Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Nachrichten

Damit Haiti nicht vergessen wird

Damit Haiti nicht vergessen wird
Janin Reinhardt und Alissa Jung besuchten das Gymnasium Am Turmhof – Schüler sammelten bereits an die 1000 Euro für Schulen in Haiti – Der Sieger des Spenden-Wettbewerbs bekommt ein Konzert mit Max Mutzke oder der Band “Revolverheld” geschenkt
Mechernich – “Schulen für Schulen in Haiti”, das ist das Motto der Spendenaktion der beiden Schauspielerinnen Janin Reinhardt (ehemalige VIVA-Moderatorin) und Alissa Jung (“Schmetterlinge im Bauch”), die diese bei einem Besuch im Gymnasium Am Turmhof jetzt vorstellten. Moderiert wurde die Veranstaltung von Studienrat Frank Molderings, der sich mit zwei weiteren Kollegen ambitioniert für die Aktion einsetzt. Die beiden Freundinnen, die sich schon seit zwei Jahren aufgrund ihrer Patenkinder für Haiti engagieren, haben sich nach einem Besuch der Waisenhäuser und der Slums entschieden, Kindern eine Chance zu geben. Aus dieser Überlegung heraus entstand die Aktion “Schulen für Schulen in Haiti”.
In Zusammenarbeit mit der Organisation “Unsere kleinen Brüder und Schwestern”, die schon seit über 25 Jahren vor Ort tätig ist, wurden zwei Schulen in Wharf Jeremie errichtet, einem der ärmsten und gefährlichsten Elendsviertel der Welt. Die Familien dort leben in unvorstellbar ärmlichen Verhältnissen. Über die Hälfte der Haitianer kann weder lesen noch schreiben. Das liegt vor allem daran, dass man in Haiti Schulgeld bezahlen muss und die Familien sich das nicht leisten können. Daher müssen die Kinder arbeiten gehen, um etwas zum Unterhalt beizutragen.
Die Kinder sind unglaublich stolz auf ihre Schuluniform und gehen jeden Tag mit Begeisterung zur Schule, weil sie nie wirklich etwas besessen haben. Durch die Aktion “Schulen für Haiti” haben bereits 608 Schüler die Möglichkeit bekommen, die Schule zu besuchen und dort Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen. Pro Jahr benötigt das Projekt 30.000 Euro für Miete, Lehrer, Ärzte etc. Durch das Erdbeben in Haiti im Januar sind noch mehr Spenden nötig, um die zerstörten Schulen wieder aufzubauen. “Wir wollen Hilfe zur Selbsthilfe geben und mit dem Geld Materialien vor Ort kaufen und auch Arbeitskräfte vor Ort beschäftigen”, sagt Janin Reinhardt, Mitgründerin von “Schulen für Schulen für Haiti”.
“Es soll ein Kreislauf entstehen, so dass beispielsweise ein Haitianer die benötigte Schulbank baut, damit er wiederum sich und seine Familie ernähren kann”, erläutert Alissa Jung das Anliegen des Projekts. Aber um die Mittel zu besorgen ist Unterstützung nötig, deshalb werden Schülerinnen und Schüler aufgerufen, Spenden zu sammeln. Das Engagement der Schüler lohnt sich aber nicht nur für die Kinder in Haiti. Die teilnehmenden Schulen haben nämlich die Chance, ein Konzert mit Max Mutzke oder der Band “Revolverheld” zu gewinnen.
Zu helfen und dabei auch noch etwas gewinnen zu können, war den Schülerinnen und Schülern des Turmhof-Gymnasiums Ansporn genug. Sie veranstalteten bereits ein Benefizkonzert für Haiti, außerdem gingen sie mit Sammeldosen von Haus zu Haus, um Spenden zu sammeln. Darüber hinaus boten sie einen Pausenverkauf an, dessen Erlös ebenfalls nach Haiti gehen soll. So kamen schon bis heute gut 1000 Euro zusammen. Reinhardt und Jung zeigten sich denn auch begeistert über das Engagement der Mechernicher Gymnasiasten. Diese nutzten im Anschluss an den Vortrag den Besuch der beiden prominenten Projekt-Paten, um zahlreiche Fragen über Haiti zu stellen.
Julia Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

20.04.2010