„Wer hinfällt, muss wieder aufstehen“
Mechernicher Skateboard-Verein „Trittbrettfahrer“ und der örtliche Kinderschutzbund gestalten gemeinsames Projekt, um sozial schwache Kinder und Jugendliche zu unterstützen
Mechernich – Der Skateboard-Verein Trittbrettfahrer aus Mechernich hat gemeinsam mit dem Kinderschutzbund ein soziales Projekt gestartet. Der Verein bietet im 2010 mit der Stadt Mechernich errichteten Skatepark hinter der katholischen Grundschule Mechernich an der Feytalstraße Unterricht an. Finanziert wurde dieses Projekt vom Kinderschutzbund. Die „Trittbrettfahrer“ schafften dafür im Concrete Wave Shop in Köln zehn Skateboard, zehn Helme und zehn Schonersätze an. „Dabei handelt es sich um bestes Material aus dem Fachhandel“, sagte der Vereinsvorsitzende Jan Hochgürtel. Pro Komplettgarnitur sind das Kosten von 200 Euro.
Das Ziel der Trittbrettfahrer und des Kinderschutzbundes. „Wir wollen konkret Jugendliche aus sozial schwachen Schichten ansprechen, damit sie bei uns zum Skaten kommen und durch den Unterricht einen geregelten Ablauf kennenlernen“, sagte Hochgürtel. Natürlich wirbt der Verein so auch um Mitglieder. „Unser Jahresbeitrag beträgt gerade einmal 20 Euro. Damit finanzieren wir die Instandhaltung unseres Skateparks“, sagte Hochgürtel. Die Stadt Mechernich hat darüber hinaus einen vom Stadtsportbund finanzierten Bauwagen für den Verein renoviert.
Der Kinderschutzbund hat sich in Mechernich vor einem Jahr quasi wieder neu gegründet. Der Vorstand will neue Projekte am Bleiberg unterstützen. „Wir stellen eine deutliche Bewegungsarmut und daraus resultierende Folgeerkrankungen bei Kindern fest“, sagte Vorstandsmitglied Berit Ulrich. „Wir sind dann auf die Suche gegangen nach einem Angebot, dass auf Bewegung an der frischen Luft setzt“, ergänzt die Vorsitzende Anke Rudolph. Der Verein Trittbrettfahrer habe dem Kinderschutzbund dann sein Konzept vorgestellt, von dem der Vorstand begeistert war, wie Schriftführerin Silke Scheer berichtet.
Besonders glücklich ist der Kinderschutzbund, das mit dem Projekt Kinder und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien jeder Nationalität unterstützt werden. „Dieses kostenintensive Equipment könnten sie sich unter normalen Umständen nicht leisten“, weiß Anke Rudolph. Ein gesundes soziales Miteinander führe bei den Kindern zu einer Stärkung des Selbstvertrauens. „Bei uns gilt: Wenn man hinfällt, muss man wieder aufstehen“, erklärt Jan Hochgürtel bildlich den Skateboard-Sport. Um später die Tricks zu lernen, benötige es Mut und Stärke.
Der Kinderschutzbund finanziert solche Projekte aus Eigenmitteln. „Wir sind auf Spenden angewiesen“, sagte Anke Rudolph. So habe die Firma Braun bei ihrem Jubiläum beispielsweise äußerst erfolgreich um Spenden für die Organisation aufgerufen. Mit dem Geld werden beispielsweise Theateraufführungen in Kindergärten und Grundschulen finanziert, es gibt Blockflöten für die katholische Grundschule oder der Kinderschutzbund fördert Schwimmkurse für sozialschwache Familien an.
Wer den Verein Trittbrettfahrer kennenlernen will und ausprobieren will, ob ihm das Skaten liegt, kann dies am Sonntag, 28. April, tun. Von 13 bis 18 Uhr findet im Skatepark hinter der Grundschule ein „Kid’s Skate Day“, ein Schnuppertag für Kinder und Jugendliche von 7 bis 18 Jahren statt.
pp/Agentur ProfiPress