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Traditionelle Waldarbeiten hautnah erleben

Traditionelle Waldarbeiten hautnah erleben
Kommerner LVR-Freilichtmuseum erwartet am Samstag, 14., und Sonntag, 15. Mai, mehrere Tausend Besucher – Veranstaltung rund um traditionelle Waldarbeiten – Pferde beim Holzrücken und Waldarbeiter an der Drumsäge – Kraftprotze auf vier Rädern und historisches Sägewerk – 2. Rheinische Holzhauermeisterschaft für Jedermann
Mechernich-Kommern – “Technik gab es bei der Waldarbeit auch früher schon – es hat nur alles sehr viel länger gedauert”, erklärt Museumsförster Ingo Esser vom WaldPädagogikZentrum Eifel im LVR-Freilichtmuseum. Wer einmal hautnah erleben möchte, wie die Waldarbeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aussah, der ist am Samstag, 14., und Sonntag, 15. Mai, bei der Veranstaltung rund um Waldarbeiten mit Rückepferden, Unimogs, Traktoren und alten Geräten genau richtig.
Wer möchte, kann dabei auch selbst Hand anlegen und erfahren, wie anstrengend es etwa ist, zu zweit einem Baum mit der Drumsäge zu Leibe zu rücken. Wer sich dabei geschickt anstellt, hat gute Chancen, am Sonntag bei der 2. Rheinischen Holzhauermeisterschaft ganz vorne mit dabei zu sein. Mitmachen kann jeder erwachsene Besucher, dem Gewinner winkt ein attraktiver Preis.
“Wir demonstrieren an den beiden Tagen”, berichtet Esser, “die einzelnen Schritte der Holzernte – selbstverständlich alles mit historischem Gerät.” Und die, weiß der Museumsförster, waren aus heutiger Sicht ganz schön mühselig, teilweise auch gefährlich. “Der Haumeister, also der Chef der Waldarbeiter, ließ die Waldarbeiter Länge und Durchmesser der Baumstämme messen, die Daten trug er in ein Buch ein. Zu Hause wurde dann anhand dieser Daten und mithilfe einer Formel ausgerechnet, wie viele Raummeter Holz der Baum abwerfen wird.” Es galt also, die genaue, zum Verkauf zu nutzende Holzmenge zu eruieren, die in einem Baumstamm “steckt”, um die Stämme etwa Sägewerken zum Verkauf anbieten zu können. Um die Bäume später zuordnen zu können, wurden sie zuvor nummeriert – auch das wird im LVR-Freilichtmuseum demonstriert.
Gefährlich wurde es früher, wenn es galt, die schweren Stämme im Wald auf Wagen aufzuladen. Der Unimog mit Langholzwagen aus dem Jahr 1950, den Besucher am 14. und 15. Mai “in Aktion” erleben können, schaffte mit einer Seilwinde Abhilfe. Ebenfalls zum Einsatz kommt ein historisches Sägewerk, das für das LVR-Freilichtmuseum vor drei Jahren in Köln abgebaut und auf einem Tieflader installiert worden ist. Es wird statt des ursprünglichen Elektromotors mit einem Lanz Bulldog angetrieben.
Das und mehr rund um traditionelle Waldarbeiten präsentiert das LVR-Freilichtmuseum großen wie kleinen Besuchern, die sich zwischendurch bei einem Holzfällersteak stärken können.
Verrücktes Holz
mit 2. Rheinischer Holzhauermeisterschaft
Eine Veranstaltung des WaldPädagogikZentrum Eifel (WPZ) im
LVR-Freilichtmuseum Kommern
14. Mai, 11-17 Uhr,
15. Mai, 10-16 Uhr (15.00 Uhr Holzhauermeisterschaft)
Erwachsene 5,50 Euro, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei;
zuzügl. 2,50 Euro Parkgebühr. Infos unter:
www.kommern.lvr.de.

Manfred Lang

10.05.2011