Übergänge gemeinsam gestalten
Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Schule verlangt enorme Anpassungsleistung der Kinder – Enge Zusammenarbeit aller Beteiligten erforderlich
Kreis Euskirchen/Mechernich – Neben dem Tag der Einschulung und der Abschlussfeier gibt es einen weiteren Tag, der bei Schülern und Eltern lange in Erinnerung bleiben wird: der erste Schultag nach der Grundschule. Für die meisten ist dies ein Tag der Freude, der aber zugleich mit gewissen Unsicherheiten und Ängsten verbunden ist.
Damit dieser Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule möglichst reibungslos abläuft, haben sich jetzt mehr als 80 Schulleiterinnen und Schulleiter und ihre Vertretungen zu einem Fachtag in Euskirchen getroffen. Das Thema: „Übergänge gemeinsam gestalten – Brüche im Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule vermeiden“. Eingeladen hatten das Inklusionsteam des Schulamtes Euskirchen und das Bildungsbüro Schulen der Primar- und Sekundarstufe I des Kreises Euskirchen.
Dr. Janine Brade von der TU Chemnitz erläuterte in ihrem Vortrag die enorme Anpassungsleistung, die von Kindern im Übergang geleistet wird, weshalb eine enge Kooperation und Kommunikation zwischen den Übergangsbeteiligten bedeutsam für das Gelingen des Prozesses sind.
Brade legte auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse die vielfältigen Faktoren dar, die auf der Persönlichkeitsebene, aber auch innerhalb der sozialen und kontextuellen Bedingungen Einfluss auf den Übergangsprozess nehmen können und dabei gleichzeitig auch von den Schulen und Lehrkräften beeinflussbar seien.
In Gruppenarbeiten in den kommunalen Schulgemeinschaften wurden dann bisherige Übergangskonzepte überprüft und weiterentwickelt. In einzelnen Kommunen wurden in diesem Zusammenhang bereits feste Termine für Übergangskonferenzen eingerichtet.
„Wir hatten gehofft, dass der Tag nicht nur der Wissenserweiterung zum Thema Übergänge gestalten dient, sondern auch weitere konkrete Ideen und Vorgehensweisen der Kooperation zwischen den einzelnen Schulformen in ihren Kommunen gefunden werden würden“, so Schulamtsdirektorin Michaela Pursian am Ende des Tages. „Umso mehr freuen wir uns, dass unsere Hoffnungen in besonderem Maße erfüllt wurden und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am heutigen Tag so viel auf den Weg gebracht haben, das zukünftig den Kindern im Übergang zu Gute kommen kann.“
pp/Agentur ProfiPress