Zuversicht zum Jubiläum
Deutsche Mechatronics feiert 70 Jahre in Mechernich – Mehrere hundert Besucher zum Jubiläum – Nach Krisenjahren sieht Geschäftsführung Unternehmen gut aufgestellt
Mechernich – Einfach waren die vergangenen Jahre für den mit 330 Angestellten zweitgrößten Arbeitgeber in Mechernich nicht. Aus einer Reparaturwerkstatt für Transformatoren war 1947 die „Elektrizitäts-Actien-Gesellschaft vorm. W. Lahmeyer & Co.“ hervorgegangen. Was folgte, waren zahlreiche Umbenennungen, wechselnde Gesellschafter und ein vorläufiges Insolvenzverfahren 2013, in dessen Folge mehr als 150 Mitarbeiter ihren Job verloren.
Später ist die Deutsche Mechatronics GmbH, wie Lahmeyer seit 2005 heißt, in wirtschaftlich ruhigeres Fahrwasser gekommen. Seit dem Einstieg der chinesischen Tri Star Gruppe 2014 herrscht Zuversicht am traditionellen Standort – eine gute Voraussetzung zum 70-jährigen Jubiläum des Maschinen- und Anlagenbauers und Dienstleiters für die Industrie.
Das stellte bei seinem Grußwort zum Jubiläum auch der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick mit Erleichterung fest: „Das Management hat gezeigt, dass es auch weniger gute Zeiten meistern kann. Mit einer Belegschaft, die traditionell zum Besten gehört, was die Eifel zu bieten hat: Nämlich zuverlässige und zupackende, fleißige Menschen, die nicht bei der ersten Schwierigkeit davonlaufen!“
Schick lobte unter anderem auch das „überzeugende Engagement“ der Geschäftsführung mit Wolfgang Deinhard und Andreas Vieweg für die Jugend, etwa durch die Lernpartnerschaften mit dem Mechernicher städtischen Gymnasium Am Turmhof und der Gesamtschule. Die Big Band des Gymnasiums spielte auch zur 70-Jahr-Feier vor der Montagehalle an der Peterheide auf.
Hier trafen sich mehrere hundert Besucher: aktuelle und ehemalige Mitarbeiter, Interessierte, die einfach einmal einen Blick in die Produktionshallen werfen wollten. Sie ließen sich erklären, wofür die Deutsche Mechatronics heute steht. Zum Beispiel werden aus Mechernich Zugangs- und Ticketsysteme geliefert, die an den Toilettenanlagen der „Tank-&-Rast“-Gruppe auf den Autobahnen zu finden sind.
Die Auftragslage des Unternehmens sei aktuell gut, so Geschäftsführer Wolfgang Deinhard, der dies auch mit Blick auf den neuen Mehrheitsgesellschafter Tri Star betonte: Mechernicher Entwicklungen finden seit 2014 auch einen chinesischen Markt. Das Unternehmen aus der Eifel hat schon seit 2009 in China ein kleines Produktionswerk. „Fernost“ ergänzt so die treue Kundschaft aus dem Maschinen- und Anlagenbau oder der Druckindustrie in Deutschland und Europa. Nebeneffekt der positiven Perspektive: Die Belegschaft muss wieder Überstunden schieben. „Das ist für die Mitarbeiter und die Familien nicht einfach“, so Deinhard.
Beim Rundgang zusammen mit dem langjährigen Betriebsleiter und Geschäftsführer Hans-Helmar Werk, er war von 1975 bis 2004 in der Mitverantwortung, machte Deinhard einen Stopp an der lasergesteuerten Stanze: Für alle Besucher des Firmenjubiläums gab es hier als Give-away aufstellbare kleine Rosen aus Aluminium. Sie waren schnell vergriffen.
pp/Agentur ProfiPress