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AllgemeinCommunio in ChristoStadt Mechernich

Communio quo vadis?

Leitung der mit Mutterhaus in Mechernich befindlichen weltweiten Gemeinschaft diskutierte mit Mitgliedern und Freunden über die Schwerpunkte der Gründung Mutter Marie Thereses und ihren Weg in die Zukunft

Mechernich – Über Ausrichtung und Zukunft des Ordo Communionis in Christo in Mechernich und weltweit sprachen Mitglieder und Freunde der Gemeinschaft am 46. Jahrestag der Erstgründung Mutter Marie Thereses. Die charismatische Ordensfrau aus den Niederlanden hatte am 1. September 1977 in der Pfarrkirche St. Lambertus in Holzheim die „Unio der Sühnenden Liebe“ aus der Taufe gehoben, eine von insgesamt sechs Vorgründungen.

Als Höhepunkt und Schlussstrich unter diese Gründungsgeschichte stellte Mutter Marie Therese am 8. Dezember 1984 in Mechernich die Communio in Christo („Gemeinschaft in Christus“), die heute weltweit über mehrere Hundert Mitglieder und viele Sympathisanten verfügt, vor allem in Deutschland, Polen, Indien und Afrika.

Entsprechend international war auch das liturgische Personal, das den Festgottesdienst zum 46. Jahrestag in einer gut gefüllten Hauskapelle mit den Gläubigen feierte, darunter Priester aus Afrika und Asien und ein Diakon aus Europa. Hauptzelebrant war Father John Paul Jjumba aus Uganda, ein Studienfreund von Generalsuperior Jaison Thazhathil, der aus dem indischen Erzbistum Trivandrum stammt und ebenfalls mit am Altar stand.

„Kleines Beet im Kirchengarten“

Konzelebranten John Paul Jjumbas waren Peter Muzumba, der Caritasdirektor des Erzbistums Kampala (Uganda), und Father Patrick Mwanguhya, ebenfalls aus Uganda, der von seinem Bischof für fünf Jahre zum Ordo Communionis in Christo entsendet wurde. Es assistierte der Mechernicher Diakon Manfred Lang, der Vertreter des Generalsuperiors.

Während des Gottesdienstes am 46. Jahrestag der Erstgründung von Mutter Marie Therese in der Mechernicher Hauskapelle (v.l.): Generalsuperior Jaison Thazhathil (Indien), sein Stellvertreter Manfred Lang (Deutschland), Hauptzelebrant John Paul Jjumba, Father Patrick Mwanguhya und Peter Peter Muzumba (alle Uganda). Foto: Schwester Lidwina/CIC/pp/Agentur ProfiPress
Während des Gottesdienstes am 46. Jahrestag der Erstgründung von Mutter Marie Therese in der Mechernicher Hauskapelle (v.l.): Generalsuperior Jaison Thazhathil (Indien), sein Stellvertreter Manfred Lang (Deutschland), Hauptzelebrant John Paul Jjumba, Father Patrick Mwanguhya und Peter Peter Muzumba (alle Uganda). Foto: Schwester Lidwina/CIC/pp/Agentur ProfiPress

Nach einer gemeinsamen Abendmahlzeit diskutierten Generalsuperior Jaison Thazhathil, sein Stellvertreter Manfred Lang und Spiritual Rudolf Ammann ISch mit den Mitgliedern und Freunden über die Rolle der Communio in Christo in der Kirche, ihre besondere Struktur und ihr Gelübde konsequenter Nächstenliebe als spiritueller Weg, um Gott zu begegnen.

„Communio in Christo ist Kirche im Kleinen“, so Generalsuperior Jaison Thazhathil: „Ein kleines Beet im Garten der großen universalen Kirche als erlebbares Abbild der großen Gemeinschaft mit Christus, zu der ausnahmslos jeder Mensch eingeladen ist.“ In der Communio könnten auch Angehörige anderer Konfessionen, Orden, Kongregationen und Zusammenschlüsse zusammenkommen, ins „wandernde Gottesvolk“, wie es im Konzilsdekret „Lumen Gentium“ heiße, so Father Jaison, „oder, wie Mutter Marie Therese es formulierte, »als ein Volk unterwegs in der Liebe«“.

„Nächstenliebe hilft Gott finden“

Die Mitglieder legen bei ihrer Aufnahme in die Communio das Gelübde konsequenter Nächstenliebe ab. Der Wahlspruch des Ordo lautet „Caritas est Vivere in Deo“ („Liebe zum Nächsten ist Leben in Gott“). Darüber hinaus können sie die sogenannten evangelischen Räte wie in anderen Gemeinschaften ablegen, Gehorsam, Keuschheit und Demut als Zeichen äußerster Armut vor Gott. „Das Besondere aber ist das Gelübde unbedingter Nächstenliebe als spiritueller Weg der Gottessuche“, so Diakon Manfred Lang: „Dieses Gelübde ist es, was uns von anderen Gemeinschaften unterscheidet.“

Spiritual Pater Rudolf Ammann wies auf ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Ordo Communionis in Christo hin: „Die Gründung des Ordo Communionis in Christo versteht sich als geistlicher Weg für alle Christen, Familien, Bischöfe, Priester, Diakone, Ordensleute und Laien. Die Gründerin, Mutter Marie Therese, wollte darunter erstmals einen Orden für alle Stände der Kirche unter einer Leitung verstanden wissen. Sie sah darin die Gleichheit aller Menschen, die in Gemeinschaft mit Christus leben, eine Bestätigung des Zweiten Vatikanischen Konzils.“

Eine ganz besondere Rolle wies Mutter Marie Therese in Übereinstimmung mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil den Laien in der Kirche zu: „Sie haben nicht nur eine ergänzende Rolle, sondern sind wesentlicher Bestandteil der Kirche“, so Generalsuperior Jaison Thazhathil: „Die Berufung der Laien in der Communio in Christo findet ihre Erfüllung in den Gelübden und in der Berufung an allen, auch maßgeblichen und führenden Stellen im Ordo.“

„Laien handeln verantwortlich“

Als Beispiel nannte Norbert Arnold, der Geschäftsführer des Sozialwerks der Communio in Christo sowie Mitglied des Kapitels und des Prä-Kapitels, die gesamte kaufmännische Ebene der Communio in Christo mit Langzeitpflege, Seniorenpflege und Hospiz sowie 250 Angestellten: „Das wird alles selbständig von Laien geleitet und ist finanziell vom Orden abgekoppelt.“

„Was dem besonderen Wunsch Mutter Marie Thereses entsprach“, so Spiritual Ammann: „Sie wollte, dass die Geistlichkeit im Ordo unter der Sorge um das Geld keinen Schaden nimmt. Umgekehrt wollte sie, dass Laien – nicht nur, aber auch – im kaufmännischen Sektor alleinverantwortlich in der Kirche handeln.“

pp/Agentur ProfiPress