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Bundesmittel für Mechernicher Tafel

MdB Detlef Seif überbringt 7.500 Euro an Wolfgang Weilerswist und seine vielen ehrenamtlichen und fleißigen Helfer – „Kopf“ der Landestafel erhält viel Lob für sein Engagement und Wirken – Angeschafft werden mit der Förderung zwei Zelte, die im Winter und bei schlechtem Wetter als Überdachung und Schutz für wartende Bedürftige dienen sollen

Mechernich – Da staunte der Mechernicher-Tafel-Leiter Wolfgang Weilerswist nicht schlecht. Den Antrag für die erhoffte Bundesförderung musste er beim Zentrum für Luft- und Raumfahrt einreichen. Ob das richtig ist? Goldrichtig, wie sich nun herausstellen sollte.

Denn der Mechernicher Tafel wurde jetzt – als einziger im Kreis Euskirchen – eine Bundesförderung in Höhe von 7.500 Euro aus dem Sonderprogram „Ehrenamt stärken. Versorgung sichern.“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BEL) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Landkreistag zugesprochen.

Wolfgang Weilerswist (Leiter der Mechernicher Tafel sowie NRW-Landestafel, v.r.), Detlef Seif (MdB), und Dr. Hans-Peter Schick (Mechernichs Bürgermeister) bei der Übergabe des Fördermittelbescheids in Mechernich. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Den Förderbescheid überbrachte Detlef Seif als Mitglied des Bundestages persönlich. Das Geld solle speziell „zur Bewältigung pandemie-bezogener Belastungen und Herausforderungen“ eingesetzt werden, erklärte er im Beisein von Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Wolfgang Weilerswist bei der symbolischen Übergabe.

Das Geld könne die Mechernicher Tafel gut gebrauchen, freut sich Weilerswist und dankte dem Überbringer. Die Hilfsorganisation will davon zwei große Zelte anschaffen, die speziell im Winter bei Wind und eisigen Temperaturen gute Dienste im Eingangsbereich des Tafel-Gebäudes leisten werden. Corona-bedingt ist derzeit nur der Einlass einzelner Personen erlaubt – während die anderen draußen anstehen und warten müssen. Die Überdachung soll derweil schützen und Bänke sollen zum Ausruhen einladen.

„Unverzichtbarer Bestandteil

Die Mechernicher Tafel habe sich im sozialen Gefüge zu einem „unverzichtbaren Bestandteil“ entwickelt, würdigte Schick das ehrenamtliche Engagement von Weilerswist und seines Teams für die Armen und Ausgegrenzten. Dass die Mechernicher Tafel so erfolgreich sei, daran habe Weilerswist, der die Tafel-Hilfsgruppe 2004 in der Stadt am Bleiberg ins Leben rief und außerdem der „Kopf“ der Landestafel sei, einen maßgeblichen Anteil. Die Mechernicher Tafel sei eine Erfolgsgeschichte. Auch, weil es Weilerswist gelungen sei, Mitmenschen zu motivieren, mitzumachen.

Auch Seif zeigt sich beeindruckt von der Mechernicher Tafel, lobte den Leiter der Mechernicher Einrichtung und die vielen fleißigen Helfer, die täglich ehrenamtlich unterwegs sind für den uneigennützigen Dienst am Menschen. Besonders hob er die über das normale Maß hinausgehende langjährige Unterstützung durch die Stadt und insbesondere durch den Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick hervor. „Hier funktioniert das“, so der Bundespolitiker.

Der viel gelobte Weilerswist dankte „für all die netten Worte“ und fügte hinzu: „Es ist immer schön, wenn man ein Dankeschön gesagt bekommt, gerade jetzt, wo man einen Lebensabschnitt hinter sich hat.“ Der scheidende zweite stellvertretende Bürgermeister und Ratsherr der Sozialdemokraten und später „Pro Mechernich“, der in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feiert, tritt dennoch zukünftig nur unwesentlich kürzer: „Ich bin jetzt politisch frei und kann mehr Arbeit in die Tafel investieren.“

„Gut aufgestellt“

„Seine“ Mechernicher Tafel sieht er jedenfalls „gut aufgestellt“. Eigentlich aber wäre es ihm lieber, wenn im Land keine Tafeln mehr notwendig seien: „Wenn wir das Einkommen ein bisschen gerechter verteilen würden, bräuchte keiner mehr zur Tafel zu kommen.“

Detlef Seif hingegen betonte, dass der Sozialstaat zwar ein engmaschiges Hilfenetz habe, aber bei aller staatlichen Anstrengung trotzdem einige dennoch auf zusätzliche Hilfen angewiesen sind. Neben dem Förderbescheid hatte Seif auch eine persönliche Lebensmittelspende dabei, die an die Kunden der Tafel in den kommenden Wochen ausgeteilt werden. Kinder, die mit ihren Eltern auf die Ausgabe warteten, bekamen vom Abgeordneten Adventskalender geschenkt.

pp/Agentur ProfiPress