Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinStadt Mechernich

Silvesterwanderung mit Rekord

392 Teilnehmer machten sich mit kundigen Führern auf den Weg durch das ehemalige Bergwerksgelände der Grube Günnersdorf – Museum verzeichnete im vergangenen Jahr rund 7300 Besucher – Ein Pressespiegel

Mechernich – Alles wieder beim Alten und doch sehr besonders. So ließe sich die Silvesterwanderung zusammenfassen, die wieder durch das ehemalige Bergwerksgelände der Grube Günnersdorf führte. Denn die Pandemie ist Geschichte und auch die Sperrungen der Wege nach der Flut wurden aufgehoben. Also wieder alles so wie früher und die Rückkehr zur Normalität sorgte für einen riesigen Andrang.

Besucherrekord: Das Bergbaumuseum verzeichnete bei seinen Silvesterwanderungen durch das ehemalige Bergwerksgelände der Grube Günnersdorf 392 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Foto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress
Besucherrekord: Das Bergbaumuseum verzeichnete bei seinen Silvesterwanderungen durch das ehemalige Bergwerksgelände der Grube Günnersdorf 392 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Foto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress

Im Bericht von Kölnischer Rundschau und Kölner Stadt-Anzeiger ist zu lesen: „392 Teilnehmer hatten die vier Gruppen, die sich bei der Silvesterwanderung auf den Weg durch das ehemalige Bergwerksgelände der Grube Günnersdorf in Mechernich machten. Damit stellte die Veranstaltung, die nach einer mehrjährigen Pause erstmals wieder stattfand, einen Rekord auf. Den Vogel schoss dabei die Gruppe ab, die sich als letzte auf den Weg machte: Hier gab es allein 165 Teilnehmer.“

Journalist Stephan Everling schreibt, dass angesichts dieser Zahlen Günter Nießen, der Vorsitzende des Fördervereins des Mechernicher Bergbaumuseums, das Strahlen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekam. Zwei Jahre Corona hätten es dem Museumsverein unmöglich gemacht, die traditionelle Wanderung zu veranstalten. Anschließend war das ehemalige Bergwerksgelände nicht zugänglich, weil das Bergamt und das Ordnungsamt der Stadt Mechernich nach der Flut die Wege gesperrt hatten. Doch auch diese Sperrungen sind inzwischen Geschichte.

Zwei Streckenlängen

Zum vollständigen Neustart war also unklar, wie viele Menschen das Angebot annehmen würden, sich von einem sachkundigen Führer durch das ehemalige Bergwerksgelände führen zu lassen, war ungewiss. „So waren anders als in den Vorjahren, als sechs Termine zur Auswahl standen, in diesem Jahr nur vier Termine vorgesehen gewesen“, schreibt Stephan Everling.

Der lange Emil war einst ein 135 Meter hoher Schornstein. Heute stehen nur noch die Fundamente, die im Rahmen der Wanderungen besichtigt wurden. Foto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress
Der lange Emil war einst ein 135 Meter hoher Schornstein. Heute stehen nur noch die Fundamente, die im Rahmen der Wanderungen besichtigt wurden. Foto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress

Zwei Streckenlängen wurden dabei angeboten: Die Wanderer konnten sich entweder auf eine fünf oder eine elf Kilometer lange Wanderstrecke begeben. Als Wanderführer waren Ralf Ernst, Rolf Sieger, Toni Reitz und Willi Stoboy unterwegs. „Die Wege sind sehr aufgeweicht“, wird Stoboy im Zeitungsbericht zitiert. Er hatte noch am Vortag die Probe aufs Exempel gemacht und war die Strecken abgegangen. Das sei nichts für die Träger von Halbschuhen, warnte er die Gäste vor dem Abmarsch. Doch davon ließ sich niemand abhalten, genauso wenig wie von dem strammen Wind oder dem Nieselregen. An der Grillhütte hinter dem Museum wartete am Ende eine Stärkung auf die Zurückgekehrten.

„Ich habe schon oft über die Wanderung gelesen, bin aber erst vor drei Jahren von Freunden einmal mitgenommen worden“, sagte Johannes Schlösser gegenüber Journalist Stephan Everling. Er lerne dabei etwas über die Geschichte der eigenen Heimat, denn eigentlich lebe er nur eine Straße vom Bergwerk entfernt, und er sei außerdem oft mit dem Fahrrad im Bergwerksgelände unterwegs. Mit ihm gingen Petra Klöckner und Holger Bittner auf Tour, die beide noch nie bei der Wanderung dabei waren, ist in den Tageszeitungen zu lesen, die im Mechernicher Stadtgebiet erscheinen. „Ich habe sie mit Kölsch und Bratwurst gelockt“, sagte Schlösser. „Wir feiern heute Abend gemeinsam, und das hier ist die Alibibewegung“, ergänzte Bittner scherzhaft.

Neue Grubenführer

Schließlich berichtet Günter Nießen gegenüber Journalist Stephan Everling, dass das Bergbaumuseum eine gute Entwicklung genommen habe. Nicht nur, dass mit den Silvestergästen 7300 Besucher im Museum und seinen Einrichtungen gewesen seien. Auch sei es gelungen, drei neue Grubenführer zu gewinnen und fertig auszubilden. „Wir müssen uns verjüngen“, gab er die Devise aus. Viel Unterstützung bekomme das Museum dabei von der Stadt Mechernich.

Großer Andrang am Bergbaumuseum: Hier war der Startpunkt der Wanderungen. Insgesamt waren im vergangenen Jahr rund 7300 Besucher im Museum zu Gast. Foto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress
Großer Andrang am Bergbaumuseum: Hier war der Startpunkt der Wanderungen. Insgesamt waren im vergangenen Jahr rund 7300 Besucher im Museum zu Gast. Foto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress

Mit der alljährlichen Silvesterwanderung über den Mechernicher Bleiberg wird an die letzte Schicht der Grube Günnersdorf am 31. Dezember 1957 erinnert. Ins Leben gerufen wurde die Silvesterwanderung von Ernst Schoddel aus Strempt, der sich vor vier Jahrzehnten mit einer Gruppe von Interessierten vom Mechernicher Rathaus aus auf den Weg machte, heißt in in den gleichlautenden Berichten von Kölnischer Rundschau und Kölner Stadt-Anzeiger.

Veranstaltet werde die Wanderung heute vom Förderverein Bergbaumuseum Mechernich, der 1992 gegründet worden ist. Er betreibt das Museum, das neben den oberirdischen Ausstellungsräumen an der Bleibergstraße auch die in den 1990er-Jahren wieder zugänglich gemachten Stollengänge unter Tage umfasst.

pp/Agentur ProfiPress