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In der Eifel steckt jede Menge Potenzial

In der Eifel steckt jede Menge Potenzial
Die Zukunftsinitiative Eifel stellt in Aachen den “Technologieatlas Eifel” vor – FH-Studenten listen 52 innovative Unternehmen sowie Kontaktstellen für Know-how-Transfer auf – Vision Helmut Etschenbergs: “In kleinen Nischen Weltmarktführer” – Werk soll schlummernde Schaffens- und Wirtschaftskraft in der internationalen Eifelregion anzapfen – Kluge Köpfe halten und neue anwerben für einen Landstrich, in dem andere Urlaub machen – Zukunftsinitiative Eifel vertritt zehn Kreise, 63 Kommunen und acht Kammern in zwei Bundesländern sowie der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens
Aachen/Eifel – Die Eifel ist nicht nur schön, sie birgt auch ein kaum glaubliches technologisches Potenzial. “Es ist kaum zu glauben, was es hier alles gibt”, sagte Prof. Dr. Claudia Mayer (FH Aachen), als sie in Aachen den neuen “Technologieatlas Eifel” präsentierte. Das Werk hatten Studenten in enger Kooperation mit der Zukunftsinitiative Eifel zusammen gestellt.
Der Technologieatlas Eifel ist die erste Zusammenfassung innovativer Unternehmen und Einrichtungen der ganzen internationalen Eifelregion, wie sie von der Zukunftsinitiative grenzüberschreitend in Rheinland-Pfalz, dem deutschsprachigen Ostbelgien und in Nordrhein-Westfalen vertreten wird.
Der Technologieatlas Eifel unterstützt die Suche nach Kooperationspartnern sowie die Gewinnung von Fachkräften für die Region. Die Kommunikationswissenschaftlerin Claudia Mayer (FH Aachen) versicherte hohe Exklusivität: Der Atlas sei aufgrund akademischer Recherchen erstellt worden, “in der ganzen Republik gibt es ein solches Werk nur noch ein Mal – und zwar in Jena.”
5000 gedruckte Exemplare,
Website in Vorbereitung
Den Technologieatlas Eifel gibt es in einer Erstauflage von 5000 Stück. Nicht weniger als 52 technologieorientierte Unternehmen werden in Kurzprofilen vorgestellt und präsentieren beispielhaft die wirtschaftliche Bandbreite und Kompetenz der Eifel.
In Vorbereitung (noch nicht frei geschaltet) ist eine Website (www.technologieatlas-eifel.de), die in anschaulicher Weise Interessenten weltweit vermitteln soll, wo man in der Eifel dies- und jenseits der deutsch-belgischen Grenze und vielleicht bald auch schon dies- und jenseits der Grenzen beider Länder mit Luxemburg kooperationsfähige deutschsprachige Unternehmen oder attraktive Arbeitsplätze finden kann.
Technologieatlas und Internetseite sollen zu einer “Imageverschiebung” beitragen, wie die Professorin darlegte. Denn das Image der Eifel sei ja Jahrzehnte im wahrsten Sinne des Wortes “unterbelichtet” worden. FH-Rektor Prof. Dr. Marcus Baumann sprach vom Ruf eines “finsteren Gebietes”, der ja nichts mehr, aber auch absolut gar nichts mehr mit der Eifelrealität des 21. Jahrhunderts zu tun hat.
In der Eifel könne man längst nicht mehr nur im Winter ausgezeichnet Schlitten fahren, so Prof. Dr. Mayer, sondern auch viele und dazu noch attraktive Arbeitsplätze finden. Euskirchens Landrat Günter Rosenke ergänzte scherzend, dass im auch touristisch sehr attraktiven Landstrich zwischen Mosel, Rhein und Maas längst nicht nur “Strafversetzte” interessanten und lukrativen Jobs nachgehen.
Und Städteregionsrat Helmut Etschenberg, der das Wiort von der Eifel als “wachgeküsstes Dornröschen” geprägt hat, ergänzte bei der Vorstellung des Technologieatlas Eifel in Aachen: “Die Eifel kann noch viel mehr aus sich machen, Sie werden sehen!” Für Etschenberg ist die Eifel eine zukunftsfähige Unternehmerlandschaft. Durch intensive Kontakte zwischen Hochschulabsolventen und Unternehmen finde ein nicht hoch genug einzuschätzender Wissenstransfer statt. Es sei sogar denkbar, in der Eifel in kleinen Nischen zum Weltmarktführer zu werden, wobei “Netzwerkbildung” so etwas wie ein Zauberwort sei.
