Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Communio in Christo

„Befreiung zum neuen Anfang“

80 Pilger machten sich mit dem Ordo Communionis in Christo auf die 14 Stationen des Kreuzwegs in Adenau

Mechernich/Adenau – Mit rund 80 Teilnehmern knüpfte der Kreuzweg 2024 der Communio in Christo Karfreitag in Adenau an vorepidemische Zeiten an, als bis zu hundert Pilger gezählt wurden. Regie bei der Einstimmung in der Hauskapelle des Ordo an der Mechernicher Bruchgasse sowie auf dem 1861 bis 1863 geschaffenen Kreuzweg in Adenau führten einmal mehr Schwester Lidwina und der Diakonant Tilj Puthenveettil. Vorbeter waren außerdem Schwester Theresia und Gaby Dämmer.

Jahrzehnte pilgerten Mechernicher Christen mit der Communio in Christo auf dem bekannten Kreuzweg in Alendorf zum Kalvarienberg. An Karfreitag 2024 betraten sie auf dem 1863 vollendeten neogotisch gestalteten Kreuzweg in Adenau Neuland. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Jahrzehnte pilgerten Mechernicher Christen mit der Communio in Christo auf dem bekannten Kreuzweg in Alendorf zum Kalvarienberg. An Karfreitag 2024 betraten sie auf dem 1863 vollendeten neogotisch gestalteten Kreuzweg in Adenau Neuland. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Leitthema war „Was ist Erlösung?“. Schwester Lidwina hatte im Vorfeld drei Christen befragt, was ihnen zum Thema einfällt. Gaby Dämmer nannte „Loslösung“ beispielsweise von Erwartungen anderer, an die man sich gebunden fühlt. Heiko Jung, Seelsorger des Clemens-Josef-Hauses (Vellerhof) bei Hüngersdorf (Gemeinde Blankenheim), formulierte es noch einen Zacken dramatischer. Für ihn bedeute „Erlösung“ „Befreiung“ aus unfrei machenden Umständen.

Vorbeter entlang der 14 Leidensstationen Christi waren (v.l.) Schwester Lidwina, Gaby Dämmer, Schwester Theresia und der Diakonant Tilj Puthenveettil. Schwester Lidwina hielt zuvor in der Hauskapelle der Communio in Mechernich eine 45minütige geistliche Einstimmung auf das Passionsgeschehen unter dem Titel „Was ist Erlösung?“. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Vorbeter entlang der 14 Leidensstationen Christi waren (v.l.) Schwester Lidwina, Gaby Dämmer, Schwester Theresia und der Diakonant Tilj Puthenveettil. Schwester Lidwina hielt zuvor in der Hauskapelle der Communio in Mechernich eine 45minütige geistliche Einstimmung auf das Passionsgeschehen unter dem Titel „Was ist Erlösung?“. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Für Pater Jean Elex Normil, einem haitianischen Priester, der dem Ordo Communionis in Christo in Mechernich sehr nahe steht, bedeutet Erlösung schlichtweg die Chance zu einem neuen Anfang. Alle drei Impulsgeber verbanden „Erlösung“ ganz konkret mit der Person Jesu Christi, seiner Passion und Auferstehung.

„Reale Verbindung mit Jesus“

Der Ordo Communionis in Christo hatte das „Triduum“, die heiligen drei Tage von Tod und Auferstehung, am Gründonnerstagsabend mit der Abendmahlsfeier und dem indischen Priester Jaimson Mathew als Prediger begonnen. Der Geistliche, der im Sommer eine Pfarrerstelle in der Schweiz antritt, verglich Jesus mit Buddha und bezeichnete die Eucharistie nicht nur als Symbol, wie die Lotosblüte im Buddhismus, sondern als bleibende reale Verbindung mit dem christlichen Erlöser über dessen Sterben und Auferweckung hinaus.

