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Gänsehaut bei „Tochter Zion“

Gemeinschafts-Adventskonzert der Bergkapelle von 1870, des Männergesangvereins von 1863 (MGV), von Kirchenchor und Kinderchor der Pfarre St. Johannes Baptist kam nicht nur ausgezeichnet an, das Auditorium durfte auch drei Lieder mitsingen

Kirchenchor und Bergkapelle Mechernich intonierten beide das berühmte englisch-spanische Weihnachtslied „Feliz Navidad“, mit dem der blind geborene Puerto-Ricaner José Feliciano 1970 Weltruhm erlangte. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Kirchenchor und Bergkapelle Mechernich intonierten beide das berühmte englisch-spanische Weihnachtslied „Feliz Navidad“, mit dem der blind geborene Puerto-Ricaner José Feliciano 1970 Weltruhm erlangte. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – José Feliciano hat nie das Licht der Welt erblickt. Er wurde als Sohn eines Bauern in Puerto Rico blind geboren. Mit seinem Lied „Feliz Navidad“ von 1970, das aus sechs Wörtern Spanisch und 13 Wörtern Englisch zusammengesetzt ist, landete er einen Welthit und Ohrwurm, der auch beim Gemeinschaftskonzert von Bergkapelle, MGV, Kirchenchor und Kinderchor Mechernich am dritten Adventssonntag in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist nicht fehlen durfte.

Das Lied mit dem Titel, der eigentlich „Glückliche Geburt“ bedeutet und mit „Fröhliche Weihnachten“ übersetzt wird, erklang gleich zu Beginn aus dem Chorraum der Kirche und zwar aus den Instrumenten der Bergkapelle, die auch diesmal von Uli Poth musikalisch geleitet wurde.

Das gut besetzte Auditorium war nicht zum Zuhören allein gekommen – bei drei Liedern durften alle mitsingen. Das ergab beim „Tochter Zion“ schon eine gewaltige Stimmkulisse, die unter die Haut ging. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Das gut besetzte Auditorium war nicht zum Zuhören allein gekommen – bei drei Liedern durften alle mitsingen. Das ergab beim „Tochter Zion“ schon eine gewaltige Stimmkulisse, die unter die Haut ging. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Später intonierte der Kirchenchor unter Dirigat und Pianobegleitung von Erik Arndt den Felicano-Song nochmals – und zwar mit dem Text, den auch nicht spanisch und englisch sprechende Menschen in aller Welt verstehen können: „Ich wünsche Dir eine frohe Weihnacht – vom Grund meines Herzens…“

Drei Jahre Unterbrechung

Werner Zeyen eröffnete das Advents- und Weihnachtskonzert 2022 nach dreijähriger Corona-Abstinenz vor gut gefüllten Zuhörerrängen. Bergkapelle, Kirchenchor und der Männergesangverein von 1863, der im Oktober 160jähriges Bestehen feiern kann, bestreiten dieses Traditionskonzert normalerweise.

Der Männergesangverein von 1863 erfreute seine Zuhörer unter anderem mit Liedern wie „Abend im Advent“, „Der Herr segne euch aus Zion“, „O du gnadenreiche Zeit“ und dem unvermeidlichen „Wenn ich ein Glöcklein wär“ von Franz Xaver Engelhart. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Der Männergesangverein von 1863 erfreute seine Zuhörer unter anderem mit Liedern wie „Abend im Advent“, „Der Herr segne euch aus Zion“, „O du gnadenreiche Zeit“ und dem unvermeidlichen „Wenn ich ein Glöcklein wär“ von Franz Xaver Engelhart. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

2022 war auch der von Erik Arndt gegründete Kinderchor der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist und der ebenfalls von Pfarrer Erik Pühringer geleiteten Gemeinschaft der Gemeinden St. Barbara (GdG) mit von der musikalisch ansprechenden und gefühlvollen Partie. Die sangesfreudigen „Pänz“ intonierten unter anderem „Engel auf den Feldern singen“.

Die Bergkapelle spielte Albert Ketèlbeys „In a Monastery Garden“ von 1915, die berühmte Petersburger Schlittenfahrt und „White Christmas“ von Bing Crosby, seit 1942 einer der meistgespielten Songs auf der Welt. Der von Erik Arndt geleitete Kirchenchor brachte ein Winter-Largo und eine recht avantgardistische Tannenbaum-Variation im Sprechgesang zu Gehör.

