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Gemeinsam gegen den Darmkrebs

Gemeinsam gegen den Darmkrebs
Internisten, Onkologen, Chirurgen, Gastroenterologen und Strahlentherapeuten arbeiten fortan im Kreiskrankenhaus Mechernich ganz eng zusammen – Komplexe Behandlungswege sollen vereinfacht werden
Mechernich – Mit rund 73 000 Neuerkrankungen und nahezu 30 000 Todesfällen pro Jahr ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern und Frauen in Deutschland. Aus diesem Grund hat das Kreiskrankenhaus Mechernich jetzt ein Darmkrebszentrum (DKMZ) aufgebaut, das sich zusammensetzt aus Kooperationspartnern, deren Arbeit mit Internisten, Onkologen, Chirurgen, Gastroenterologen und Strahlentherapeuten eng verzahnt wird.
Die neue Einrichtung wurde jetzt auf einer Pressekonferenz von den Chefärzten Dr. Anna Kress und Dr. Ulf Peter Schmidt-Dame gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH, Dr. Hans Rossels, vorgestellt. “Diese sehr ernst zu nehmende Krankheit erfordert eine umfangreiche medizinische Betreuung in Vorbeugung, Behandlung und Nachsorge, die ein komplexes Zusammenspiel von Spezialisten verschiedener Fachdisziplinen unabdingbar macht”, berichtet Claudia Hoffmann jetzt im “Kölner Stadt-Anzeiger”.
Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit würden komplexe Behandlungswege vereinfacht: Von Beginn an werde dem Patienten ein konkreter Ansprechpartner zur Verfügung gestellt, der über jeden einzelnen Behandlungsabschnitt informiere und Fragen beantworte.
“Im DKZM treffen sich zudem alle an der Therapie Beteiligten regelmäßig zum Austausch. In einer wöchentlichen Tumorkonferenz werden alle Fälle im Detail besprochen und individuelle Therapien festgelegt”, so der “Kölner Stadt-Anzeiger” weiter. Für den Patienten sei dabei jeder Behandlungsabschnitt transparent. Ihm werde ein Patientenordner an die Hand gegeben, in dem alle Untersuchungs- und Besprechungsprotokolle gesammelt einsehbar seien.
Klaus Pesch schreibt in der “Kölnischen Rundschau”: “Komplexe Behandlungswege sollen vereinfacht werden. Aber auch Ernährungsberatung, der Sozialdienst und auf Wunsch die Seelsorge und eine Selbsthilfegruppe werden mit eingebunden.”
Zertifikat angestrebt
Dr. Rossels habe angekündigt, dass zum Ende des Jahres eine Zertifizierung des DKZM angestrebt sei. Zwar koste ein solches Prüfverfahren 50.000 Euro, doch Dr. Ulf Peter Schmidt-Dame glaube, dass dieses Geld sehr schnell wieder eingebracht werde.
“Um das Zertifikat zu erhalten, müssen neben Qualitätsmerkmalen wie regelmäßigen Fortbildungen auch bestimmte Fall- und Patientenzahlen nachgewiesen werden. Aktuell werden am Kreiskrankenhaus Mechernich etwa 1000 Darmspiegelungen, 600 Magenspiegelungen und 50 so genannte »radikalchirurgische« Eingriffe vorgenommen, bei denen Primärkarzinome im Darm operiert werden”, so Claudia Hoffmann.
Einen hohen Stellenwert werde die Vorsorge einnehmen. Denn im Unterschied zu vielen anderen Krebserkrankungen bestehe bei Darmkrebs, der in der Regel aus gutartigen Polypen in der Darmschleimhaut entstehe, die Chance, die Krankheit durch Vorsorgemaßnahmen zu verhindern oder sie in einem so frühen Stadium zu entdecken, so dass eine Heilung möglich sei.
Ab dem 56. Lebensjahr übernimmt übrigens die Krankenkasse die Kosten für die Untersuchung im Abstand von zehn Jahren.
Im Rahmen eines Informationstages wird das DKZM am Samstag, 29. Mai, mit Fachvorträgen und einem begehbaren Darmmodell über das Thema informieren.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

25.05.2010