Altabt dankt Pilgern
„Trost und Quell der Fröhlichkeit“; Hunderte Gläubige beten beim „Schmerzensfreitag“ vor dem Kallmuther Gnadenbild – Pater Elias, der in Kallmuth geborene und aufgewachsene Karl-Heinz Stoffels, eröffnete den Wallfahrtstag – Altabt Pater Albert Altenähr OSB, die Pfarrer Wieslaw Kaczor SDS und Jaison Thazhathil sowie Pater Elias OSB konzelebrieren die Festmesse – Kirchenchor Kallmuth unter der Leitung von Stefan Weingartz und Uli Schneiders Ensemble „Kakus Vokale“ sorgten für großartige Musik – Eindrucksvolle Predigten, Kreuzweg, Anbetung und Bildmeditation
Mechernich-Kallmuth – Mit dem alten Mariengebets-Text „Zuflucht in allem Leid – Trost und Quell der Fröhlichkeit“ war der diesjährige „Schmerzensfreitag“ in Kallmuth überschrieben. Pater Elias, der in Kallmuth geborene und aufgewachsene Karl-Heinz Stoffels, Altabt Pater Albert Altenähr aus Kornelimünster und der Steinfelder Salvatorianerpater und Pfarrer Wieslaw Kaczor hielten eindrucksvolle Predigten zum Thema.
Karl-Heinz Stoffels lud die Gläubigen ein, alle Sorgen und Mühen ihres Lebens in die Hände der Gottesmutter zu legen: „Es läuft nicht alles glatt in unseren Biographien und manchmal verfährt das Leben ganz anders mit uns, als wir das erwartet oder geplant hatten.“
Dann könne man sich vertrauensvoll an Maria wenden, die selbst alles Leid und alle Abgründe menschlicher Existenz erfahren habe und unter dem Kreuz ihres Sohnes zur Mutter des Apostels und damit aller Nachfolger Christi geworden sei.
Die „Trösterin der Betrübten“, so Gerhard Mayr-Reineke, der die Kreuzwegandacht leitete, teile mit uns „keine Exzesse von Leid und Gewalt“, sondern weise über die Schmerzen und die Verzweiflung hinaus. Sie sei, so auch Pater Albert im Festhochamt, das Sinnbild neuer Hoffnung. Aus ihrem Leid keime auch für unsere Probleme und Schwierigkeiten neue Hoffnung.
Die „neue Fröhlichkeit“, die sie nach einem tiefen Tal der Tränen zu erschließen vermöge, sei keine leichtfertige Feiertagsstimmung, keine Vorlage für die moderne Spaßgesellschaft, so Pater Albert, sondern Wurzel einer tiefen inneren und bis in die Ewigkeit andauernden und bleibenden Freude.
„Sie sind die wahren Festprediger“
Der Altabt von Kornelimünster zog Parallelen zwischen dem kleinen Eifeler Wallfahrtsort Kallmuth und der kleinen – neben Kevelaer nahezu bedeutungslosen – Wallfahrtsstätte Eggenrode zur Zeit seiner Münsteraner Kindheit. In der vertrauensvollen Zuwendung der Pilger und einfachen Menschen zur Trösterin Maria liege der Sinn. „So bin ich als Ihr Festprediger eingeladen worden“, so Pater Albert, „aber Sie, die hierhin kommen mit Ihren Sorgen und Gebeten, sind die eigentlichen Festprediger.“
Er sei nach Kallmuth gekommen, „um zu sehen und zu lernen“, sagte Albert Altenähr und lud die Mechernicher Gläubigen zur Korneliusoktav im September in die Benediktinerabtei Kornelimünster ein.
Der Auftaktgottesdienst mit Verehrung der Schmerzhaften Mutter um 8.30 Uhr mit dem Maria Laacher Benediktinerpater Elias war bereits sehr gut besucht. Die Eröffnung des Wallfahrtstages mit Ansprache richtet sich traditionell vor allem an die Pfarrangehörigen aus Kallmuth, Scheven, Dottel, Keldenich, Strempt, Wallenthal, Eiserfey und Roggendorf. Auch viele Kommerner Pilger wurden gesichtet.
Um 10 Uhr gestaltete der Gottesdienstleiter Gerhard Mayr-Reineke eine eindrucksvolle Kreuzwegandacht, die vom Kirchenchor Kallmuth unter der Leitung von Stefan Weingartz musikalisch gestaltet wurde. Ab 14 Uhr hatten die Wallfahrer die Gelegenheit zur stillen Anbetung. Im Anschluss fand eine Bildmeditation zum Tagesmotto „Zuflucht in allem Leid – Trost und Quell der Fröhlichkeit“ statt. Auch da sang der Kirchenchor Kallmuth unter der Leitung von Stefan Weingartz.
Den Abschluss der Wallfahrt bildete das Pilgeramt um 19 Uhr mit dem Steinfelder Pfarrer und GdG-Leiter Pater Wieslaw Kaczor. Der abendliche Gottesdienst bot auch Berufstätigen, Schülern und Jugendlichen sowie Angehörigen der Kolpingfamilie, der Caritas und der Malteser die Möglichkeit, den Schmerzensfreitag in Kallmuth zu begehen. Es sang der Chor „Kakus Vokale“ unter der Leitung von Uli Schneider.
pp/Agentur ProfiPress