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AllgemeinSalvatorianerkloster Steinfeld

„Steinfeld ist ein guter Ort für uns“

Trappistinnen in Maria Frieden bei Dahlem ziehen ins ehemalige Kloster der Benediktinerinnen um

Steinfeld – „Die zehnköpfige Schwesterngemeinschaft der Trappistinnen in Maria Frieden bei Dahlem zieht ins ehemalige Kloster der Benediktinerinnen am Kloster Steinfeld um. Damit sind andere Pläne nach zwei Jahren vom Tisch, und die Zukunft der kleinen Ordensgemeinschaft ist gesichert“, das vermeldet Journalist Stefan Lieser in der heutigen Ausgabe (8. April 2021) der Kölnischen Rundschau und des Kölner Stadtanzeigers.

Im weiten Umkreis gebe es in der Eifel derzeit nur noch drei Ordensgemeinschaften, die in den teilweise jahrhundertealten Klöstern leben: die Benediktiner in Maria Laach, die Karmeliten in Springiersbach bei Wittlich und die Trappistinnen – ein Orden der Zisterzienser mit Schweigegelübde – in Maria Frieden oberhalb von Dahlem.

Die Trappistinnen freuen sich, im ehemaligen Kloster der Benediktinerinnen am Kloster Steinfeld, eine neue Bleibe zu finden. Der Umzug ist für Ende des Jahres geplant. Im Bild die gesamte Anlage des Klosters in Steinfeld, oben links am Bildrand die ehemalige Anlage der Benediktinerinnen. Luftbild: Felix Lang/pp/Agentur ProfiPress

Das weitläufige Areal, das ab 1952 nach und nach für bis zu 40 Ordensfrauen vergrößert worden war, könne man allerdings nicht mehr wirtschaftlich unterhalten, erklärte Äbtissin Sr. Gratia Adler 2019 im Gespräch mit der Zeitung. Zwei „für uns zermürbende Jahre“, gab die Äbtissin jetzt auf Anfrage von Lieser freimütig zu.

Eine Option, die Eifelheimat zu verlassen, in der einige der Schwestern seit Jahrzehnten leben, und mit den Zisterzienserinnen von St. Marienthal in der sächsischen Oberlausitz eine „Kloster-WG“ zu gründen, wurde demnach nach Abstimmung im Konvent in Maria Frieden verworfen. „Die Distanz von 700 Kilometern wäre äußerer Ausdruck der auch innerlich zurückzulegenden Entfernung von den eigenen Wurzeln gewesen“, zitiert Lieser die Äbtissin.

Wolfgang Scheidtweiler unterstützte

Die Lösung fand sich gemäß Liesers Bericht nach monatelanger Unsicherheit letztlich mit Unterstützung des Bistums Aachen, des Hinzen-Privatkontors in Köln, das sich auf die Betreuung von Klostergemeinschaften in Rechtsfragen oder bei der geeigneten Immobiliensuche für eine Klostergründung spezialisiert hat, und von Wolfgang Scheidtweiler.

Der Unternehmer und Investor hatte zusammen mit den Salvatorianern in Kloster Steinfeld dort den Umbau des einstigen Internats am Hermann-Josef Kolleg zum „Gästehaus“ verwirklicht und so eines der bedeutendsten Eifel-Klöster vor der Schließung bewahrt, ebenso die Abtei Mariawald nahe Heimbach. Gegenüber Lieser sagte der Unternehmer: „Wir freuen uns, wenn die Trappistinnen aus Dahlem zu uns kommen.“

Äbtissin Sr. Gratia sei zuversichtlich, schreibt Lieser und zitiert sie: „Steinfeld ist ein guter Ort für uns. Dort haben wir unsere Klausur, und wir halten weiter die Eifel als Klosterstandort hoch. Zudem ist es ist nicht zu weit von Dahlem entfernt.“ Der Umzug der Ordensfrauen sei nun zum Jahresende geplant. Die Ordensfrauen würde in Steinfeld ein dauerhaftes Wohnrecht zugesichert bekommen. Ihre Gemeinschaft im Schweigekloster wolle in Steinfeld „sicher und froh leben, um uns auf unsere eigentliche Berufung zu konzentrieren“.

Im neuen kleinen Kloster in Steinfeld werden die Trappistinnen auch ein Noviziat mit drei Plätzen haben, laut Lieser geeignet „für junge Ordensfrauen, die ihr Leben ebenfalls Gott und dem stillen Gebet widmen wollen“. 15 bis 17 barrierefreie und behindertengerechte Zimmer sollen für die Schwestern vorgesehen werden. Auch Pflegezimmer seien geplant. Nicht betroffen von dem Umbau sind die 30 Zimmer, die bereits als Gästezimmer gebucht werden können. Insgesamt sollen 300 000 Euro investiert werden. Auch die kleine Kirche, die an das Kloster angebaut ist, soll wieder genutzt werden.

pp/Agentur ProfiPress