Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Nachrichten

“Mülltourismus” im Lückerather Feld

“Mülltourismus” im Lückerather Feld
Ortsvorsteher Theo Schoddel, erwachsene Mitstreiter und 20 “Pänz” des Dorfes räumten zum Internationalen Umwelttag in Dorf und Flur auf – Immer mehr Zeitgenossen schmeißen alte Reifen und Elektroschrott in Haine und Hecken
Mechernich-Lückerath – Noch nie wurde in so vielen Orten des Stadtgebietes Mechernich am Internationalen Umwelttag zum Großreinemachen geblasen wie dieses Jahr. Im beschaulichen Lückerath waren diesmal über 20 Müllsammler mit von der Partie. Ortsvorsteher Theo Schoddel lädt bereits seit einigen Jahren regelmäßig Mitstreiter und vor allem die Kinder des Ortes ein, im und rund ums Dorf allen achtlos weggeworfenen und vom Winde verwehten Unrat einzusammeln und auf die nahe Kreismülldeponie bei Kalenberg zu bringen.
Am Samstag trafen sich die Lückerather Umweltaktivisten am Spielplatz über dem Schoßbach. Von dort steuerten Schoddel & Co gezielt jene Stellen in der Umgebung an, die bereits von früheren Umwelttagen her als Hauptproblemzonen für Landschaftsmüll bekannt sind. Zur technischen Unterstützung hatten sie zwei Trecker dabei, einen 150-PS-Hightech-Schlepper des örtlichen Landwirts Karl Rang mit Riesen-Frontladerschaufel und den 25-PS-Trecker-Oldtimer mit Zwei-Tonnen-Anhänger von Ortsvorsteher Schoddel.
Der Lückerather “Sheriff” und Mechernicher Ratsherr schreibt auf seiner Homepage: “Die Kinder erwiesen sich als fleißige Helfer. Sie unterstützten tatkräftig die Erwachsenen. Sie stiegen in die Böschungen hinab und zogen aus den Sträuchern Dosen, Tetrapacks und Folien hervor. Die Kinder hatten viel Spaß bei der Aktion.”
Nach dem Sammeln durften alle mit den Treckern fahren. Obendrein servierte der Ortsvorsteher Limo und Cola. Insgesamt, so resümierte Theo Schoddel, gibt es weniger Müll im Umfeld der örtlichen Grundschule als noch vor Jahren. Nicht die Kinder, sondern die Erwachsenen seien die Haupt-Umweltsünder rund um Lückerath.
Zugenommen habe vor allem der absichtlich im freien Feld verklappte Schrott, meist Autoreifen, Sperrmüll und Elektrogeräte. Aber den produzierten vermutlich nicht die Lückerather selbst, sondern “Müll-Touristen” aus dem Umland.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

26.04.2010