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Bösch kritisiert Kirchenführung

Bösch kritisiert Kirchenführung
Ex-Sparkassendirektor referierte im Evangelischen Gemeindesaal – Ja zum Dialog mit dem Islam, aber gleichzeitig Schärfung der christlichen Konturen
Euskirchen – So sicher Hans Bösch früher als Direktor der Kreissparkasse Euskirchen mit Banken, Börse und Bilanzen umzugehen wusste, so engagiert und fundiert artikuliert er sich heute in “seiner” evangelischen Kirchengemeinde Euskirchen, aber auch im Sinne der Ökumene auf katholischen Schauplätzen wie im Förderverein des Salvatorianerklosters Steinfeld.
Diese Woche war der Ex-Sparkassenchef als Referent vom Frauen- und Mütterkreis sowie vom Männerkreis in den Gemeindesaal an der Kölner Straße eingeladen worden, um sich kritisch mit der Entwicklung von Christentum und Kirche in der modernen Welt auseinanderzusetzen. Das tat Bösch auf für ihn ungewöhnlich scharfe Art.
Er beklagte, dass die Kirche zu wenig Konturen zeige, sich zu wenig an der Heiligen Schrift und zu sehr am Zeitgeist orientiere. Bösch legte ein eindrucksvolles Zeugnis für Gottvertrauen, Christusgläubigkeit und die Zuversicht auf das Wirken des Heiligen Geistes ab. Bösch: “Unser Weg zielt auf Christus, er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Wir haben Gott nicht erfunden, wie haben ihn in Christus gefunden!” In aller Demut müsse der Mensch seine eigene Erlösungsbedürftigkeit anerkennen.
Bösch bezog auch die Geistlichkeit beider großen deutschen Konfessionen, Laien und Presbyter, vor allem aber die “verwissenschaftlichte Theologie” in seine konstruktiv gemeinte Kritik mit ein, er verurteilte den sexuellen Missbrauch in Einrichtungen beider Konfessionen ebenso scharf wie die nach seiner Meinung “träumerischen Umarmungen” mit dem Islam. Er habe nichts gegen den interreligiösen Dialog, der richtig und wichtig sei, aber man dürfe dabei nicht die eigenen Glaubensgrundsätze und Konturen aufgeben.
Zu der gut besuchten Vortragsveranstaltung hatten die beiden genannten Kreise der Gemeinde eingeladen, namentlich Hedda Flader für die Frauen und Ralf Sawatzki für den Männerkreis. Die evangelischen Christen blieben nicht unter sich, es wurden auch einige katholische Zuhörer gesichtet.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

11.02.2011