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Nachts Geometrie “gepaukt”

Nachts Geometrie “gepaukt”
Kinder machten an der Grundschule Lückerath aus Anlass des “Jahres der Mathematik” die Nacht zum Tage – Labyrinthe mussten durchschritten, Ornamente spiegelverkehrt gelegt und schwierige mathematische Rätsel geknackt werden
Mechernich-Lückerath – 2008 ist das “Jahr der Mathematik”. Grund genug für die Lückerather Grundschullehrerinnen Sonja Daniels (31) und Eva Henn (30), an ihrer Schule eine “Geonacht” zu veranstalten. Wie der Name sagt, wurde dabei die Nacht zum Tage gemacht – und der Gegenstand war die Geometrie, sozusagen die praktische Anwendung der Mathematik.
Lernt es sich nachts besser als am Tage? “Grundsätzlich kann man das nicht sagen”, so Sonja Daniels, die 2005 die erste Geonacht an der Katholischen Grundschule Lückerath noch in Kooperation mit ihrem früheren Mathematik-Professor Dr. S. Schmidt durchgeführt hatte. Sie, Susanne Schaffrath von der Erich-Ohser-Grundschule in Köln-Pesch und Schmidt sind Erfinder der “Geonacht”.
“Es ist so, dass sich Lernstoffe, die man zu ungewöhnlicher Zeit an ungewöhnlichem Ort vermittelt bekommt, besser einprägen”, so Sonja Daniels, die mit Susannen Schaffrath seinerzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Professor Schmidt war. Diesmal inszenierten Daniels und Eva Henn die zweite Geonacht an der von Rita Jenniges geleiteten städtischen Grundschule in Lückerath auf eigene Faust. Unterstützt wurden sie dabei von Jenniges selbst, einigen Müttern, Kolleginnen und Referendaren.
Auch der Golbacher Kinderliedermacher Uwe Reetz ließ sich nicht lange bitten. Er kam zu später Stunde, um die Jung-Mathematiker in den Schlaf zu singen und zu lesen. Denn während der zweiten “Geonacht” an der Grundschule Lückerath wurde nicht nur in der Schule zu Abend gegessen, sondern auch geschlafen.
Insgesamt hatten die jungen Mathematiker 17 Stationen zu durchlaufen. Es mussten Straßenzeilen und Häuserfronten mit Bauklötzen rekonstruiert, Irrwege erforscht, Würfel aus geometrischen Einzelbestandteilen zusammengesetzt oder Papier nach bestimmten Mustern gefaltet werden. Alles mit dem Ziel, das räumliche Denken der Kinder zu fördern.
55 Kinder der dritten Klassen nahmen teil, Lehrer und Eltern nahmen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag eher Statistenrollen ein. Die Lehrer übernahmen die Beaufsichtigung, die Eltern kümmerten sich um die Verpflegung.
Zu Besuch während der “Lückerather Geonacht” waren auch Lehrer des Mechernicher Gymnasiums am Turmhof. Parallel fand für das zweite Schuljahr von Wolfgang Schmitz eine Lesenacht in Lückerath statt.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

27.10.2008