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“Vorbildlich ehrenamtlich”

“Vorbildlich ehrenamtlich”
Kalenberger Lehrerehepaar im Ruhestand inszeniert Kunstaktion “Papageien fliegen ins Rathaus” mit Kindern aus der Hochhaussiedlung Kiefernweg/Heideweg in Mechernich – Liebenswürdig wie alle anderen Bürger der Stadt auch
Mechernich – “Vorbildlich ehrenamtlich”, konstatierte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick angesichts des Engagements von Waltrudis und Clemens Bracht aus Kalenberg. Das Lehrerpaar, das sich seit Jahren ehrenamtlich in der Landesarbeitsgemeinschaft Figurentheater NRW einsetzt, hatte in den Herbstferien eine Kunstaktion mit zehn Kindern der Hochhaussiedlung Kiefernweg/Heideweg in Mechernich veranstaltet.
Weil der wohnungsbaupolitische Brennpunkt im Volksmund “Papageiensiedlung” genannt wird, und zwar wegen der ehedem bunten Fassadengestaltung der einzelnen “Hochhaus”-Blöcke, entschlossen sich die zehn teilnehmenden Kinder und das Kalenberger Künstlerehepaar zum Basteln bunter Pappmache-Papageien.
Vier Nachmittage lang wurde in der zweiten Herbstferienwoche konzipiert, gebastelt und gewerkt, am Donnerstag dieser Woche starteten die Papageienvögel dann von der Awo-Außenstelle Heideweg aus zum Direktflug durch die Mechernicher Innenstadt zum Rathaus. Mit dabei einige Eltern und Awo-Familienzentrums-Leiterin Elisabeth Schwister.
Im Rathaus wurden die Kunstwerke an Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, den Ersten Beigeordneten Thomas Hambach und Robert Ohlerth, den Vorsitzenden des städtischen Mechernicher Sozial- und Jugendausschusses, übergeben.
Und zwar, um dafür zu werben, dass die Menschen der “Papageiensiedlung” natürlich ebenso liebenswürdige und liebenswerte Zeitgenossen sind wie die übrigen Mechernicher Bürger. Deshalb hatten die Künstler und Kinder ihre Aktion auch genannt: “Wir bauen Papageien, die ins Rathaus fliegen.”
Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick nahm die Kunst-Vögel entgegen und ließ sie im großen Ratssaal aufstellen. Clemens Bracht freute sich im Gespräch mit dem “Bürgerbrief” über den tollen Empfang bei Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Der habe die “Pänz” nicht nur mit Süßigkeiten und Getränken bewirtet, sondern auch ins Gespräch genommen. Bracht: “Der hat das ganz toll gemacht!”
Umgekehrt nutzte Hans-Peter Schick den Besuch, um nicht nur diese Einzelaktion zu loben, in der ältere Ehrenamtliche es verstehen, etwas für junge Menschen Motivierendes in die Wege zu leiten. Er sagte dem “Bürgerbrief”, er sei davon überzeugt, dass gerade in der beruflich im Ruhestand befindlichen Generation ein Riesenpotenzial im Stadtgebiet Mechernich schlummere, das zu einem ehrenamtlichen Einsatz zum Wohl der Gesellschaft in der Stadt mobilisierbar wäre.
Elisabeth Schwister, die Leiterin der Awo-Kindertageseinrichtung “Regenbogen” und auch der Awo-Außenstelle Heideweg, hatte zehn Kinder fürs Mitmachen bei der Kunstaktion motivieren können. “Die meisten kamen aus der Siedlung selbst”, berichtete Clamens Bracht.
Als der Vorschlag gemacht wurde, die Kunstwerke in einer Ausstellung im Rathaus zu präsentieren, waren Katharina, Arthur und Daniel Rogalski, Nico Lübeck, Tim Salzer, Anna und Paul Derksen, Kevin und Daniel Shuvalov sowie Pauline Kolzwart natürlich sofort begeistert.
Die Kinder fanden in der Bastelwoche rund um die bunten Vögel noch viel über die exotischen Tiere heraus. Nicht nur, dass Papageien schöne Tiere sind, sondern auch, dass sie sich manchmal wie Menschen verhalten und gerne etwas nachplappern. Diese und andere Gedanken brachten die Kinder in einer Reflexion zum Ausdruck, die thematische Verbindung zu ihrem Wohngebiet kam den Kindern erst nach gedanklicher Unterstützung.
Rumpf und Kopf der Tiere entstand aus eine Gemisch aus Zeitungspapier und Kleister. Die Federn wurden mit Aquarelltechnik bemalt und aus im Wald gefundenen Astgabeln wurden die Füße der prächtigen Kunstwerke hergestellt. “Wir haben festgestellt, dass die Kinder ganzheitlich tätig wurden und sich mit Kopf, Herz und Hand eingebracht haben. Sie zeigten sich an den vier Nachmittagen sehr ausdauernd, motiviert und äußerst einsatzfähig”, freute sich Elisabeth Schwister über das mehr als gelungene Projekt. Besonderer Dank galt Robert Ohlerth, der die Verbindung zwischen Awo- Papageiensiedlung und Kalenberger Künstlerehepaar hergestellt hatte.
pp/Agentur/ProfiPress

Manfred Lang

11.11.2011