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Bauprojekt “Vogelsang” läuft an

Bauprojekt “Vogelsang” läuft an
42 Millionen Euro werden für das Vogelsang-Projekt bereit gestellt – Das Forum in der ehemaligen NS-Ordensburg eröffnet auch dem Tourismus in der Eifel neue Chancen
Eifel/Vogelsang – Mit einer Kinoklappe startete NRW-Minister Harry K. Voigtsberger für Vogelsang am Sonntag, 13. Februar einen neuen Zeitabschnitt. Das Forum Vogelsang wird mit 42 Millionen Euro als Ausstellungs-, Kultur- und Bildungszentrum im Nationalpark Eifel fit gemacht.
Voigtsberger kam mit Vogelsang erstmals in seiner Funktion als Direktor des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), heute größter Gesellschafter des Bauherren Vogelsang ip gemeinnützige GmbH (kurz “vogelsang ip”), in Berührung: “Wir haben um die Zukunft Vogelsangs gerungen.” Einerseits sei der kontrollierte Verfall, zum anderen die Chancen diskutiert worden.
“Die Anlage mitten im Nationalpark Eifel muss mit einer NS-Dokumentation ein internationales Forum bieten, um an einem Tatort zu zeigen, wie Erziehung und Formierung im Nationalsozialismus funktionierten”, erklärte der Minister vor über 300 Gästen aus Politik, Verwaltung und interessierter Öffentlichkeit.
Euskirchens Landrat Günter Rosenke, stellvertretend für die Gesellschafter der Förderempfänger für die Baumittel in Höhe von 35 Millionen Euro, sieht “Vogelsang auf einem sehr erfolgreichen Weg, mit seinen Zielen international und bundesweit wahrgenommen zu werden”. Vogelsang hätte nur durch den Schulterschluss der Region und des LVR so weit kommen können.
“Die Menschen der Region haben Vogelsang seit der Öffnung am 1. Januar 2006 für sich angenommen”, betonte Vogelsang ip-Aufsichtsratsvorsitzender Manfred Poth.
Dies belegen die bisherigen Besucherzahlen. Im vergangenen Jahr reisten 27 Prozent der Gäste aus der Ferne an, 43 Prozent aus der Rheinschiene, und 30 Prozent der Besucher kamen aus der Region, insgesamt über 200.000. In diesem Jahr wird der millionste Gast erwartet. Alleine deshalb sei dieVogelsang ip gut beraten, mit dem Vogelsang-Kino für die Bauphase ein Besucherzentrum und eine Aussichtsplattform zum Forum zu haben.
Für den Geschäftsführer der Vogelsang ip, Albert Moritz, hatte Landrat Rosenke dann auch den genehmigten Bauantrag dabei, “ohne den dürfen Sie hier keinen Spaten in die Hand nehmen”, so Rosenke.
Die Rolle des LVR als starker Partner der Region und Impulsgeber für das Programm beschrieb die Erste LVR-Landesrätin Renate Hötte: “Unsere vornehmste Aufgabe ist, das kulturelle Erbe des Rheinlandes zu wahren.” Den an Vogelsang gestellten Anspruch, ein kulturelles und politisches Bildungsprogramm zu organisieren, sieht sie mit 2.000 Führungen und Workshops sowie 40.000 Teilnehmern alleine 2010 als “übererfüllt an. Es ist schön, einen so lebendigen Ort zu sehen, obwohl bisher vieles provisorisch ist.” Die vogelsang ip wird das Programm auch während der Bauphase aufrecht erhalten.
Landrat Wolfgang Spelthahn hob für den Gesellschafter Kreis Düren hervor, dass “für Schulen aus unserem Kreis eigens ein Bustransfer nach Vogelsang eingerichtet worden sei, um den Lernort zugänglich zu machen”. 300 Schulklassen pro Jahr nehmen Vogelsang bereits vor allem als Lernort wahr
Gemeinsam mit seinem Gesellschafter-Kollegen Karl-Heinz Lambertz, Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgien, strich Spelthahn auch die touristischen Chancen Vogelsangs heraus. “Die Eifel zieht 41 Millionen Gäste an. Wir müssen über unser Kirchturmdenken hinauskommen, um dies wertschöpfend für die Region fruchtbar zu machen”, so der Dürener Landrat.
Das in Vogelsang zukünftig angesiedelte Schaufenster Eifel-Ardennen sei in diesem Sinne ein wichtiger symbolischer Akt. Daran anknüpfend formulierte Lambertz den grenzüberschreitenden Charakter Vogelsangs: “Hier lässt sich Zukunft gestalten im Sinne europäischer Werte und einer fortschreitenden grenzüberschreitenden Verflechtung.”
Alle Beteiligten zeigten sich von Innenarchitektur aus den 50er Jahren des Vogelsang-Kinos begeistert. Seine Atmosphäre bleibt unangetastet. In den Saal-Nebenräumen entstehen ein 280 Quadratmeter großes Foyer, eine 210 Quadratmeter große Gastronomie sowie Tagungs- und Büroräume.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

15.02.2011