Werft bleibt bis 2030
MdB Detlef Seif hat im Verteidigungsministerium nachgehakt wegen mehr Planungssicherheit für 250 Soldaten und Zivilbeschäftigte: Luftwaffeninstandhaltungsgruppe 23 für das Abwehrsystem PATRIOT mindestens noch zwölf Jahre in der Mechernicher Bleibergkaserne
Mechernich – Die geplante Verlagerung der Luftwaffen-Instandhaltungsgruppe 23 in der Bleiberg-Kaserne wird sich um mehr als zehn Jahre, nämlich bis mindestens 2030 verschieben. Das erfuhr der Kreis Euskirchener Bundestagsabgeordnete Detlef Seif bei einer Nachfrage im Bundesverteidigungsministerium (BMVg). Seif hatte nachgehakt, weil ihm die bisherigen Zeitangaben zu ungenau waren.
Wie bereits an dieser Stelle berichtet, forderte der Weilerswister für die 250 Beschäftigten dieser Luftwaffenwerft, die das Waffensystem PATRIOT wartet, „einen Planungshorizont und Sicherheit bei ihrer Lebensplanung“.
Das Parlaments- und Kabinettsreferat im BMVg hat dem Abgeordneten mitgeteilt, dass nach derzeitiger Planung das Waffensystem PATRIOT „mindestens bis ins Jahr 2030 genutzt“ werden soll. Und solange PATRIOT im Einsatz sei, bleibe auch die 250 Soldaten umfassende Einheit in Mechernich.
Teilschließungsabsicht gegenstandslos
Das Bundesverteidigungsministerium hatte nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen alle bisherigen Stationierungsentscheidungen und Planungen zur Abgabe von Liegenschaften überprüft und neu bewertet. Die Analyse ergab, dass die ursprünglich geplante Teilschließung in Mechernich nicht aufrechterhalten werden kann und auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Die Entscheidung wurde am 30. Mai 2018 bekanntgegeben.
Am Standort Mechernich sind neben den 250 Mitgliedern der Luftwaffeninstandhaltungsgruppe 23 weitere rund 350 Soldaten und Zivilangestellte beschäftigt; also insgesamt 600 Mitarbeiter. Die Luftwaffeninstandhaltungsgruppe 23 gehört zum Lufttransportgeschwader 62 am Fliegerhorst Wunstorf (Niedersachsen).
pp/Agentur ProfiPress