Dieser Zoch war Kommere
Zum jecken Jubiläum der KG Greesberger Kommern waren die Bedingungen an Rosenmontag einfach perfekt: die Stimmung, der Sonnenschein und das super aufgelegte Dreigestirn – Prinz Günter I., Bauer Thomas und Jungfrau Bruni erlebten einen fantastischen Triumphzug
Mechernich-Kommern – Stell dir vor, du feierst Jubiläum und einfach alles ist perfekt: Die Stimmung, der Sonnenschein und das super aufgelegte Dreigestirn. Jecke 7 x 11 Jahre wurde die KG Greesberger Kommern alt und beim Rosenmontagszug war alles genauso perfekt, wie es sich die Verantwortlichen und die Jecken am Straßenrand gewünscht haben – und so erlebten Prinz Günter I. (Schmitz), Bauer Thomas (Metzen) und Jungfrau Bruni (Björn Schäfer) einen fantastischen Triumphzug durch Kommern.


„Es war soooo herrlich“, konnte Jungfrau Bruni am Abend vollends zufrieden resümieren. Zuvor hatte sie mit Prinz Günter I. und Bauer Thomas reichlich Kamelle unters närrische Volk geschmissen und die Fahrt durch die dicht gesäumten Straßen bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel einfach nur genossen. Laut Veranstalter wollten rund 30.000 Menschen den traditionellen Rosenmontagszug mitfeiern.


Freuen konnten sie sich auch über eine beeindruckende Teilnehmerzahl. 44 Gruppen hatten sich am Becherhofer Weg aufgebaut, um anschließend mit rund 1.000 bunt kostümierten Karnevalisten durch den Ort zu ziehen. „Das bedeutet eine Zunahme von acht Gruppen und etwa 250 weiteren Teilnehmern im Vergleich zum Vorjahr“, konnte Pressesprecher und Bauer Thomas bereits im Vorfeld verkünden.
Gute-Laune-Auftakt mit Veedels Clowns
Angeführt von Jan Jaeck auf dem „D’r Zoch kütt“-Traktor folgten herrliche jecke Gruppen. Die „Veedels Clowns“ bildeten den Gute-Laune-Auftakt mit bunten Kostümen, Konfetti und Kamelle. Auch die Freunde aus der Partnerstadt Nyons hatten es sich nicht nehmen lassen, wie bereits am Vortag in Mechernich, auch in Kommern mit Musikkapelle Reisebus und bester Laune mitzugehen.


Für kölsche Tön sorgte der Musikverein Eicks mit Stefan Hüllenkremer und auch das heimische Tambourcorps Einigkeit Kommern unter der Leitung von Walter Schäfer spielte gekonnt auf.


Auf der Ehrentribüne mit Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick sowie zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung, Karneval und Stadtgesellschaft konnte Moderator Willy Gemünd schließlich verkünden: „Karneval ist die größte Friedensbewegung.“ Anlass dazu bildeten die Hippies aus Kommern mit Bodo Weinmann und Sasha Franke sowie die Freunde aus Berg, die als „FaseLOVEnd – not war!“ im Zug dabei waren.


Die Kommender Feuerwehrleute waren unterdessen als Bautrupp unterwegs, weil sie ihr neues Feuerwehrhaus bauen und Bauleitung eigentlich ein Kinderspiel ist. Mit dabei waren auch freundliche Hunnen, rasende Rennfahrer oder abgebrannte Promis, die im Dschungelcamp Geld verdienen müssen.


Herrlich jeck war auch die Maijugend unterwegs, die mit wilden Tieren und Clowns den Circus zum Leben erweckten. Die Sportler des VfL waren mal wieder „blau und gelb, us dem Ei jepellt“ unterwegs und sorgten mit Klapptor und Plastikbällen für sportliche Einlagen im Zoch. Hinter ihnen schlosse sich Fußballtruppe „Wilde Kerle“ nahtlos an und machten mit orangefarbenen Bengalis ihrem Attribut „wild“ alle Ehren. Leuchtfackeln sorgten auch bei der Disco-Truppe von Michael Embgenbroich für fantastische Showeffekte zwischen ganz viel Glitzer.
Gute Geister vom Sonnenhof
Dazwischen spukten die guten Geister vom Sonnenhof durch den Zug und auf dem Schiff der KG Greesberger machten die Garden der KG eine ebenso fantastische Figur wie die Ehrensenatoren auf ihrem Wagen. Für Sicherheit sorgten einmal mehr zahlreiche Wangenengel, darunter auch Jugendliche des Pastoralen Raums St. Barbara, und die Rotkreuzler um Bereitschaftsleiter Sascha Suijkerland.


Freuen konnten sich die Kommerner zudem über zahlreiche Gruppen aus benachbarten Orten. So war die Line-Dance-Gruppe aus Obergartzem als Lucky Luke und die Daltons unterwegs. Die KGs aus Weyer, Bergheim und Eiserfey waren mit ihren Wagen angereist. Aus den Kallmuther Gästen wurden Helden der 80er Jahre und die Pirates of Olef gingen mit ihrem Schiff auf Kaperfahrt.


Gleich zwei Wagen aus Strempt gaben sich ebenso die Ehre wie der Party Express Wald aus Katzvey. Die Gäste aus Zülpich feierten eine zünftige Hüttengaudi und auch die Prinzengarde Mechernich sowie der Festaausschuss Mechernicher Karneval war mit dem Dreigestirn angereist. Tollitäten hatten auch die Vussemer KG mit nach Kommern gebracht, ebenso wie die gleich mit vier Gruppen und Wagen vertretende KG „Schwerfe blieb Schwerfe“, die mit Kinderprinzessin Julia I. vertreten war.


Bei dieser wunderbaren Narrenschar konnte Zugleiter Frank Schmitz auf halbem Weg nur mit der Sonne um die Wette strahlen. „Alles läuft bestens“, konnte er zur Hälfte des Zugs feststellen, während der etatmäßige Zugleiter, Bauer Thomas, entspannt Kamelle unters Volk werfen konnte. Mit Prinz Günter I. und Jungfrau Bruni konnten sie einen herrlichen Höhepunkt ihrer Session verleben – und angelehnt an ihr Lied „Du bis Kommere“ konnte man an Rosenmontag festhalten: Dieser Zoch war definitiv Kommere.
pp/Agentur ProfiPress