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Großer Bahnhof für die Gleis-Passage

Großer Bahnhof für die Gleis-Passage
Privatinvestor Rolf Schäfer vom Mechernicher Traditionsunternehmen “Schäfer Reisen” weihte mit Dr. Hans-Peter Schick, Bürgermeister der Stadt Mechernich, und Landrat Günter Rosenke den neuen Bahnhof Mechernich ein – “Schmuckstück und Visitenkarte Mechernichs”
Mechernich – Einen im wahrsten Sinne des Wortes großen Bahnhof gab es am Freitagmorgen für die neue Gleis-Passage: Den vom schmucklosen Nachkriegsbau zur lichtdurchfluteten Wandelhalle mit Bistro und Ticket-Shop umgebauten Mechernicher Bahnhof weihten der Privatinvestor Rolf Schäfer, Inhaber des Mechernicher Traditionsunternehmen “Schäfer Reisen”, Dr. Hans-Peter Schick, Bürgermeister der Stadt Mechernich, und Landrat Günter Rosenke feierlich ein.
Mit dabei waren zahlreiche Vertreter aus der Mechernicher Verwaltung, Fraktionen, Kultur und weitere Politprominenz wie der ehemalige NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf und die Bundestagsabgeordnete Gabriele Molitor. Bürgermeister Schick lobte das Engagement von Rolf Schäfer: “Ich bin stolz, das ein Mechernicher Unternehmer hier investiert hat, und besonders stolz, dass es dabei nicht um Industrie oder Gewerbe ging, sondern quasi um eine öffentliche Aufgabe.”
Das schmucke Bahnhofsgebäude, mit modernen Materialien und viel Glas, sei eine Visitenkarte für Mechernich und ein echtes Schmuckstück. “Mit dem ebenfalls ortsansässigen Architekten Peter Sampels hat Rolf Schäfer einen Mitstreiter gefunden, der das alte Nachkriegsgebäude formvollendet – im wahrsten Sinne des Wortes – ins rechte Licht gerückt hat.” Auch Landrat Rosenke schwärmte: “Die Gleis-Passage ist ein modernes Stadttor mit absolut positiver Ausstrahlung.” Wichtig sei auch die Barrierefreiheit des neuen Bahnhofs, um geh- oder sehbehinderten Menschen ebenso wie Eltern mit Kinderwagen, älteren Mitbürger mit Rollator oder Reisenden mit schwerem Gepäck einen einfachen Zugang zu den Gleisen zu ermöglichen.
Hans-Peter Schick wies allerdings darauf hin, dass die Barrierefreiheit an den Gleisen und somit im Verantwortungsgebiet der Bahn aufhöre und gerade jetzt, wo ein privater Investor kräftig vorgelegt hat, die Bahn möglichst bald nachziehen sollte: “Da gibt es dringenden Handlungsbedarf.” Das habe auch der damalige Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee bei seinem Besuch festgestellt. Nach derzeitigen Planungen sei erst nach 2018 mit entsprechenden Investitionen zu rechnen. Schick: “Ich will nicht die Investitionen der Bahn kritisieren, aber was gibt es Wichtigeres als barrierefreie Bahnsteige, ehe man über andere Projekte nachdenkt?”
Gerade in Mechernich sei die Zeit günstig für die notwendigen Investitionen von etwa 500 000 Euro für eine Brücke und den Umbau zum barrierefreien Bahnsteig, denn nach der Investition für den neuen Bahnhof in gleicher Höhe stehe nun auch der Bahnhofsbergdurchstich bevor, der den Verkehr ungehindert von Bahnschranken nach Mechernich fließen lassen soll. Es sei sogar vorstellbar, dass die Stadt Mechernich den Umbau des Bahnsteigs vorfinanziere, wenn Sicherheit über die Rückzahlung der Bahn bestünde.
Privatinvestor Rolf Schäfer hat sich mit dem Kauf und Umbau des Bahnhofs auf jeden Fall einen Kindheitstraum erfüllt. In seiner Begrüßungsrede berichtete er: “Die Weiterentwicklung der Stadt Mechernich hat uns schon immer am Herzen gelegen. Seit mehr als 75 Jahren sind Schäferbusse aus Mechernich auf den Straßen der Eifel und ganz Europa unterwegs.”
Besonders im öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) der Stadt Mechernich engagiere man sich: “Wir verbinden Menschen im Linienverkehr: Sämtliche 42 zur Stadt gehörenden Orte mit der Kernstadt, mit Kommern und Mechernich – und darüber hinaus in die Nachbargemeinden Kall und Nettersheim.” Seit 1992 hat “Schäfer Reisen” auch den Schülertransport in der Bleibergkommune übernommen, wie Bürgermeister Schick berichtete.
Eifel-Dekan Pfarrer Erik Pühringer und der evangelische Pfarrer Michael Stöhr segneten den neuen Bahnhof im Rahmen einer ökumenischen Andacht gemeinsam ein. Pastor Stöhr wies darauf hin, dass der Segen Gottes nicht nur für das Gebäude gelte, sondern auch für die vielen Reisenden. Pfarrer Pühringer übertrug die Geschicke des Schienenverkehrs auf die Menschen und wünschte, dass sie “schnelle und gute Verbindungen zueinander finden”.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

09.11.2010