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„Plumbi“ weiß alles über Blei

Das neue Maskottchen des Kreis-Gesundheitsamts soll dabei helfen, Kinder über gesundheitsschädliche Umwelteinflüsse aufzuklären – Fünfköpfiges Team der neuen Fachstelle Umweltmedizin bietet auch Sprechstunden im Euskirchen Kreishaus an   

Mechernich/Kreis Euskirchen – Das Kreis-Gesundheitsamt hat tierische Verstärkung bekommen, teilte Kreispressesprecher Wolfgang Andres kürzlich mit: Ein Maulwurf mit dem schönen Namen „Plumbi“ komplettiere die neue Fachstelle für Umweltmedizin.

Plumbi trägt ein grünes T-Shirt, eine blaue Latzhose, auf dem Kopf hat er einen gelben Helm mit Stirnleuchte, in einer Pfote trägt er eine Schaufel, in der anderen eine Grubenlampe. Klar, Plumbi lebt unter Tage, wie es sich für einen richtigen Maulwurf gehört. Genauer gesagt lebt er in den alten Bergwerksstollen von Mechernich. Und hier passt er auf die kleinen frechen Blei-Geister auf…

Stellten „Plumbi“ und die neue Fachstelle Umweltmedizin vor: Geschäftsbereichsleiterin Birgit Wonneberger-Wrede (l.), Landrat Markus Ramers (2.v.l.) und Gesundheitsamtsleiter Christian Ramolla (r.) mit den Kolleginnen der neuen Fachstelle: Katja Ziemann (v.l.), Britta Neumann, Kerstin Paul und (vorne) Alina Heimbach. Fotos: W. Andres/Kreis Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress
Stellten „Plumbi“ und die neue Fachstelle Umweltmedizin vor: Geschäftsbereichsleiterin Birgit Wonneberger-Wrede (l.), Landrat Markus Ramers (2.v.l.) und Gesundheitsamtsleiter Christian Ramolla (r.) mit den Kolleginnen der neuen Fachstelle: Katja Ziemann (v.l.), Britta Neumann, Kerstin Paul und (vorne) Alina Heimbach. Fotos: W. Andres/Kreis Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress

„Der Maulwurf ist unser neues Maskottchen“, freut sich Christian Ramolla, der Leiter des Gesundheitsamtes. Dort wurde im Oktober 2022 die Fachstelle für Umweltmedizin geschaffen, die sich seit Beginn ihrer Arbeit in erster Priorität mit dem Thema Blei beschäftigt. Im Fokus der Umweltmedizin steht die Prävention und Aufklärung im Hinblick auf gesundheitsschädliche Umwelteinflüsse.

Kindgerechte Geschichte

Dazu wurde unter anderem ein Netzwerk zu den Kitas und Tageseltern aufgebaut und eine Fortbildungsveranstaltung für Ärzte organisiert. Und „Plumbi“ spielt in diesem Zusammenhang auch eine wichtige Rolle. Die Figur stammt aus der Feder von Stephanie Trutwin-Bornhöft. Die Amtsapothekerin hat großes kreatives Talent und den freundlichen Maulwurf für eine kindgerechte Geschichte rund um das Thema Bleivorsorge entworfen, berichtet die Kreispressestelle.

Kombiniert mit den Texten von Monika Küppers, Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes, und Kinderbuchautorin Kerstin Rottland, ist ein Bilderbuch zum Vorlesen für Kinder im Kita-Alter entstanden.

Das ist „Plumbi“ von Nahem: Alina Heimbach zeigt das Maskottchen und das dazugehörige Büchlein. Fotos: W. Andres/Kreis Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress
Das ist „Plumbi“ von Nahem: Alina Heimbach zeigt das Maskottchen und das dazugehörige Büchlein. Fotos: W. Andres/Kreis Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress

In dem Büchlein wird den Kindern spielerisch vermittelt, worauf sie beim Spielen im Freien in bleibelasteten Regionen achten sollten und wie man durch den Bau von Hochbeeten trotz der Belastung des Bodens mit Blei im eigenen Garten Gemüse anbauen kann. Jedes Kita-Kind erhält demnächst von „Plumbi“ eine Urkunde und natürlich auch sein Buch.

Toxikologische Beratung

Für das kommende Jahr ist geplant, die Grund- und weiterführenden Schulen in „Plumbis“ Reise einzubeziehen. Aktuell macht der süße Maulwurf eine Reise durch die Kitas der bleibelasteten Gemeinden, um mit Hilfe der Fachstelle Umweltmedizin den Kindern seine Geschichte vom Blei erzählen.

„Die Arbeit der Fachstelle Umweltmedizin ist aber natürlich nicht auf die Bleithematik beschränkt“, betont Katja Ziemann, die im Team für die Koordination und die toxikologische Beratung zuständig ist. „Neben möglichen Umweltbelastungen durch andere Schwermetalle und weitere chemische Stoffe wie Pestizide, Asbest, Luftschadstoffe etc. befasst sich die Umweltmedizin auch mit biologischen Organismen, die eine Gefahr für die Gesundheit darstellen können, beispielsweise Schimmelpilze, Blüten- und Gräserpollen, Zecken, Mücken und andere tierische Krankheitsüberträger. Außerdem gehörten zur Umweltmedizin die Prävention und Aufklärung hinsichtlich potentieller Vergiftungen durch Pflanzen und Pilze.“

Ein weiteres großes Themenfeld der Umweltmedizin werde in den kommenden Jahren mit steigender Priorität der Klimawandel und seine Folgen auf die menschliche Gesundheit sein, „hier insbesondere die gesundheitsschädigenden Auswirkungen durch häufigere und längere Hitzeperioden und das Auftreten von neuartigen Infektionen, die in unsere Breiten eingeschleppt werden und sich im Zuge des Klimawandels etablieren könnten“, so Katja Ziemann.

Sprechstunde im Gesundheitsamt

Die Fachstelle Umweltmedizin bietet inzwischen jeden Dienstag von 13 bis 16 Uhr eine umweltmedizinische Beratung im Gesundheitsamt (Kreishaus Jülicher Ring) an. Termine können unter umweltmedizin@kreis-euskirchen.de vereinbart werden.

Die Fachstelle besteht aus derzeit fünf Mitarbeitenden, die Fachkompetenzen im Bereich Medizin und Toxikologie aufweisen: die Amtsärztin Kerstin Paul, unterstützt von der Sozialmedizinischen Assistenz durch Alina Heimbach und Monika Küppers, Britta Neumann für das Labor und Katja Ziemann für die Koordination und toxikologische Beratung – und selbstverständlich „Plumbi“, der Maulwurf.

pp/Agentur ProfiPress