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Vorbereitungen für 2020 laufen

Mitgliederversammlung der Lit.Eifel – Rückblick auf gutes Jahr 2019 mit einigen Highlights – Veranstaltungsreihe startet dieses Jahr im Spätsommer – Viel Lob für die Mitstreiter

Nordeifel/Nettersheim – Literatur ist vielseitig. Das wird deutlich, als Margareta Ritter, Vorsitzende des Vereins Lit.Eifel, während der Mitgliederversammlung im Holzkompetenzzentrum Nettersheim auf das Jahr 2019 zurückblickt. Es gab große Namen wie Herman van Veen, Margot Käßmann und Norbert Scheuer, es gab Politisches mit „Annes Kampf“, Udo Lielischkies, Jürgen Wiebicke und besonders mit Ex-Bundesminister Thomas de Maizière, es gab Musik mit Karl-Heinz Ott und Premiere des Lyrik-Magazins „Das Gedicht“. Das Ziel, die nordrhein-westfälische Eifel literarisch bunter zu machen, das die Lit.Eifel seit 2013 verfolgt, wurde im vergangenen Jahr wieder einmal übererfüllt.

Geschäftsführer Wilfried Pracht (v.r.) berichtete unter anderem über die Finanzen der Lit.Eifel. Programmbeiratschef Helmut Lanio und die Vereinsvorsitzende Margareta Ritter hören konzentriert zu. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Und auch 2020 wird es wieder ein Programm geben. Die Vorarbeiten fanden allerdings durch die Corona-Pandemie eine Unterbrechung. Verlage, Autoren, Veranstaltungsorte und auch die Lit.Eifel traten notgedrungen auf die Bremse. Momentan laufen die Vorbereitungen aber wieder auf Hochtouren, sodass Margareta Ritter sich sicher ist: Spätestens Ende der Sommerferien wird die Lit.Eifel der Öffentlichkeit ein ansprechendes und anspruchsvolles Programm mit einigen bekannten und interessanten Lesungen bieten – natürlich unter den dann geltenden Hygiene- und Sicherheitsvorgaben. „Wir gingen und gehen sehr verantwortungsvoll mit den Hygienevorkehrungen und -erwartungen um und haben daher die Anzahl der Lesungen reduziert und an die möglichen Veranstaltungsorte angepasst“, so Margareta Ritter.

Der Corona-Ausbruch hatte noch weitere Auswirkungen. Selbst im Vorstand habe man unterschiedliche Vorstellungen gehabt, ob man 2020 noch Lesungen anbieten solle. Am Ende hieß es aber „Jetzt erst recht“. Wie Lit.Eifel-Geschäftsführer Wilfried Pracht berichtete, sei das Interesse an öffentlichen Veranstaltungen momentan sehr groß.

Am Konzept wird sich bei der Lit.Eifel übrigens nichts ändern. „Der Eintrittspreis von zwölf Euro zeichnet uns ebenso aus wie das breit aufgestellte Programm und die Nähe der Autoren zum Publikum“, fasste der Programmbeiratsvorsitzende Helmut Lanio die Vorzüge der Literaturreihe zusammen. Besonderes Lob zollte er den Schreibwerkstätten, die von der Journalistin Claudia Hoffmann und dem Künstler Jan Hillen in Schulen der Region geleitet werden. „Die Breitenwirkung ist enorm“, gibt Lanio zu.

Engagierte Helfer

Eine Mitgliederversammlung ist außerdem ein guter Ort, um öffentlich denjenigen zu danken, die sich im vergangenen Jahr und auch schon darüber hinaus hervorgetan haben. So lobte Margareta Ritter die Gemeinde Hellenthal für ihr großes Engagement bei der Lesung von Reiner Lehberger im vergangenen Jahr in Hollerath. Zwar waren nur rund 25 Zuschauer gekommen, doch der Autor zeigte sich äußerst begeistert von der Veranstaltung und bedankte sich ein paar Tage später voller Überschwang. Auch Marietta Thien vom Kulturhof Velbrück in Metternich wurde anerkennend gewürdigt für ihr Engagement in Sachen Lyrik.

Die Verantwortlichen der Lit.Eifel: (v.l.) Frank Günter Zehnder (Programmbeirat), Peter Cremer (2. Vorsitzender), Margareta Ritter (1. Vorsitzende), Helmut Lanio (Programmbeirat) und Wilfried Pracht (Geschäftsführer). Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Ritter dankte außerdem Micha Kreitz, dem Schulleiter des Gymnasiums Am Turmhof (GAT) in Mechernich, für die anspruchsvolle Aufgabe, „Annes Kampf“, ein Stück, in dem Hitlers „Mein Kampf“ dem „Tagebuch der Anne Frank“ gegenübergestellt wird, in der Schulaula aufzuführen – aber auch dafür, dass Thomas de Maizière eine Co-Produktion von Lit.Eifel und GAT war.

Weiteren Lob zollte sie Jochen Starke, dem Literaturexperten der Gemeinde Nettersheim, die in diesem Jahr am dritten November-Wochenende unter Starkes bravouröser Federführung zum achten Mal die Eifeler Buchmesse veranstalten wird. „Jochen Starke hat Pionierarbeit geleistet für die Lit.Eifel“, erinnerte sie außerdem an sein Engagement als Organisator der Reihe in den ersten Jahren.

Die Mitgliederversammlung 2020 der Lit.Eifel fand im Holzkompetenzzentrum in Nettersheim statt. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Was die Mitgliederversammlung außerdem gezeigt hat: Die Lit.Eifel ruht sich nicht nur auf den bisher errungenen Lorbeeren aus, sondern geht auch neue Wege. Planungen für neue Konzepte laufen ebenso wie Ideen, um Literatur den Bürgern insgesamt näher zu bringen. Dabei wird das bisherige aber nicht vernachlässigt.

„Gerade unsere Veranstaltung mit Jürgen Wiebicke im vergangenen Jahr hat gezeigt: Gute Leute füllen Säle, auch mit ihren älteren Werken“, formulierte es Beiratsmitglied Prof. Frank Günter Zehnder. Wiebicke hatte in Heimbach aus seinem bereits 2016 erschienenen Roadbook „Zu Fuß durch ein nervöses Land“ vorgetragen. Die Veranstaltung war so gut besucht, dass sogar weitere Stühle aufgestellt werden mussten.

pp/Agentur ProfiPress