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Fastfood dauert noch

McDonald’s möchte sich am Mechernicher Aldi ansiedeln – Politik ist generell dafür, vorher soll aber noch über Werbemast, Begrünung und Müllbeseitigung verhandelt werden – Auftrag an Bürgermeister und Verwaltung    

Mechernich – Die Signale im Mechernicher Ausschuss für Planung, Verkehr, Umwelt und Klimaschutz standen auf Zustimmung. Wenn McDonald’s in einer Ansiedlung in Mechernich Potenzial sieht, dann soll es so sein. Doch es gab noch einige Abers. Braucht es wirklich einen hohen, beleuchteten Werbemast? Was ist mit der Begrünung? Und wer kümmert sich um die Müllbeseitigung, wenn Tüten, Verpackung oder Trinkbecher aus Autofenstern in die Botanik fliegen?

Fragen, die die Ausschussmitglieder Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und seiner Verwaltung ins Hausaufgabenheft schrieben. Er soll dazu mit Investor und Betreiber das Gespräch suchen, um gemeinsam Antworten zu erarbeiten. Vorher soll daher noch nichts beschlossen werden.

Fastfood statt Fläche für parkende Autos. McDonald’s möchte sich in Mechernich ansiedeln und hat als Standort einen Teil des Aldi-Parkplatzes am Georges-Girard-Ring im Visier. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Fastfood statt Fläche für parkende Autos. McDonald’s möchte sich in Mechernich ansiedeln und hat als Standort einen Teil des Aldi-Parkplatzes am Georges-Girard-Ring im Visier. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Auslöser für die Debatte war eine Verwaltungsvorlage, die darüber informierte, dass ein führender Betreiber und Franchisegeber eines weltweit vertretenen Schnellrestaurants in Mechernich einen Standort eröffnen möchte. Dafür möchte der Aldi einen Teil seines Parkplatzes am Georges-Girard-Ring hergeben, der mit seinen 131 Stellplätzen zu üppig bemessen ist.

35 bis 40 Arbeitsplätze

In der Spitze des Parkplatzes, die durch die am Kreisverkehr zusammenlaufenden Straßen Bruchgasse und Georges-Girard-Ring gebildet wird, könnte das Fastfood-Restaurant mit Drive-In entstehen. Laut Betreiber würden dort zwischen 35 und 40 Arbeitsplätze entstehen.

Um die Sichtbarkeit zu erhöhen, sollen nach den Wünschen der künftigen Betreiber auch die Büsche und Bäume entlang der Bruchgasse verschwinden. In der Vorlage sieht die Verwaltung dieses Vorhaben durchaus kritisch.

Bedenken werden auch zu einem geplanten, 15 Meter hohen und beleuchteten Werbemast niedergeschrieben. Bestimmte namhafte Schnellrestaurants gehörten zu den Unternehmen, die derart im Alltag der Menschen verwurzelt seien, dass es keiner ausufernden, zudem stadtbildbeeinträchtigenden Werbung bedürfe. „Ein Werbemast dieser Größenordnung würde das Stadtbild in einer Weise beeinträchtigen, die unverhältnismäßig wäre, insbesondere wenn man dessen Sinnhaftigkeit hinterfragt“, so der Text in der Vorlage.

Kein Wunder also, dass Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick in die Verhandlungen mit Betreiber und Investor einsteigen soll. Wie die Ergebnisse dieser Gespräche aussehen werden, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur, dass der scherzhafte Kompromiss-Vorschlag eines Ausschuss-Mitglieds, statt des goldenen Firmen-Ms das blau-grüne Mechernich-M am Werbemast anzubringen, kein Verhandlungsergebnis sein wird.

 pp/Agentur ProfiPress