„Lichter wichtiger denn je“
Poesie im Fasteleer: Der Eiserfeyer Lichterzug mit mehr als 30 Wagen und Fußgruppen wollte den Menschen nach Krieg, Pandemie, Flut und Krisen endlich wieder Mut und Hoffnung machen
Mechernich-Eiserfey – Nee, watt wohr datt schön?! Der junge Lichterzug von Eiserfey ist schon heute berühmter als die altehrwürdigen Tulpensonntags-, Rosenmontags- und Veilchendienstagszüge rund um den Mechernicher Bleiberg – und spektakulärer. Die Medien überschlugen sich auch 2023 mit Superlativen: Es war die Rede von „Magie“, „Poesie“, „Zauber“ und „Eintauchen in das Land des Vergessens“.

Mehr als 30 Wagen und Fußgruppen zogen durch die Straßen. Zugleiter Heinz Heimersheim hatte dennoch leichtes Spiel, alles lief wie am Schnürchen, leicht, locker, fröhlich und doch irgendwie diszipliniert. Elena Pintus schrieb in der „Kölnischen Rundschau“: „Jede Gruppe, jeder Wagen, ein Hingucker!“ Foto: Beate Heimersheim/Jürgen Reuter/pp/Agentur ProfiPress
Beate Heimersheim, die Mutter und Muse des sagenhaften Sternentanzes durchs Feytal, hatte einmal mehr die richtige Einstellung und auch eine zutreffende Einschätzung: „Ich glaube, die Menschen brauchen diesen Lichterzug in diesem Jahr ganz besonders, nach so viel Unglück, Corona, Krieg und Flut…War wir hier gemeinsam feiern, ist noch wichtiger als sonst!“

Prächtig illuminiert war während des legendären Eiserfeyer Lichterzuges auch Ortsbürgermeister Walfried Heinens Falkensteinmühle jenseits des Hauserbachs. Foto: Beate Heimersheim/Jürgen Reuter/pp/Agentur ProfiPress
Die Jecken strömten weit vor Sonnenuntergang ins Feytal. Als es Nacht wurde am Hauserbach, entfaltete sich der Sternenglanz aus tausend künstlichen Lichterquellen, die an Kostümen und Wagen angebracht waren. Selbst Ortsbürgermeister Walfried Heinens Falkensteinmühle jenseits des Hauserbachs war illuminiert.

Beate Heimersheim war happy: „… und dankbar. Unglaublich, wie viel Mühe sich alle gemacht haben!“ Sie selbst war mit ihren KG-Ladys aus „Fey“ im Lichterzug als Drachen unterwegs. Foto: Beate Heimersheim/Jürgen Reuter/pp/Agentur ProfiPress
„Kraft vom Stäernedanz“
Mehr als 30 Wagen und Fußgruppen bewegten sich durch die Straßen. Zugleiter Heinz Heimersheim hatte leichtes Spiel, alles lief wie am Schnürchen, leicht, locker, fröhlich und doch irgendwie sehr diszipliniert. „Die Kraft des »Stäänedanz« ist ungebrochen“, schreibt Elena Pintus in der „Kölnischen Rundschau“: „Jede Gruppe, jeder Wagen, ein Hingucker!“

Die Glehner „Äerzebälleg“ waren mit ihrem illuminierten Piratenschiff Richtung Feytal in See gestochen. Sie hatten es bereits 2019 bei Ebay-Kleinanzeigen erworben. Foto: Beate Heimersheim/Jürgen Reuter/pp/Agentur ProfiPress
Auch Beate Heimersheim war happy: „… und dankbar. Unglaublich, wie viel Mühe sich alle gemacht haben!“ Sie selbst war mit ihren KG-Ladys als Drachen unterwegs. Bei den 16 Pink-Panther-Ladys um Claudia Wassong aus Weyer sollen zwölf Lichterketten am Körper verbaut worden sein plus zwölf im Kopfschmuck, das mache 576 Lichter, so der „Kölner Stadt-Anzeiger“: Die an Stulpen und Handschuhen nicht mitgerechnet…

Einen Traum vom Orient verbreitete diese elefantöse Karawane während des „jecken Comebacks“ im Eiserfeyer Lichterzug. Foto: Beate Heimersheim/Jürgen Reuter/pp/Agentur ProfiPress
60 Säcke Kuscheltiere
Miriam Tham und Saskia Poth hatten auf ihrem Wagen 60 Säcke voller Kuscheltiere als Wurfmaterial. Drache Scharleen Becker war mit ihren neun Jahren eine der jüngsten Sternschnuppen in diesem Lichterzug. Die Glehner „Äerzebälleg“ waren mit ihrem illuminierten Piratenschiff in See gestochen. Sie hatten es bereits 2019 bei Ebay-Kleinanzeigen erworben, so Sitzungspräsident und Literat Werner Ackermann zur Reporterin.

Auch die Max-Ernst-Gehörlosenschule war mit 20 Erziehern, Eltern und Kindern um den Internatsleiter Wolfgang Knott vertreten. Sie bevölkerten gemeinsam mit Mitarbeitern der Nordeifelwerkstätten ein riesiges leuchtendes Bobbycar.


pp/Agentur ProfiPress