Zukunftsinitiative Eifel stiftet
bereits Kooperationsmodelle
Ein Paradebeispiel dafür nannte der Euskirchener Landrat Günter Rosenke, der wie Ministerpräsident Lambertz, Städteregionsrat Etschenberg und IHK-Hauptgeschäftsführer Drewes Präsidiumsmitglied der federführenden Zukunftsinitiative Eifel ist. Diese Organisation vertritt zehn Kreise, 63 Kommunen und acht Kammern in zwei Bundesländern sowie in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens.
Auf einem Netzwerktreffen der Zukunftsinitiative Eifel, so berichtete Günter Rosenke, seien sich 2008 drei Unternehmer und ein leitender Angestellter aus der Eifel begegnet und hätten bei ersten Gesprächen erkannt, dass ihre Unternehmen und ihr Know-how enorme Synergien bieten. Daraus sei 2010 in Euskirchen die “Steel in Motion GmbH” aus einem Netzwerk von eigentümergeführten Unternehmen entstanden.
Industriekunden können durch die Zusammenarbeit mit dieser GmbH die Konstruktions- und Produktionskompetenz von 95 Mitarbeitern nutzen. Das junge Unternehmen hat bereits Anlagen und Komponenten für Kunden aus der Verpackungsindustrie, der Chemie- und Pharmaindustrie, der Green-Tech-Industrie sowie dem Werkzeugmaschinenbereich entwickelt und gebaut. Allein diesem Unternehmen sind im neuen Technologieatlas Eifel zwei Seiten gewidmet.
Eifeler Unternehmen
zum Teil weltweit tätig
Prof. Claudia Mayer: “Es ist vielfach unbekannt, wie viele Eifeler Unternehmen bereits global tätig sind.” Für FH-Rektor Marcus Baumann steht fest: “In der Eifel liegen viele Schätze, die gehoben werden müssen – das lohnt sich.”
Der Technologieatlas Eifel ist ein zweiteiliges Nachschlagewerk, im ersten Teil erfolgt die Auflistung von Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Karrierebörsen, Kompetenzzentren, Brancheninitiativen und Clustern, Technologiezentren, Weiterbildungsstätten, gewerbliche Kammern, Wirtschaftsförderungseinrichtungen sowie Einrichtungen mit Technologie- und Wissenstransfer. In Teil zwei werden 52 Technologieunternehmen aus der Eifelregion vorgestellt.
In dem neuen Atlas sieht IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Drewes einen wichtigen Beitrag zum Standortmarketing, denn die Eifel sei Mittelpunkt und Bindeglied zwischen den Ballungszonen. Eifeler Firmen hätten große Wettbewerbs-Chancen, denn die Eifeler seien kompetent und hätten großen Leistungswillen. Aufgrund der demoskopischen Entwicklung müsse man aber um “kluge Köpfe” kämpfen, müsse denen beweisen, dass sie in der Eifel gute berufliche Chancen hätten.
In der Eifel arbeiten, und leben,
wo andere Urlaub machen
Das sieht auch Euskirchens Landrat Günter Rosenke so, der hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung konstatiert: “Die Eifel lebt.” Und wer den neuen Atlas durchblättere, stelle schnell fest: “In der Eifel tut sich was.” Dass es in der Eifel viel gibt, wovon viele nichts ahnen, haben auch die Professorin und ihre Studenten bei ihren Recherchen herausgefunden: “Da gab es für uns viele Überraschungen.”
Grenzüberschreitend und möglichst ohne große Bürokratie möchte man bei der Zukunftsinitiative Eifel unternehmerische Netzwerke fördern, um möglichst viele erfolgversprechende Firmen wie “Steel in Motion” am Markt zu haben.
Doch Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz (Eupen) weiß, dass das nicht so einfach wird. “Wenn es wirklich zur Sache geht, wird es schwierig, beispielsweise bei der grenzüberschreitenden Förderung.” Den neuen Atlas findet aber auch er sehr hilfreich und informativ, er zeige auf, “welche tollen, innovativen Betriebe es im Eifelraum gibt.”
Mit Hilfe dieses Nachschlagewerkes und demnächst auch mit dem Internet-Auftritt hofft man nebenbei, die notwendigen “klugen Köpfe” in der Eifel halten und neue in die Eifel locken zu können. Die könnten dann neben einem attraktiven Firmenstandort eine der schönsten Mittelgebirgsregionen Europas finden – und in ihr leben.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

20.05.2011