Michael Sander berichtete von einem Nikolaus in den Zwanziger Jahren, der die Weihnachtsfeiern vom Kriegsveteranenverein und die vom Frauenbund verwechselte und folglich mit beschlagener Brille auch die geschlechtsbedingt völlig falschen Geschenke ausgab. Doch Heiligabend daheim in den Familien gelangten die Sachen doch noch in die richtigen Hände. Denn der Nikolaus hatte mit seinen „falschen“ Geschenken Frauen wie Männern die Sorge genommen, was sie ihren besseren Hälften zu Weihnachten schenken sollten. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Michael Sander berichtete von einem Nikolaus in den Zwanziger Jahren, der die Weihnachtsfeiern vom Kriegsveteranenverein und die vom Frauenbund verwechselte und folglich mit beschlagener Brille auch die geschlechtsbedingt völlig falschen Geschenke ausgab. Doch Heiligabend daheim in den Familien gelangten die Sachen doch noch in die richtigen Hände. Denn der Nikolaus hatte mit seinen „falschen“ Geschenken Frauen wie Männern die Sorge genommen, was sie ihren besseren Hälften zu Weihnachten schenken sollten. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Alle Ensembles zusammen luden das Auditorium mehrfach zum Mitsingen ein, das ergab beim berühmten Adventslied „Tochter Zion“ schon eine gewaltige Stimmkulisse, die unter die Haut ging. Friedrich Heinrich Ranke (1798–1876) textete dazu Chorsätze aus Georg Friedrich Händels Oratorien „Joshua“ und „Judas Maccabäus“ um.

Ebenfalls zum Mitsingen eingeladen war das Publikum beim jahreszeitlich 2022 bereits faktisch Wirklichkeit gewordenen Vorweihnachtslied „Leise rieselt der Schnee“ – und zum Finale sangen alle „O du fröhliche…“, eines der bekanntesten deutschsprachigen Weihnachtslieder.

Die Bergkapelle von 1870 unter der Leitung von Uli Poth, einst das Werksorchester von Bergwerk und Metallhütte, spielte Albert Ketèlbeys „In a Monastery Garden“ von 1915, die berühmte Petersburger Schlittenfahrt und „White Christmas“ von Bing Crosby, seit 1942 einen der meistgespielten Songs auf der Welt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Die Bergkapelle von 1870 unter der Leitung von Uli Poth, einst das Werksorchester von Bergwerk und Metallhütte, spielte Albert Ketèlbeys „In a Monastery Garden“ von 1915, die berühmte Petersburger Schlittenfahrt und „White Christmas“ von Bing Crosby, seit 1942 einen der meistgespielten Songs auf der Welt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Glühwein, Kaffee und Kuchen

Seine Melodie beruht auf dem Marienlied „O sanctissima“, das angeblich aus Sizilien stammt. Dichter der ersten von drei Strophen war der Weimarer „Waisenvater“ Johannes Daniel Falk (1768–1826), die beiden folgenden stammen von Heinrich Holzschuher (1798–1847) aus Wunsiedel.

Werner Zeyen, der Sprecher der vier Ensembles, moderierte das Gemeinschaftskonzert am dritten Adventssonntag in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist an. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Werner Zeyen, der Sprecher der vier Ensembles, moderierte das Gemeinschaftskonzert am dritten Adventssonntag in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist an. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Der Männergesangverein von 1863 erfreute seine Zuhörer unter anderem mit Liedern wie „Abend im Advent“, „Der Herr segne euch aus Zion“, „O du gnadenreiche Zeit“ und dem unvermeidlichen „Wenn ich ein Glöcklein wär“ von Franz Xaver Engelhart. In der Pause und nach dem Gemeinschaftskonzert bewirteten die Ensembles ihre Gäste. Bei der Bergkapelle wurden an einem weihnachtsmarktähnlichen Zeltpavillon vor der Kirche Glühwein und Würstchen serviert.

Im Johanneshaus tischte der Kirchenchor Kaffee und Kuchen auf. Eintritt wurde nicht erhoben – wer wolle, sagte Werner Zeyen, könne sich eines am Ausgang aufgestellten Spendengefäßes bedienen. Davon wurde reger Gebrauch gemacht. Zeyen und sein MGV-Mitsänger Michael Sander sorgten im Übrigen mit Lyrik und Prosa zwischen den Stücken für literarisch erfrischende Intermezzi.

Erik Arndt, der Kirchenmusiker der Gemeinschaft der Gemeinden Mechernich, leitete nicht nur wie hier den Kirchenchor, sondern auch den Männergesangverein von 1863 und den von ihm belebten Kinderchor.  Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Erik Arndt, der Kirchenmusiker der Gemeinschaft der Gemeinden Mechernich, leitete nicht nur wie hier den Kirchenchor, sondern auch den Männergesangverein von 1863 und den von ihm belebten Kinderchor.  Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

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