„Glaube, Sitte, fern der Heimat“
Kommerner Ehepaar Eberhard und Gisela Schwarzbach schütteln am Diamantenen Hochzeitstag Papst Franziskus die Hände – Wallfahrtsleiter Diethard Eichinger-Heß: „Noch nie so emotionale Rompilgerfahrt erlebt“
Mechernich-Kommern/Rom – Diamantene Hochzeit in Rom feiern und Papst Franziskus die Hand schütteln: Dieser Traum ging jetzt für den früheren Kommerner Schützenpräsidenten Eberhard Schwarzbach und seine Frau Gisela in Erfüllung. Und zwar dank Diethard Eichinger-Heß, der diese Romfahrten seit 2009 normalerweise nur alle drei Jahre von Mechernicher Boden aus organisiert.
Nach dem verfremdeten Schützenmotto „Glaube, Sitte, fern der Heimat“ wollten Schwarzbachs am Tiber ruhige Tage verbringen. Doch daraus wurde nichts. „Es war recht turbulent und sehr emotional“, berichtete Diethard Eichinger-Heß dem Mechernicher „Bürgerbrief“: „Für Gisela und Eberhard Schwarzbach war es eine Achterbahnfahrt der Gefühle!“
Franziskus gratuliert auf Deutsch
Eichinger-Heß hatte im Vorfeld für die Generalaudienz bei Papst Franziskus Eintrittskarten für die ganze Mechernicher Reisegruppe organisiert. Eine Überraschung war es allerdings, dass er für die Diamanthochzeiter Gisela und Eberhard Schwarzbach Plätze in der Nähe das Papstes vor der Fassade der Petersbasilika ergatterte, womit keiner gerechnet hatte. Nach der Audienz kam der Heilige Vater auf die beiden zu, schüttelte ihnen die Hand und gratulierte auf Deutsch.
Abends fand die Festmesse für das Jubelpaar in Santa Maria del Anima, der Pfarrkirche der deutschsprachigen Gemeinde in Rom, statt. Gefeiert wurde anschließend in einer für diesen Anlass reservierten Trattoria mit original römischer Küche. Die Reisegruppe schenkte dem Ehepaar Schwarzbach einen Olivenbaum. Eichinger-Heß: „Er hat bereits im Garten der Familie in Kommern seinen Platz gefunden!“
Antrag im Schatten des Petersdoms
Während der Reise bahnte sich auch eine „grüne Hochzeit“ an zwischen Chiara Eichinger und Stefan Weber. Die Tochter von Diethard Eichinger-Heß und Marion Eichinger ist seit ihrem ersten Lebensjahr Romwallfahrerin – „und hat offensichtlich auch ihren Freund Stefan mit dem Vatikanvirus infiziert“, so Diethard Eichinger-Heß.
Stefan machte Chiara seinen Heiratsantrag in den Vatikanischen Gärten an der kleinen Villa Papst Pius IV. im Schatten des Peterdoms. Die Braut hat den Antrag am Hochzeitstag ihrer Eltern angenommen. „Bei so viel Emotionen blieb auch bei den Mitreisenden kaum ein Auge trocken“, berichtet der Pilgerleiter, der seine Mitfahrenden auch nach Pompeji und Tivoli begleitete.
Diethard Eichinger-Heß sieht sich mit seinen von Mechernicher Boden aus organisierten Romreisen in der Tradition des früheren Realschulrektors Heinz Wilmeroth: „Er hätte es gerne gesehen, wenn wir weiterhin Pilgergruppen nach Rom bringen.“ Eine so emotionsgeladene Wallfahrt wie diesmal habe er allerdings noch nie erlebt.
pp/Agentur ProfiPress