsorge getroffen worden.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

24.09.2008