102 Runden für die Hilfsgruppe
Der Rallye Club Nordeifel veranstaltete im belgischen Eupen ein Charity-Kartrennen für den guten Zweck – Über 80 Fahrer am Start – Nach der Siegerehrung Spendenscheck über 3125 Euro übergeben – Das Geld fließt in Typisierungsaktion
Kall/Eupen – Ihren freien Sonntag opferten über 80 Motorsportler aus der Region für ein Indoor-Kartrennen zugunsten der Hilfsgruppe Eifel. Im belgischen Eupen hatte der Rallye-Club Nordeifel (RCN) das Charity-Rennen veranstaltet, an dem 25 gemischte Teams teilnahmen. Auf der Indoor-Bahn in Eupen fahren die Kart-Piloten des RCN jedes Jahr ihre Meisterschaft aus.
RCN-Fahrer Fabian Schumacher hatte mit dem RCN-Vorsitzenden Daniel Klein aus Kall die Idee geboren, ein Jedermann-Rennen für einen guten Zweck zu veranstalten. „Teilnehmen kann jeder, der Spaß am Kartsport hat“, hatte der RCN-Chef im Vorfeld des Rennens verlauten lassen. Der Spaß solle aber im Mittelpunkt stehen. Die RCN-Verantwortlichen entschlossen sich, mit dem Charity-Rennen die in Kall ansässige Hilfsgruppe Eifel zu unterstützen. Für die Veranstaltung standen 30 Karts zur Verfügung, wobei die Teams die Anzahl ihrer Fahrer selbst bestimmen konnten. Jedes Team musste jedoch mit mindestens zwei Fahrern starten.
Der RCN rührte kräftig die Werbetrommel, sodass am Ende 25 Teams in die Starterliste eingetragen werden konnten. Alle Teams zahlten mit dem Startgeld eine 125-Euro-Spende für die Hilfsgruppe, sodass insgesamt eine Spendensumme von 3125 Euro zusammenkam.
Zum Rennen angemeldet hatten sich je drei Teams der Dahlemer Kartbahn sowie der Kaller Firma FS Immobilien, der RCN schickte zwei Teams ins Rennen. Ebenso mit zwei Karts starteten die Blankenheimer B&S Kfz-Technik GbR, der MSC Heiligenhaus aus Wipperfürth und das Team Enkomania aus Kall. Aus Euskirchen nahmen die Teams Pizza Racing und Pasta Racing teil.
Je ein Karts ins Rennen schickten die Kupp IBAG aus Dahlem, HSU GmbH aus Euskirchen, Autoteile Meurer aus Kommern, der MSC Höfen, Walter Kaulen aus Monschau, Uwe Nicklewitz, die IQ Ingenieurgesellschaft Quadriga aus Würselen, der Verein Tuning for social aus Daun-Pützborn und der Club Slow Motion Racing aus Bergneustadt.
100 Minuten lang packende Rennen
Um 10.30 Uhr fand zunächst eine Fahrerbesprechung statt, bei der die Rennleiter Daniel Klein, Marcel Kronenberg und Andreas Nocker das Reglement und den Rennablauf erläuterten. Es folgte ein 15-minütiges Training, bei dem die Startplätze ermittelt wurden. Kurz vor Mittag wurde das Rennen über eine Distanz von 100 Minuten gestartet.
Auf der rund 1200 Meter langen Kartbahn mussten die Piloten hart am Lenkrad arbeiten, denn die Piste verfügt über keine Möglichkeiten, sich mal ein paar Sekunden auszuruhen. Die Anzahl der Fahrerwechsel war beliebig, wobei jedoch mindestens zwei Boxenstopps Pflicht waren. Vorgeschrieben war auch das Mindestgewicht von 85 Kilogramm, das jeder Fahrer auf die Waage bringen musste. „Fliegengewichten“ wurden Zusatzgewichte zwischen 2,5 und zehn Kilo aufs Kart gepackt.
Die vielen Zuschauer erlebten 100 Minuten lang spannenden Motorsport, wobei sich das RCN-A-Team mit Fabian Schumacher und Michael Klein nach einigen Duellen mit der Mannschaft des MSC Heiligenhaus an die Spitze setzte und Platz eins nicht mehr abgab. Nach 102 Runden standen Schumacher und Klein als Sieger fest. Während des Rennens war der Rundenrekord mehrmals gebrochen worden. Am Ende ging er mit einer Zeit von 58,259 Sekunden an das RCN-Siegerteam.
Den zweiten Platz belegten WilJo Dohmen und Klaus Dorendeau vom Kaller Team FS-Immobilien. Raphael Thome, Jonas Braun, Kevin Faymonville und Joshua Sonnet vom Team Kartbahn Dahlemer Binz 2 fuhren ihr Kart auf Rang drei.
Bei der Siegerehrung bekamen alle Rennteilnehmer Erinnerungsmedaillen. Die drei goldenen Siegerpokale trugen das Logo der Hilfsgruppe Eifel. Den Spendenscheck über 3125 Euro übergab RCN-Schriftführer Andreas Nocker am Nachmittag an Angelika Züll von der Hilfsgruppe Eifel. Deren Sprecher Reiner Züll bedankte sich beim RCN und den vielen Fahrern für die ungewöhnliche und spektakuläre Aktion. Das Geld werde für die Typisierungsaktion verwendet, die Hilfsgruppe und DKMS im Dezember für ein 16-jähriges Mädchen aus Euskirchen veranstalten.
pp/Agentur ProfiPress