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Kinder blickten in die Klimakugel

Kinder blickten in die Klimakugel
An der Grundschule in Mechernich machte der Projektbus “Klima on s’cooltour” Station – Wissenschaftler erklärten den Kindern, welche Konsequenzen der globale Klimawandel haben kann und ließen die jungen Leute in eine geheimnisvolle Kugel blicken
Mechernich – Kinder haben viele Fragen. Und meistens wissen Eltern auch eine Antwort. Wenn es aber um den Klimawandel geht, dann sind viele Erwachsenen oft aufgeschmissen. Um die Kinder dennoch mit ihren Fragen nicht allein zu lassen, hat die Grundschule Mechernich jetzt eine mobile Bildungsinitiative aus dem Schwarzwald eingeladen. “Klima on… s’cooltour” heißt das Programm einiger fachkundiger Wissenschaftler, die mit einem Klimamobil in den Schulen vorfahren, um den Kindern die Bedeutung des globalen Klimawandels näher zu bringen.
“Was den Kindern geboten wurde, waren allerdings keine drögen Vorträge über geophysikalische Zusammenhänge, sondern ein Mitmachunterricht mit vielen spannenden Experimenten”, berichtet Bernhard Romanowski jetzt im “Kölner Stadt-Anzeiger”.
Die Schüler der Klassen drei und vier bekamen zunächst einen weißen Kittel angezogen, mit dem sie aussahen wie kleine Wissenschaftler. Biogeographin Julia Heyer und der studierte Ökonom Patrick Berger hatten ein besonderes Utensil dabei, das sie den Kindern präsentierten. Der “Kölner Stadt-Anzeiger” berichtet über diese magische Kugel: “Einen leuchtenden Globus mag der ein oder andere auch bei sich zu Hause haben. Doch solch eine Wunderkugel, wie sie in der Grundschule zum Einsatz kam, werden sich nur die wenigsten für die optische Aufwertung ihres Wohnzimmers oder als Bestandteil ihres Arbeitszimmers leisten können.”
Kein Wunder, denn die Kugel kostet so viel wie ein guter Mittelklassewagen, berichtete Schulleiterin Rita Gerdemann. Dafür könne das Gerät aber auch die verschiedenen Klimazonen, die zukünftige Ausweitung der Wüsten und zahlreiche andere globale Phänomene in Farbe und Zeitraffer wiedergeben.
Laut Gerdemann war das Klimamobil zum ersten Mal im Kreis Euskirchen unterwegs. Gerdemanns Stellvertreter Michael Müller hatte die Schule bei einem Bildungsportal im Internet angemeldet und prompt 500 Euro Fördermittel für klimaschonende Maßnahmen gewonnen. “Ein Teil des Geldes wird nun in Schulexperimente aus dem Bereich Solar investiert, rund 390 Euro gingen für das Klimamobil drauf. Schließlich musste auch das pädagogische Personal des Fahrzeugs im Hotel untergebracht werden. Doch Lehrer wie Schüler waren sich einig, dass sich diese Investition gelohnt hat”, so Romanowski abschließend.
Sein Kollege Manfred Hilgers von der “Kölnischen Rundschau” berichtet, dass laut Gerdemann die naturwissenschaftlichen Fächer in der Grundschule zu kurz kämen. Dies liege angeblich daran, dass es zu wenige männliche Lehrer an der Schule gebe. Hilgers: “Gerdemann kündigte an, dass aktiver Klimaschutz nun fest ins Schulprogramm integriert werde – die nächste Projektwoche werde zu diesem Thema veranstaltet.”
Die Kinder, so Hilgers weiter, hätten auch erleben können, wie sich aufsteigende, warme Luft im Kreislauf verhält. Dazu wurde nicht die aufwendige Klimakugel benötigt, sondern lediglich eine Plastikdose und Räucherstäbchen. Weitere Themen seien die Bildung von Wolken oder das Schmelzen eines Eisbergs gewesen.
“Auch erhielt die Schule umfangreiches Material für den weiteren Unterricht. Darunter ist nach dem Vorbild von ‚Mensch ärgere dich nicht‘ auch ein unterhaltsames Spiel, durch das die Kinder einiges lernen können – etwa, dass es umweltschonender ist, mit dem Bus zur Schule zu fahren, als sich von den Eltern im Auto chauffieren zu lassen”, heißt es in der “Kölnische Rundschau”.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

27.01.2010