Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Nachrichten

Mechernich in Winterhand, aber winterhart

Mechernich in Winterhand, aber winterhart
Trotz ausverkaufter Schneeschieber kommen die Mechernicher insgesamt gut mit dem Winter zurecht – Idyllischer Winterspaziergang im LVR-Freilichtmuseum Kommern
Mechernich – “Eigentlich komme ich mit dem Wetter ganz gut zurecht, aber langsam weiß ich nicht mehr, wohin mit dem ganzen Schnee”, sagt Karl Breuer, Hausmeister der Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat, steigt dann wieder auf seinen Fendt-Traktor mit Räumschild am Frontlader und schafft einen weiteren Schneeberg. Auch der Winterdienst der Stadt Mechernich hat ordentlich mit der üppigen weißen Pracht zu kämpfen.
Wer die Tage “zwischen den Jahren” gemütlich begehen will, der sollte im LVR-Freilichtmuseum Kommern vorbeischauen: “Das ist eine echte Idylle mit den schneebedeckten Fachwerkhäusern und Strohdächern”, schwärmt Museumsdirektor Josef Mangold. Die Hauptwege seien geräumt und auch auf eventuellen Astbruch kontrolliert. “Und zum Aufwärmen kann man eine der vier Ausstellungen in den Hallen besuchen, auch einige Häuser in den Baugruppen sind geheizt.” Und die Gaststätte habe in dieser und der kommenden Woche auch jeden Tag geöffnet. Mangold: “Es ist einfach wunderschön, hier durchzugehen, alles ist wie in Watte gepackt.”
Gut über die Bühne bekommen hat “Schäfer Reisen” den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV), wie Geschäftsführer Guido Bauer berichtete: “Die meisten Probleme gab es durch querstehende LKW, da kommt dann natürlich ein Bus nicht mehr durch.” Zwar habe es wetterbedingt Verzögerungen gegeben, aber im Grunde habe es auch dank guter Zusammenarbeit mit dem Winterdienst der Stadt Mechernich gut geklappt.
Ein großes Lob sprach Guido Bauer seinen Fahrern aus: “Wir hatten keine Schäden. Das ist nicht nur auf die Vorsicht der Fahrer zurückzuführen, sondern auch auf ihre langjährige Erfahrung.” Und die können die Fahrer nicht nur in der Eifel sammeln: “Die fahren ja durch unsere Reiseangebote auch fast jede Woche in die Wintersportgebiete und ziehen da die Schneeketten drauf.”
Wer sich in diesen Tagen noch auf die Suche nach Schneeschiebern begibt, hat meist eine wahre Odyssee vor sich. Marcel Coen vom Kommerner Baumarkt “Hellweg” berichtet: “Anfang Dezember hatten die Lieferanten schon Lieferschwierigkeiten, wir sind bei Schneeschiebern komplett ausverkauft, auch alle Kinderschneeschieber sind weg.” Durch die Nachtfahrverbote für LKW kommt es beim Nachschub zu Verzögerungen: “Wenn wir wieder eine Ladung Schneeschieber bekommen, ist sie zwei Stunden später schon weg”, so Coen. Auch Streusalz und Schlitten gingen über den Kassentisch wie warme Semmeln.
Auch ausverkauft sind die Schneefräsen bei der ebenfalls im Gewerbegebiet Monzenbend ansässigen Firma Gölz, wie Melanie Linden berichtete: “Die Wetterlage war ja angesagt, viele haben sich frühzeitig mit Schneefräsen und Schilden für Aufsitzrasenmäher eingedeckt.” Kürzlich hätten noch rund 80 Schneeschieber im Laden gestanden – auch die sind jetzt alle weg. “In den vorigen Jahren haben wir kaum mal eine verkauft – im kommenden Jahr werden wir uns eindecken.”
Die Polizei lobte auch das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer. Polizeioberkommissar Norbert Hardt von der Polizeipressestelle Kreis Euskirchen: “Wir hatten über die Weihnachtsfeiertage insgesamt nur elf Unfälle, dabei war eine Leichtverletzte, ansonsten nur Blechschäden.” Volle Fahrt voraus heißt es hingegen beim Schlittenfahren: Auf den Hängen der Bleibergstadt rodeln die Mechernicher Kinder im Eiltempo hinunter.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

04.01.2011