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Gemeinsamer Aderlass der Zülpicher Jecken

Gemeinsamer Aderlass der Zülpicher Jecken
Prinz und Präsidenten der römerstädtischen Karnevalsvereine rufen Bürger zur Blutspende am Dienstag, 20. Januar, von 15.30 bis 20 Uhr in der Realschule auf
Zülpich – Gleich fünf Karnevalsvereine gibt es in der Kernstadt der “Jeckenhochburg” Zülpich. Nicht nur in der fünften Jahreszeit kommen die “Narrenoberhäupter” der Vereine zusammen. Seitdem die Präsidenten und der Prinz im vergangenen Jahr erstmalig gemeinsam zur Blutspende aufgerufen haben, sehen sie sich auch regelmäßig zum Aderlass beim Roten Kreuz. Und so rufen die Karnevalisten auch in diesem Jahr kollektiv dazu auf, die Ärmel hochzukrempeln – nämlich zur lebensrettenden “Prinzen-Blutspende” am Dienstag, 20. Januar, von 15.30 bis 20 Uhr in der Zülpicher Realschule, Blayer Straße 5.
Alle Karnevalsoberhäupter haben sofort ihre Unterstützung zugesagt und sich eigens für einen Pressetermin vorab getroffen. Die einhellige Meinung: “Das Rote Kreuz ist bei unseren Veranstaltungen immer für uns da, da unterstützen wir auch das Rote Kreuz – und tun dadurch auch etwas für das Gemeinwohl!”
Der Prinz der kommenden Session, Markus I. (Booch), will sich natürlich auch selbst bei der “Prinzen-Blutspende” auf die Spenderliege legen und seinen Arm für einen halben Liter Blut hinhalten – 500 Milliliter, die anderen das Überleben sichern können. Markus I. findet es wichtig, auch in der “jecken Zeit” an Menschen zu denken, denen es nicht so gut geht: “Das ist eine wichtige Sache, wenn man in eine Notsituation kommt, ist man froh, wenn genug Blut da ist.” Markus I. ist bereits der dritte Booch, der als “jecker Blaublüter” den Karneval feiert: Schon Vater und Brüder bekamen die Prinzenwürde verliehen.
Günter Esser, der Präsident der “Zölleche Öllege”, gehört seit der Prinzenblutspende 2008 wie viele andere Mitglieder der Vereine zu den regelmäßigen Blutspendern. “Das ist eine tolle Gemeinschaftsaktion, und das wollen wir auch beibehalten”, sagt er. Horst Wachendorf, “Oberjeck” der Prinzengarde, verkündet schmunzelnd: “Letztes Jahr habe ich aufgerufen, weil ich die Blutspende wichtig finde. Dieses Jahr rufe ich auf, weil ich es ausprobiert habe!” Auch er gehe seit der Prinzenblutspende regelmäßig zu den Blutspendeterminen, es lohne sich, das über das ganze Jahr durchzuhalten. Wachendorf: “Da herrscht immer eine gute Atmosphäre und man trifft viele nette Leute.”
Der “Erste Jeck” der “Hovener Jungkarnevalisten”, Gerd Wallraff, hat schon über 30 Spenden in seinem Rot-Kreuz-Blutspendepass stehen. “Mit der Blutspende hilft man nicht nur anderen. Auch mir selbst tut die Blutspende gut”, konstatiert Wallraff. Herbert Kissuth, der Präsident der Karnevalsgesellschaft “Links on rechts von de Römerallee”, ist stolz darauf, dass die Zülpicher Karnevalisten zusammen stehen, um anderen zu helfen.
Ralf Esser, Präsident der “Blauen Funken”, bringt es auf den Punkt: “Blutspenden rettet Leben.” Bei der “Prinzenblutspende im vergangenen Jahr habe er “viel Blau-Weiß” von seinen Vereinskollegen gesehen, der Aufruf sei ein voller Erfolg gewesen. “Die Atmosphäre war klasse!”, betont er. Thomas Heinen, der Gemeinschaftsleiter der Zülpicher Rotkreuzler, hofft auch in diesem Jahr auf eine hohe Beteiligung.
Heinen: “Auch wenn gefeiert wird, gibt es Notoperationen, Unfälle, dringende Krebstherapien. Für all diese lebensbedrohlichen Fälle werden Blutkonserven benötigt.” Mit der tatkräftigen Hilfe der Karnevalisten vertraut er darauf, möglichst viele Zülpicher für die Blutspende am 20. Januar zu mobilisieren. Denn immer wieder und gerade zu den Feiertagen und in der Urlaubszeit werden Blutkonserven knapp.
“Einen echten Karnevalsprinzen auf der Spenderliege zu sehen, selbst bei karnevalistischer Atmosphäre, Musik und Dekoration einen halbem Liter Blut zu geben, das ist doch eigentlich ein toller Einstieg in die Session”, meint Thomas Heinen. Das erfahrene Verpflegungsteam des Rotkreuz-Stadtverbandes Zülpich will dazu mit einem ebenso leckeren wie nahrhaften Büffet aufwarten.
Blut spenden können übrigens alle 18- bis 69-Jährigen – Frauen bis zu viermal, Männer bis zu sechsmal im Jahr. Erstspender dürfen maximal 59 Jahre alt sein und müssen ihren Personalausweis mit zur Blutspende bringen. Vor dem lebensrettenden Aderlass sollte ausreichend gegessen und getrunken werden. “Dann verträgt man die Blutspende auch gut”, so Thomas Heinen.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

12.01.2009