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Patricia war Chefin im Ring

Patricia war Chefin im Ring
Ritterspiele feierten auf Burg Satzvey Jubiläum – Tochter des Grafen hatte erstmals die Organisation übernommen – Erfolg auf ganzer Linie – Für das große Spektakel war drei Monate lang geprobt worden
Mechernich-Satzvey – “Insgesamt dürften weit über zehntausend Besucher die Jubiläumsausgabe der Ritterspiele besucht haben”, schätzte Thomas Schmitz vom “Kölner Stadt-Anzeiger” den Andrang auf Burg Satzvey, wo das alljährliche Mittelalter-Spektakel am Pfingstwochenende ins 30. Jahr ging. “Als ich vor 28 Jahren zum ersten Mal dabei war, gab es noch keine Tribünen, keinen Kleidermarkt, kein Programm und auch keine Mikrofone”, erinnert sich Jeannette Gräfin Beissel von Gymnich im Gespräch mit Schmitz.
Doch schon damals sei es darum gegangen den Erhalt der Burg durch Unterhaltung zu finanzieren. Mittlerweile, so berichtet der “Kölner Stadt-Anzeiger” sei daraus ein Selbstläufer geworden mit immer neuen Konzepten: “Nicht nur Ritter, auch Wikinger, Fantasie-Wesen und demnächst sogar Peter Pan und Konsorten streiten, kämpfen und lieben sich.”
Tochter Patricia Beissel von Gymnich ist ebenfalls seit langem mit von der Partie, wenn die Ritter die Burg bevölkern. Seit ihrem vierten Lebensjahr macht sie Stuntreiten. Doch in diesem Jahr lag die Organisation der Ritterspiele erstmals ganz in der Hand der 25-Jährigen. Rund 100 Leute kümmerten sich unter ihrer Ägide auf dem Turnierplatz um den reibungslosen Ablauf, darunter die 20 Ritter und zahlreiche Helfer.
“Mit zeitweise rund 120 Schauspielern in der Arena bot sich den Zuschauern ein abenteuerlicher Wettkampf um Liebe, Mut und Willenskraft eines Helden, der bis zuletzt für sein Volk und gegen das Böse kämpfte”, berichtet Kristina Lorbach in der “Kölnischen Rundschau”. Patricia Gräfin Beissel von Gymnich habe ein Szenario erschaffen, das bis zu letzt spannend geblieben sei und die Zuschauer habe mit fiebern lassen, während der gutmütige Arnold von Gymnich gegen den fanatischen Tempelritter Vladimir im Turnier antreten und um die Liebe zweier Frauen kämpfen musste: seine Verlobte Maria und die von ihm gerettete Yasmina.
Drei Monate lang, so berichtet Schmitz, musste für diese Veranstaltung geprobt werden. Neben den Ritterspielen wurde auf dem Gelände von Burg Satzvey noch ein großer Mittelaltermarkt mit historischer Bekleidung geboten. Kinder durften sich an Schwert und Armbrust versuchen und in Kostüme schlüpfen.
Vielleicht, so mutmaßt Kristina Lorbach, sei der große Erfolg auch dadurch zustande gekommen, dass nach internen Problemen mit dem vorherigen Choreografen jetzt durch die Umstrukturierung viele ehemalige Reiter zurückgekehrt seien. Graf Beissel verriet ihr: “Die Motivation im Team war so groß wie lange nicht mehr. Man hat es allen Beteiligten angemerkt: Sie wollen dem Publikum etwas Neues bieten.”
Auch wenn die Gunst des Publikums immer bei den Guten liegt, so will doch auch das Bösesein gelernt sein. Die “Dresch-Flegel” aus Absam in Österreich berichteten der “Kölnischen Rundschau”, dass sie mindestens zwei Mal in der Woche trainieren um für die Schwertkämpfe fit zu sein. “Doch nicht nur der Schwertkampf musste geübt werden. So mancher Ritter wurde angezündet, natürlich ohne verletzt zu werden, so dass dem einen oder anderen Zuschauer schon einmal der Atem stockte”, so Lorbach weiter.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

01.06.2010