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Tierschutzverein Mechernich fordert Ende der unbegrenzten Tiertransporte

Tierschutzverein Mechernich fordert
Ende der unbegrenzten Tiertransporte
Vorsitzender Reiner Bauer prangert aus Anlass eines bundesweiten Aktionstages das Tierleid auf Schlachttransporten an
Mechernich – Anlässlich des bundesweiten Aktionstages gegen Tiertransporte am 1. Juli fordert auch der Tierschutzverein Mechernich, die grauenhaften Zustände zu beenden. “Noch immer erleiden Millionen von Tieren Höllenqualen bei Tiertransporten”, prangert Vorsitzender Reiner Bauer die aktuellen Zustände an.
Unbegrenzte Transportzeiten, qualvolle Enge, drückende Hitze und unerträglicher Durst – so sehe die Realität bei Transporten lebender Tiere in Europa nach wie vor aus. Die angekündigte Überarbeitung der EU-Transportvorschriften hinsichtlich der Transportzeiten und Ladedichten müsse kompromisslos an den Bedürfnissen der Tiere ausgerichtet sein und endlich zu einer Verbesserung aus Tierschutzsicht führen, so der Vorsitzende der Mechernicher Tierschützer weiter.
Jährlich werden über 360 Millionen Schweine, Rinder, Schafe und Ziegen und vier Milliarden Stück Geflügel in der EU allein zum Schlachten transportiert. Die Tiere leiden wegen der unerträglichen Enge in den Transportern, der oft drückenden Hitze, quälendem Durst und Schmerzen aufgrund von Verletzungen. Kommen sie nach Tagen am Zielort an, sind sie meist völlig entkräftet, und viele brechen vor Erschöpfung zusammen.
“Die Tiere werden sogar häufig mehrfach in ihrem Leben Transport-Torturen ausgesetzt”, berichtet Bauer weiter. Werde ein Kalb zum Beispiel in Bayern geboren, werde es zum Mästen nach Niedersachsen verfrachtet und von dort aus zum Schlachten nach Nordrhein-Westfalen. Das Verfahren gebe es europaweit. Regelmäßig komme es dabei zu Verletzungen und zu Verstößen gegen die ohnehin aus Tierschutzsicht nicht ausreichenden Vorgaben, kritisiert Bauer.
Pferdetransporte von Litauen nach Italien, Schweinetransporte von Dänemark nach Osteuropa – Bauer: “Es gibt kein Limit, wann ein Transport enden muss. Vielfach werden die Tiere tagelang durch Europa und weiter gekarrt, nur um geschlachtet zu werden. Es gibt keinen vernünftigen Grund dafür, dass Tiere solchen Strapazen ausgesetzt werden.”
2007 ist eine europäische Verordnung zum Schutz der Tiere beim Transport in Kraft getreten. Sie stellt laut Bauer jedoch nur einen Kompromiss dar, weil sich die Mitgliedsstaaten nicht einigen konnten. Entsprechend lasch seien die Vorschriften: Die Transportzeiten seien viel zu lang, das Platzangebot für die Tiere zu gering und die erlaubten Temperaturen in den Transportern zu hoch. Der EU-Kommission seien diese Probleme bekannt und die Verordnung soll nachgebessert werden – doch sei es völlig offen, wann dies geschehen soll.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

28.06.2011