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Tollkühne Piloten in Seifenkisten

Tollkühne Piloten in Seifenkisten
26 Fahrer und jede Menge Publikum beim zweiten Strempter Seifenkistenrennen am Start

Mechernich-Strempt – “Diese Karre wird in der Nacht bestimmt noch komplett umgebaut”, vermutete der Kommentator des Strempter Seifenkisten-Grand Prix, der am Wochenende auf der Waldstraße ausgetragen wurde. Der Mann am Mikro, Uwe Höger, gab seiner Vermutung auf die Notwendigkeit von nachträglichen Tuningmaßnahmen während der ersten Probeläufe am Samstagmittag Ausdruck. Da Seifenkisten keine Motoren haben, “tricksen” Fahrer und Helfer an Laufwerk und Verkleidung rum, um ihre “Kisten” schneller zu machen.
Das Strempter Seifenkistenrennen war das zweite seiner Art. 26 Piloten im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren gingen diesmal an den Start auf die 200 Meter lange Piste. Nicht alle “Kisten” waren wettbewerbstauglich, berichtet die Journalistin Gudrun Klinkhammer für den “Kölner Stadt-Anzeiger”: “So etwa ein Silberpfeil, der nach dem Start ins Straucheln geriet, völlig von der Ideallinie abkam und den Männern vom Safety-Service die Schweißperlen ins Gesicht trieb. Diese muskelbepackten Helfer kamen umgehend gerannt, um den irrenden Silberpfeil wieder auf den rechten Weg zu schieben.” Von “Schiebung” hätten die vielen Zuschauer dennoch nicht gesprochen.

Ausgangspunkt der einzelnen Rennen, die die Nachwuchspiloten in den beiden Alterskategorien “Bambini” und “Jugendliche” durchführten, bildete eine 2,20 Meter hohe Startrampe in der Nähe des neuen Kinderspielplatzes. Gefahren wurde um den “Daddys Cup” und den “Ladys Cup”.
Um auch schwergewichtige Piloten die Rampe hinauf befördern zu können, hatten sich die Strempter etwas ganz Cleveres einfallen lassen: Hinter der Rampe stand ein Aufzug für Dachpfannen. Dieses Lastenmaschinchen kurbelte jeden Teilnehmer in die Startposition. Die Rennstrecke selbst verlief verhältnismäßig gerade. Gelegentlich kreuzende Passanten, herum springende Hunde und auch Anlieger, die in ihre Garagen fahren wollten, sorgten nur ganz selten für Verwirrung.
Friedlich und glatt gingen die einzelnen Durchläufe über die Bühne, ganzen Einsatz und volle Konzentration zeigten die Piloten. Hatten sie die Strecke bewältigt und die Ziellinie passiert, wurde ihnen umgehend ihre Rennzeit mitgeteilt. Der Bahnrekord in Strempt liegt bei 30 Sekunden. In der Haus-Rath-Straße, die zur Boxengasse umfunktioniert worden war, sammelten sich die Teilnehmer dann wieder. Mit einem Traktor und einem Seil wurden sie, wie die Perlen auf der Schnur, zurück in den Startbereich befördert.

Der Spaß war bei dieser Art von Veranstaltung garantiert, die heißen Anfeuerungsrufe der Mütter, Väter, Großeltern und Freunde der einzelnen Fahrer ließen die derzeit herrschende Schafskälte vergessen. Jeder Teilnehmer nahm letztendlich eine Anerkennung in Form eines kleinen oder auch großen Pokals mit nach Hause. Weiter gab es einen Sonderpreis für den lustigsten und freundlichsten Fahrer.
An den Strempter Start gingen: Dustin Höger, Robin Höger, Nico Wynands, Tim-Luca Wynands, Kevin Furgol, Ludger Theis, Gerald Theis, Frederik Theis, Christoph Karcher, Kevin Ott, Marco Eisenbraun, Florian Vitten, Stefan Vitten, Tim-Luca Jander, Daniel Kaczmarek, Jessica Eisenbraun, Anna Theis, Lars Kreuser, Florenz Frings, Sandy Dos Santos Ramos, Marvin Dos Santos Ramos, Eric Milz, Jennifer Milz, Phillip Dasburg und Oliver Dasburg.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

03.07.2008