Willi Greuel auf dünnem Eis
Der Kaller Eishockey-WM-Botschafter Dieter Züll spendete sein Honorar an die Hilfsgruppe Eifel – Scheckübergabe während Spiel der Kölner Haie in der Lanxess-Arena – Auch die Erich Kühnhackl-Stiftung bedacht – Goldmedaille vom Weltverband
Köln/Kall – In der Zeit ihres 25-jährigen Bestehens konnte die Hilfsgruppe Eifel bei unzähligen Anlässen und an außergewöhnlichen Orten Spendenschecks entgegennehmen. Doch eine Übergabe vor 15.000 Zuschauern in einer Eishockey-Arena hatte Vorsitzender Willi Greuel noch nicht erlebt. „Einfach Wahnsinn, diese Atmosphäre“, resümierte der Vereinschef der Kaller Kinderkrebshilfe, nachdem er auf dem Eis in der Kölner Lanxess-Arena, dem Eishockey-Tempel der Kölner Haie, einen Scheck über 1020 Euro von dem Kaller Eishockey-WM-Botschafter Dieter Züll entgegengenommen hatte.
Einen Scheck in gleicher Höhe von Züll bekam die Landshuter Erich-Kühnhackl-Stiftung, den der ehemalige Eishockey-Nationalspieler Wim Hospelt, dessen Sohn Kai aktuell bei den Kölner Haien spielt, in Empfang nahm. Eigentlich hatte die Eishockey-Legende Erich Kühnhackl (211 Länderspiele/Eishockeyspieler des Jahrhunderts) aus dem niederbayerischen Landshut den Scheck persönlich entgegennehmen wollen. Doch wegen einer plötzlichen schweren Erkrankung eines Mitglieds des Stiftungsbeirates hatte Kühnhackl einen Besuch an dessen Krankenbett vorgezogen.
Die Übergabe der Schecks erfolgte während des Saison-Auftaktspieles der Kölner Haie gegen eine Mannschaft aus Bremerhaven. In der ersten Drittelpause bat Haie-Stadion-Sprecher Oliver Frühauf die Protagonisten der Benefiz-Aktion aufs Eis. Vor der Übergabe der Schecks, die von den Zuschauern mit großem Beifall begleitet wurde, informierte Züll die Fans im Stadion über die segensreiche Arbeit der Hilfsgruppe Eifel für krebskranke Kinder und der Erich-Kühnhackl-Stiftung für die Förderung der Jugendarbeit.
Die Spende von insgesamt 2040 Euro war das Honorar, das Dieter Züll als Busfahrer der Nationalmannschaft während der Weltmeisterschaft im Mai in Köln und Paris vom Deutschen Eishockey-Bund bekommen hatte. Weil er aber als gleichzeitiger WM-Botschafter viele Vergünstigungen und Erlebnisse erfahren hat, entschied er sich, das Geld zu spenden.
Als Kaller lag es ihm am Herzen, auch die Hilfsgruppe Eifel zu unterstützen, zumal dessen Vorsitzender Willi Greuel ein großer Eishockey-Fan ist. Auch zu Erich Kühnhackl hat Greuel eine freundschaftliche Verbindung. Anlässlich der Lückerather Kinderkirmes im Jahr 2012 hatte der Ur-Bayer Kühnhackl als stellvertretender Präsident des Deutschen Eishockeybundes (DEB) dem Hilfsgruppen-Vorsitzenden persönlich zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes gratuliert und eine Glückwunschbotschaft übergeben. WM-Botschafter Züll: „Erich Kühnhackl kennt und schätzt die Arbeit der Hilfsgruppe sehr.“
Nicht ohne Stolz präsentierte Züll nach der Scheckübergabe auf dem Eis in der VIP-Lounge den Gästen aus der Eifel sowie Familienangehörigen von Erich Kühnhackl eine Auszeichnung. Denn die Arbeit des ehrenamtlichen WM-Botschafters vor und während der Weltmeisterschaft im Mai war auch vom Deutschen Eishockeybund und dem Weltverband IIHF (International Ice Hockey Federation) mit einer besonderen Ehrung honoriert worden.
Zwei Jahre war Züll mit dem Promo-Mobil in Deutschland und Frankreich unterwegs gewesen, um die Werbetrommel für die Weltmeisterschaft zu rühren. Ob bei der Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen, bei der Bob-WM in Winterberg oder auch bei großen Veranstaltungen in der Eifel – überall war das Promo-Mobil präsent. Während der Saison natürlich auch in allen großen Eis-Arenen Deutschlands. Tonnenweise, so Züll, habe er Plakate und Werbeartikel unters Volk gebracht.
Für seinen unermüdlichen Einsatz an der WM-Werbefront verlieh ihm der Eishockey-Weltverband eine Goldmedaille und eine Dankes-Urkunde, die vom Weltverband-Vorsitzenden und WM-Chef René Fasel persönlich verfasst und unterzeichnet ist. „Die Internationale Eishockey Föderation bedankt sich bei Ihnen für Ihr Engagement und Ihren wertvollen Beitrag zu der erfolgreichen Austragung der Weltmeisterschaft 2017 in Deutschland und Frankreich“, lobt der Schweizer IIHF-Präsident persönlich den Einsatz von Züll.
Es sei viel persönliches Engagement erforderlich gewesen, damit eine derartige Weltmeisterschaft habe stattfinden können. „Ihre Beteiligung zeigt eine Leidenschaft für unseren Sport, welche bei der IIHF und den teilnehmenden Nationen sehr geschätzt wird“, bedankte sich Fasel mit einer Goldmedaille, die Fasels Stellvertreter Franz Reindl kürzlich in der Münchener Geschäftsstelle an Dieter Züll übergab.
pp/Agentur ProfiPress