Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinStadt Mechernich

Ehrenamt mit Aussicht

Eifelvereins-Wegewart David Rosenbaum erzählt im Podcast „Nordeifel lauschen – Der „Auszeit-Podcast“ von seinem Ehrenamt und von der EifelSpur „Soweit das Auge reicht“

Mechernich – Von der Eifel aus bis nach Köln blicken – und dabei einem Menschen begegnen, der die Wege für solche Ausblicke pflegt und frei hält: David Rosenbaum. Der ehrenamtliche Wanderführer und Wegewart des Eifelvereins Mechernich kümmert sich unter anderem um die EifelSpur „Soweit das Auge reicht“, die im vergangenen Jahr zum „Wanderweg des Jahres“ gewählt wurde. Im Podcast „Nordeifel lauschen – Der Auszeit-Podcast“ erzählte er jüngst von seinem Ehrenamt.

„Unterwegs auf den EifelSchleifen und EifelSpuren“ heißt die Folge. Und unterwegs ist David Rosenbaum eine ganze Menge. Schon seit seiner Kindheit, wie er auf seiner Website „Wanderwald Eifel“ schreibt: „Für mich gab es nichts größeres als den Sonntagsausflug naturnah zu verbringen. Ich war tatsächlich eins dieser Kinder, die das Wandern toll fanden und den Urlaub in den Bergen geliebt haben.“

2023 erhielt David Rosenbaum (m.) von Landrat Markus Ramers (l.) und Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick die Auszeichnung „Ehrenamt des Monats“. Jetzt berichtet er im Nordeifel-Podcast über sein Hobby als Wegewart. Foto: Grüger/pp/Agentur ProfiPress
2023 erhielt David Rosenbaum (m.) von Landrat Markus Ramers (l.) und Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick die Auszeichnung „Ehrenamt des Monats“. Jetzt berichtet er im Nordeifel-Podcast über sein Hobby als Wegewart. Foto: Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Heute ist er vor allem auf einem Wanderweg unterwegs: Die EifelSpur „Soweit das Auge reicht“ begeistert nicht nur ihn. „Da sind immer Wanderer und Familien unterwegs. Es wird wirklich immer noch richtig gut angenommen und das Feedback der Leute ist jedes Mal top“, erzählt er im Podcast.

Los geht die Spur am Mechernicher Bergbaumuseum, dann durch’s Bergschadensgebiet. Den ersten großen Aussichtspunkt gibt’s am Bleiberg, mit Blick über Kallmuth, das manche aus der beliebten Fernsehserie „Mord mit Aussicht“ auch als Hängasch kennen. Weiter geht’s über den Pflugberg. Auf Wellenliegen kann sich hier eine kurze Pause gegönnt werden, bevor es in den Wald am Lichterberg geht.

Schließlich kommen die Wanderer noch durch Lorbach und Bergheim, dann geht es zurück zum Museum. Der Name der Strecke ist dabei Programm. Bei gutem Wetter kann mit Fernglas von einem der Aussichtspunkte aus sogar der Kölner Dom gesehen werden.

Die EifelSpur „So weit das Auge reicht“ wurde 2024 als Wanderweg des Jahres ausgezeichnet. Als Preis gab es eine Bank. David Rosenbaum (l.) und Horst Müller nahmen für einen WDR-Bericht dort Platz. Screenshot: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Die EifelSpur „So weit das Auge reicht“ wurde 2024 als Wanderweg des Jahres ausgezeichnet. Als Preis gab es eine Bank. David Rosenbaum (l.) und Horst Müller nahmen für einen WDR-Bericht dort Platz. Screenshot: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

„Mensch David, da fehlt ein Schild“

Doch hinter der Idylle steckt viel Arbeit. David Rosenbaum ist einer der Wegewarte in der Ortsgruppe Mechernich des Eifelvereins. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen seiner Ortsgruppe, und der Ortsgruppe Kommern, sorgt er dafür, dass alle Wege stets begehbar bleiben und die Ausschilderung stimmt. So eben auch bei „Soweit das Auge reicht“.

Zweimal im Jahr ist offizielle Begehung: Im Frühjahr und im Herbst „Dann werden die Wegemarkierungen kontrolliert, dann werden Pfosten auf ihre Standfestigkeit kontrolliert und freigeschnitten, so dass sie eben nicht überwachsen, dann werden die Hinweistafeln kontrolliert. Wir gucken natürlich auch immer links und rechts, also wenn irgendwas ist, was infrastrukturell zwar jetzt nicht genau zu Spur gehört, aber nachgebessert werden müsste, nehmen wir auch das alles auf“, erklärt der Wegewart, der „inoffiziell“ deutlich öfter auf der Strecke unterwegs ist.

Immer mal wieder bekomme er auch ein Bild zugesendet mit der Nachricht „Mensch David, da fehlt ein Schild“ oder „hier ist ein Baum umgefallen, kannst du dich mal kümmern“. Dann geht er los, oder steigt auf sein Mountainbike – mit großem Rucksack auf dem Rücken. Denn 60 Kilometer Strecke nur zu Fuß würden inklusive der notwendigen Reparaturen einfach zu lange dauern.

Wunderbare Fernblicke bietet die EifelSpur „So weit das Auge reicht“, die am Mechernicher Bergbaumuseum ihr Start und Ziel hat. Foto: Gabi Schumacher/pp/Agentur ProfiPress
Wunderbare Fernblicke bietet die EifelSpur „So weit das Auge reicht“, die am Mechernicher Bergbaumuseum ihr Start und Ziel hat. Foto: Gabi Schumacher/pp/Agentur ProfiPress

„Und natürlich ist es gerade am Anfang so gewesen, dann fehlt was, dann darfst du wieder nach Hause fahren. Aber naja, so tu ich wenigstens was für meine Fitness.“

Ein „Jungspund“ mit Büro-Job

Mit 43 Jahren ist Rosenbaum im Eifelverein noch ein „Jungspund“. Der Verein wird immer älter, einige Mitglieder sind bereits im Rentenalter oder deutlich darüber. „Wir versuchen jetzt immer weiter, junge Leute dafür zu begeistern.“

David Rosenbaum ist aber noch lange nicht in Rente. Wie er zu seinem Ehrenamt kam? „Ich habe einen Büro-Job und ich bin gerne draußen unterwegs. Da habe ich gesagt, Mensch, ich will mich engagieren. Ich will aber auch in der Natur sein und ich will meine Zeit irgendwie sinnvoll verwenden.“ Manchmal nehme er auch seine Kinder mit auf die EifelSpuren.

„Das aller Schönste ist, wenn ich unterwegs bin auf den Schleifen, treffe ich fast immer auf Menschen, die sagen: Wir finden das richtig toll, was Sie machen, das ist richtig cool, das ist toll ausgeschildert, danke für den Einsatz. Und jedes Mal denke ich mir: Schön, die haben einen tollen Tag und ich habe einen klitzekleinen Beitrag dafür geleistet.“

Wer nun neugierig geworden ist, kann nicht nur der Podcast-Folge lauschen, sondern auch selbst loswandern. Die EifelSpur „Soweit das Auge reicht“ wartet, mit all ihren Ausblicken – und vielleicht begegnet man ja unterwegs dem Mann mit dem schweren Rucksack und der großen Begeisterung für sein Ehrenamt. Die Podcast-Folgen der Nordeifel-Tourismus sind über die Webseite zu finden: www.nordeifel-tourismus.de/wissenswertes/service/nordeifel-podcast

Rike Piorr/pp/Agentur ProfiPress