Traumwelt und harte Wirklichkeit
In Teheran geborene und in Mechernich-Weißenbrunnen wirkende Malerin und Grafikdesignerin Sara Sheikhy (43) stellt ab dem 18. Oktober Werke in der Mechernicher Galerie im Rathaus aus
Mechernich – Seit 2011 können Besucher des Mechernicher Rathauses den Behördengang mit einem Abstecher zur Kunstausstellung „Galerie im Rathaus“ verbinden. Die Idee, eine Wechselausstellung im Erdgeschoss des Rathauses einzurichten, stammt von dem Objektkünstler und Maler Franz Kruse.
Zurzeit zeigen Iris Hilgers und Uwe Rhiem in der Galerie im Rathaus kunstvolle Fotographien und Objektkunst unter dem Titel „Schattenbühne trifft Handspiel“. Es ist die 41. Ausstellung ihrer Art, die 42. Soll am Freitag, 18. Oktober, im Rahmen einer Vernissage durch Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Kurator Franz Kruse feierlich eröffnet werden.
Ab dann zeigt die aus Teheran stammende Malerin und Grafik-Designerin Sara Sheikhy gegenständliche Malerei zwischen Fiktion und Wirklichkeit. Dabei setzt sie sich auch künstlerisch kritisch mit ihrem ursprünglichen Heimatland auseinander. Die heute in Weißenbrunnen im Stadtgebiet Mechernich lebende und wirkende Künstlerin wurde 1981 in Teheran geboren und dort in Kunst und Grafikdesign ausgebildet. Aufbaustudien absolvierte sie bei iranischen Meistern wie Ali Faramazi und Hamid Dini.
Seit 2004 in Deutschland
Die Künstlerin kam 2004 nach Deutschland und zwar zunächst nach Köln. „Dennoch sind meine Gedanken in der Heimat bei den Frauen und Männern, welche unterdrückt werden“, schreibt sie im Vorfeld der Mechernicher Rathaus-Ausstellung an Kurator Franz Kruse. Sie wolle mit ihrer Kunst versuchen, das Leid der Menschen zum Ausdruck zu bringen und die Welt darauf aufmerksam zu machen, wie viel Unrecht und wie viele Gewalt den Menschen im Iran widerfährt.
„Ich bin ein Mensch, der sich gerne immer weiter aus- und fortbilden möchte“, schreibt Sara Sheikhy. Daher habe sie sich in Deutschland auch zur Kauffrau für Büromanagement ausbilden lassen. Seit 2021 lebt sie mit ihrer Familie in der Eifel. Franz Kruse sagte dem Mechernicher „Bürgerbrief“, in Sara Sheikhys gegenständlichen Bildern kämen die Schein- und Traumwelten der Regierenden seit Zeiten des Schahs von Persien bis heute ebenso zum Ausdruck, wie Not und Unterdrückung der einfachen Menschen auf den Straßen des Iran.
pp/Agentur ProfiPress