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Karte zeigt, wo es fluten könnte

Kreis hilft Kommunen und Privatleuten auch in der Stadt Mechernich bei der Einschätzung von Starkregenereignissen – Wer gefährdet wohnt, sollte sich um ein Gutachten kümmern – Fördermöglichkeiten nicht in Sicht

Mechernich/Kreis Euskirchen – Gefahrenkarten für künftige Starkregenereignisse haben Landrat Markus Ramers und sein Allgemeiner Vertreter Achim Blindert in Euskirchen vorgestellt. Das berichtet Kreispressereferent Wolfgang Andres in Text und Bild.

Es handelt sich um die optische Darstellung von Wahrscheinlichkeitsberechnungen zur Einschätzung des Starkregen-Risikos, wie es vor zwei Jahren zu katastrophalen Überschwemmungen auch im Kreis Euskirchen geführt hat.

Landrat Markus Ramers, Projektleiterin Sarah Nolting und Achim Blindert (v.r.), der Allgemeine Vertreter des Landrats und Wiederaufbaukoordinator der Kreisverwaltung, stellten die Hochwassergefahrenkarten im Kreishaus vor. Foto: Wolfgang Andres/Kreis/pp/Agentur ProfiPress
Landrat Markus Ramers, Projektleiterin Sarah Nolting und Achim Blindert (v.r.), der Allgemeine Vertreter des Landrats und Wiederaufbaukoordinator der Kreisverwaltung, stellten die Hochwassergefahrenkarten im Kreishaus vor. Foto: Wolfgang Andres/Kreis/pp/Agentur ProfiPress

Trotz Wetterdienstmitteilungen und den WarnApps „Nina“ und „Katwarn“ bleibe die konkrete Einschätzung der Gefahrenlage für das eigene Grundstück schwierig, schreibt Wolfgang Andres. Was bedeutet es für mein Haus, wenn 40 Liter pro Stunde fallen? Läuft Wasser in den Keller oder möglicherweise auch noch in die Garage und ins Erdgeschoss?

Andres: „Diese Fragen können nun mithilfe der neuen Starkregengefahrenkarten besser und genauer beantwortet werden.“ Die Karten selbst schützen zwar keine Menschen und Gebäude, aber sie geben Hinweise auf sinnvolles Verhalten im Fall des Falles. Und zwar nicht nur Privatpersonen, sondern auch Kommunen und den Institutionen des Kreises, so der Landrat bei der Vorstellung.

Beispiel eines Starkregenereignisses bei Mechernich-Glehn, wie es in der Gefahrenkarte dargestellt wird. Repro: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Beispiel eines Starkregenereignisses bei Mechernich-Glehn, wie es in der Gefahrenkarte dargestellt wird. Repro: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Szenarien bei 45, 90 und 150 mm Regen

Dargestellt werden drei Szenarien für 41 bis 45 Millimeter Regen pro Stunde, 90 mm pro Stunde und um die 150 mm wie im Juli 2021. „Durch die Darstellung dieses Hochwasserereignisses vor zwei Jahren erhoffen wir uns ein besseres Verständnis für die anderen beiden Szenarien“, erklärte Projektleiterin Sarah Nolting.

Es sei wichtig zu betonen, dass es neben extremen Ereignissen wie 2021 auch kleinere Starkregenereignisse gibt, gegen die man als Privatperson sehr wohl sinnvolle Schutzmaßnahmen ergreifen kann, so Sarah Nolting. Sollte das eigene Haus bzw. Grundstück bei Starkregen grundsätzlich gefährdet sein, empfiehlt die Expertin die Beauftragung eines Gutachters, der seinerseits konkrete Maßnahmen empfiehlt.

Nach Umsetzung könne man über das Hochwasser-Kompetenz-Centrum (HKC) in Köln einen Hochwasserpass erstellen lassen, der bei vielen Versicherungen zu einer Beitragsreduzierung führen könne. Neben dem Nutzen für die Bevölkerung profitieren auch die Kreiskommunen von den Karten, die von der Dr.-Pecher-AG erstellt worden sind.

Die obere Schoßbachstraße während des jüngsten „Jahrhundertregens“ vor zwei Jahren. Der Schoßbach, der sich hier durch Bauernhofe und über die Straße ergießt, ist normalerweise ein Rinnsal von wenigen Zentimetern Tiefe. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Die obere Schoßbachstraße während des jüngsten „Jahrhundertregens“ vor zwei Jahren. Der Schoßbach, der sich hier durch Bauernhofe und über die Straße ergießt, ist normalerweise ein Rinnsal von wenigen Zentimetern Tiefe. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die geplanten und dringend notwendigen Starkregen-Vorsorgemaßnahmen der Städte und Gemeinden können praktischerweise in die Karten „eingebaut“ werden, so Landrat und gebundener Vertreter.

Der Kreis Euskirchen habe die Starkregengefahrenkarten „im Zuge einer unkomplizierten interkommunalen Zusammenarbeit für die elf Städte und Gemeinden im Kreisgebiet erstellen lassen“, schreibt Wolfgang Andres. „Das ist ein gutes Beispiel für eine unkomplizierte interkommunale Zusammenarbeit“, zitiert er Achim Blindert, den Wiederaufbaukoordinator der Kreisverwaltung.

Blindert appelliert ans Land, Fördermöglichkeiten für die Starkregenvorsorge zu schaffen, sowohl für Private als auch für Kommunen. Beides gibt es nicht. https://www.kreis-euskirchen.de/aktuelles/hochwasserportal/

pp/Agentur ProfiPress