Bürgermeister J.A. Spindler, auf der Tafel links oben, Pfarrer J.H. Parsch und A. Lehmann waren die Initiatoren des 1861 begonnenen Adenauer Stationenweges. Er wurde von Adenauer Bürgern in Tausenden Arbeitsstunden ehrenamtlich errichtet. Alleine der kunstvoll aufgerichtete Steinschmuck, überwiegend aus Säulenbasalt und Lavagrotzen, erforderte Hunderte von Fuhren mit Pferde- und Ochsengespannen zu Steinbrüchen in der Region. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Bürgermeister J.A. Spindler, auf der Tafel links oben, Pfarrer J.H. Parsch und A. Lehmann waren die Initiatoren des 1861 begonnenen Adenauer Stationenweges. Er wurde von Adenauer Bürgern in Tausenden Arbeitsstunden ehrenamtlich errichtet. Alleine der kunstvoll aufgerichtete Steinschmuck, überwiegend aus Säulenbasalt und Lavagrotzen, erforderte Hunderte von Fuhren mit Pferde- und Ochsengespannen zu Steinbrüchen in der Region. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Auf dem Kreuzweg in Adenau, zu dem die Pilger mit einem Doppelstockbus der Mechernicher Traditionsfirma „Schäfer-Reisen“ gebracht wurden, wurde an den 14 Stationen und vor der Grablegungsgrotte gebetet und gesungen. Die Meditationstexte knüpften an konkrete Situationen im Leben ganz normaler Menschen an, die wie Jesus Schmerz, Leid und ungerechte Behandlung erdulden müssen.

Die Gebete waren verbunden mit dem Wunsch, nicht nur auf sich selbst zu achten, sondern auch Empathie und Hilfsbereitschaft für andere in prekären Lebenslagen zu entwickeln. Tilj Puthenveettil: „Öffne uns Augen und Herz für Menschen, die unter Katastrophen, Unglück, Hunger, Angst, Krankheit und Tod, unter Verführung, Verleumdung, Verfolgung, Terror und Krieg zu leiden haben.“

Eine von 14 Kreuzwegstationen auf dem 800 Wandermeter langen Stationenweg, der vom früheren Adenauer Krankenhaus bis zur Grablegungsgrotte ansteigt: Jesus begegnet seiner Mutter. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Eine von 14 Kreuzwegstationen auf dem 800 Wandermeter langen Stationenweg, der vom früheren Adenauer Krankenhaus bis zur Grablegungsgrotte ansteigt: Jesus begegnet seiner Mutter. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Nach der Rückkehr ins Mechernicher Mutterhaus des Ordo Communionis in Christo und einer ausgiebigen Stärkung der Teilnehmer, die die Wirtschafterin Monika Ziegler und ihr Küchenteam vorbereitet hatten, feierte Generalsuperior Jaison Thazhathil mit den Gläubigen die Karfreitagsliturgie. Im Mittelpunkt standen die Kreuzverehrung und die so genannten Großen Fürbitten.

Ostersamstag feierten die Angehörigen der Communio in Christo und Christen aus Mechernich und Umgebung dann in der Cafeteria der Pflegeeinrichtungen die Osternachtliturgie als Auftakt der 50tägigen Osterzeit, in der bis Pfingsten die Auferstehung Jesu Christi gefeiert wird.

Diese Szene auf dem Weg, den Jesus auf der Via Dolorosa in Jerusalem bis zur Hinrichtungsstätte Golgotha sein Kreuz selbst tragen musste, ist weltbekannt: Veronika reicht dem zum Tode Verurteilten ein Tuch, damit er sich Blut und Schweiß aus seinem Gesicht wischen kann. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Diese Szene auf dem Weg, den Jesus auf der Via Dolorosa in Jerusalem bis zur Hinrichtungsstätte Golgotha sein Kreuz selbst tragen musste, ist weltbekannt: Veronika reicht dem zum Tode Verurteilten ein Tuch, damit er sich Blut und Schweiß aus seinem Gesicht wischen kann. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

In allen Gottesdiensten wurde auch immer wieder Mutter Marie Therese, die Gründerin der Communio in Christo, zitiert, die vom Kreuz als „Sicherheit meines Lebens“, der Auferstehung als „Gewissheit“ und der Erlösung als sichere Heilserwartung für alle Menschen überzeugt war.

pp/Agentur ProfiPress